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Die Haut vergisst nicht – Hautkrebs nimmt zu

Bild: thodonal / Adobe Stock

Hautkrebs ist in Deutschland die häufigste Krebsart. Jährlich gibt es rund 270.000 Neuerkrankungen. In jedem siebten Fall handelt es sich dabei um das gefährliche maligne Melanom. In den Jahren von 2009 bis 2015 nahm dieser schwarze Hautkrebs um über 30 Prozent zu. 

Jeder Sonnenbrand ist einer zu viel 

Die gestiegenen Hautkrebsraten erklärt man sich durch ein verändertes Freizeitverhalten: Es finden immer mehr Reisen in sonnige Regionen statt und auch hierzulande nehmen Outdoor-Aktivitäten zu. UV-Strahlung gilt nach wie vor als wichtigster Risikofaktor für Hautkrebs. Man kann also nicht oft genug darauf hinweisen, wie wichtig ein effektiver Schutz durch Kleidung und Sonnenschutzpräparate ist, insbesondere bei Kindern. Langfristige UV-Belastungen schaden der Haut nachhaltig. Das sollte jedem bewusst sein. Jeder Sonnenbrand ist daher einer zu viel. 

Auffallende Geschlechterunterschiede 

Ungefähr 20 bis 30 Jahre braucht Hautkrebs, um sich zu entwickeln. Mit dem Alter steigt daher das Erkrankungsrisiko. Dabei zeigen sich Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Bis zum Alter von 60 Jahren erkranken mehr Frauen als Männer an malignem Melanom. Danach verhält es sich umgekehrt. In der Altersgruppe der 45- bis 54-jährigen Frauen steigt die Rate an malignen Melanomen besonders deutlich an. Als Ursache vermutet man, dass die Frauen in jungen Jahren vermehrt Sonnenbänke genutzt haben oder häufig beim Sonnenbaden waren. 

Nur jeder Fünfte nutzt die Früherkennung 

Je früher Hautkrebs erkannt wird, umso schonender kann er behandelt werden. Trotzdem sind die Deutschen Früherkennungsmuffel: Nur jeder fünfte gesetzlich Versicherte nimmt das kostenlose Hautkrebsscreening in Anspruch. Dabei erfordert es wenig Zeit und ist nicht schmerzhaft. Gesetzlich Versicherte haben ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre Anspruch auf die Untersuchung. Manche Krankenversicherungen bieten diese Leistung sogar schon ab einem früheren Alter an. Experten rechnen damit, dass es in einigen Jahren qualitativ hochwertige Apps gibt, die jeder selbst zur Früherkennung von Hautkrebs nutzen kann. Quelle: Techniker Krankenkasse