TikTok-Trend: Knoblauch gegen Pickel – funktioniert das?

Wirksamer Bestandteil im Knoblauch ist Alliin, eine schwefelhaltige Aminosäure. In experimentellen Studien konnten Alliin und seine Abbauprodukte erhöhten Blutdruck sowie erhöhte Cholesterin- und Blutzuckerwerte senken. Ein normaler Blutdruck wird durch Knoblauch übrigens nicht beeinflusst.

Außerdem scheinen sie eine antioxidative und zellschützende Wirkung für Organe und das Nervensystem zu haben. Weitere Studien weisen auf eine Senkung der kardiovaskulären Risikofaktoren und auf eine Senkung des Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie auf die Reduktion arteriosklerotischer Gefäßveränderungen hin.  

Die Studienlage ist jedoch in einigen Punkten widersprüchlich, sodass nicht immer eindeutige Aussage möglich sind. Aktuell werden (hochdosierte) Knoblauchpräparate zur Unterstützung bei Atherosklerose oder Störungen des Fettstoffwechsels eingesetzt.

Alle Studienergebnisse beziehen sich auf Erkrankungen oder Effekte im Körper. Derzeit gibt es keine Versuche, ob und in welcher Weise Knoblauch den Hautzustand beeinflussen kann.

Die Annahme, Knoblauch könne gegen Pickel oder gar Akne helfen, liegt vermutlich in seiner antibakteriellen und antientzündlichen Wirkung begründet. Allerdings konnte dies in Studien nur mit hohen Konzentrationen von Knoblauch nachgewiesen werden und diese liegen deutlich über den üblichen Verzehrmengen von gewöhnlichem Knoblauch.

Unreine Haut ist jedoch für viele nicht nur ein optischer Makel, sondern erzeugt auch einen psychischen Leidensdruck. Pickel und Mitesser entstehen meist durch eine übermäßige Talgproduktion der Haut. Auch falsche Ernährung, Stress oder das Klima kann die Entstehung von Pickeln begünstigen.  

Mit einer an den Hauttyp angepassten Pflege können die Symptome gelindert werden. Bleibt dies ohne Erfolg, kann ein Arzt passende Wirkstoffe verordnen. Infrage kommen z. B. Antibiotika, Azelainsäure, Benzoylperoxid, Salicylsäure oder Vitamin A.