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UV-Schutz – auch im Frühling ein Thema

junge frau mit Sonnenhut sitzt in der Wiese und trägt Sonnencreme auf
Bereits im Frühling kann der UV-Index erhöht sein, daher sollte auf einen ausreichenden Sonnenschutz geachtet werden. | Bild: Tierney / AdobeStock

Kinder haben eine empfindlichere Haut als Erwachsene und reagieren stärker auf sonnenbedingte UV-Strahlen. Und auch wenn wir bei den ersten warmen Sonnenstunden des Frühlings gerne „sonnenbaden“ und jeden Strahl ausnutzen wollen, dürfen wir die Frühlingssonne „nicht unterschätzen“, erinnert die Präsidentin des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS), Inge Paulini. 

Aktuelle UV-Messdaten bestätigten, dass in Bayern und Baden-Württemberg UV-Index-Werte von 3 und 4 erreicht würden: „Sonnenschutzmaßnahmen sollten schon jetzt angewendet werden, vor allem bei Kindern und Jugendlichen“, rät die BfS-Präsidentin. Sie erinnert gleichzeitig daran, dass UV-Strahlen die Hauptursache für Hautkrebs seien.

Bereits vor zwei Jahren, im März 2022, berichtete das BfS über 200 Sonnenstunden und sprach damals von einem „historischen Spitzenwert“. Auch die Gesamtzahl der jährlichen Sonnenscheinstunden ist in den vergangenen Jahren im Mittel angestiegen. Dieser Umstand resultiert nach Einschätzung des BfS aus der Klimakrise.

Mehr Sonnenscheinstunden – höhere UV-Belastung 

Eine längere Sonnenscheindauer bedeutet auch einen längeren Zeitraum für UV-Strahlung. Damit wiederum steigt die Gefahr für UV-bedingte Gesundheitsschäden, insbesondere Hautkrebs

Laut BfS ist es daher wichtiger denn je, das Thema Sonnenschutz im Alltag zu verankern. Hierbei sei ein Umdenken erforderlich. Denn sonnenbrandwirksame UV-Index-Werte würden in Deutschland bereits im Frühjahr erreicht. UV-Schutz habe das ganze Jahr Saison. 

Schon früh im Jahr auf UV-Index achten

Das BfS rät, schon zeitig im Jahr auf den UV-Index-Wert zu achten. Der UV-Index beschreibt den am Boden erwarteten Tagesspitzenwert der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung. Je höher der Wert, desto schneller kann bei ungeschützter Haut ein Sonnenbrand auftreten. 

Der UV-Index bietet eine Orientierungshilfe bei der Frage, welche Sonnenschutzmaßnahmen wann ergriffen werden sollten. Von April bis September veröffentlicht das BfS UV-Index-Prognosen für zehn Vorhersagegebiete in Deutschland.

In der nachstehenden Tabelle sind die empfohlenen Schutzmaßnahmen anhand des UV-Index aufgelistetQuelle: Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) :

UV-IndexUV-BelastungSchutzmaßnahmen
1 bis 2niedrigkeine erforderlich
3 bis 5mittel

erforderlich:

  • während der Mittagsstunden im Schatten aufhalten
  • entsprechende Kleidung, Hut und Sonnenbrille tragen
  • unbedeckte Haut mit Sonnenschutzmittel mit ausreichendem Lichtschutzfaktor schützen
6 bis 7hoch
8 bis 10sehr hoch

absolut erforderlich:

  • in der Mittagszeit möglichst nicht draußen aufhalten
  • unbedingt im Schatten aufhalten
  • entsprechende Kleidung, Hut, Sonnenbrille und Sonnencreme mit ausreichendem Lichtschutzfaktor sind dringend nötig
11 und höherextrem

Daher gilt auch jetzt, bei Index-Werten von 3 und 4,

  • die Mittagspause im Schatten zu verbringen,
  • einen Hut und eine Sonnenbrille zu tragen und
  • Sonnencreme für unbedeckte Haut zu verwenden.

Alte Sonnencremes entsorgen

Die Investition in eine neue Sonnencreme ist eine sinnvolle. Wissenschaftler fanden 2021 heraus, dass Sonnenschutzprodukte mit dem UV-Filter Octocrylen einen von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) als möglicherweise krebserregend für den Menschen eingestuften Stoff – Benzophenon – enthalten. Dieser entsteht beim Abbau von Octocrylen, aber wohl auch bei der Herstellung bereits. 

In der EU ist Octocrylen nach wie vor erlaubt, wenn auch von Ökotest als „bedenklich“ eingestuft. Manche Inselstaaten, wie Hawaii, hingegen haben Sonnenschutzmittel mit Octocrylen mittlerweile verboten, da Sonnencremes mit dem UV-Filter nicht nur unerwünschte Abbauprodukte enthalten, sondern auch Korallen schädigen. 

Wer auf chemische Lichtschutzfilter verzichten möchte, dem können PTA in der Apotheke Sonnenschutzprodukte, die als zertifizierte Naturkosmetik am Markt sind, empfehlen. Diese enthalten ausschließlich mineralische UV-FilterQuelle: Bundesamt für Strahlenschutz (BfS)