Zum Welttag des Laufens am 5. Juni: Sport als Bluthochdruck-„Medikament“ nutzen
Regelmäßige sportliche Betätigung gilt als ideales Mittel, um den Körper gesund zu halten. Moderater Sport das Risiko für Prostatakrebs, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen minimieren, psychischen Erkrankungen wie Depressionen entgegenwirken und den Blutdruck senken.
Bei leichter Hypertonie unter 160 mmHg systolisch kann Sport sogar als einzige Maßnahme ausreichend sein, sofern keine weiteren Risikofaktoren vorliegen.
Blutdruck senken mit Sport: Effektstärke hängt vom Ausgangswert ab
Bei körperlicher Belastung steigt der Blutdruck zwar kurzfristig an. Im Anschluss sinkt er aber für einige Zeit unter das Ausgangsniveau. Wie stark diese Wirkung ist, hängt unter anderem vom Ausgangsblutdruck ab: Bei Menschen mit normalen Blutdruckwerten sinkt der systolische Wert lediglich um durchschnittlich 3 mmHg, der diastolische um rund 2 mmHg.
Hingegen zeigt sich bei bestehendem Bluthochdruck eine Senkung von durchschnittlich 7 bis 8 mmHg systolisch und 5 mmHg diastolisch. Je höher der Ausgangsblutdruck, desto höher die Blutdrucksenkung, betonen Experten.
Wie viel Ausdauersport sollte man betreiben?
Ausdauerbewegung an mindestens drei Tagen die Woche für jeweils 30 bis 45 Minuten empfiehlt die Deutsche Herzstiftung. Aber auch kürzere Einheiten von jeweils 10 bis 15 Minuten könnten bereits eine blutdrucksenkende Wirkung haben.
Die Belastungsintensität sollte bei etwa 70 Prozent der maximalen Herzfrequenz liegen. Als praktische Faustregel gilt, dass man sich während des Trainings noch unterhalten kann.
Ausdauersport am besten für das Herz
Grundsätzlich empfehlen die Herzspezialisten Bewegungsarten wie lockeres Joggen, schnelles Gehen, Wandern, Radfahren, Schwimmen oder Tanzen. Um langfristig regelmäßig aktiv zu bleiben, sei der Spaß an der Sportart wichtig. Deshalb akzeptieren sie auch andere Betätigungen wie Gymnastik, Golf oder Tischtennis.
Sogar leichtes Krafttraining, von dem Bluthochdruckpatienten lange Zeit abgeraten wurde, ist nicht mehr generell kontraindiziert. So könne auch ein Kraftausdauertraining niedriger Intensität den Blutdruck senken.
Experten empfehlen es vorwiegend bei hochnormalem Blutdruck (< 140/90 mmHg) oder bei leichter Hypertonie (< 160 mmHg). Die Patienten sollten sich hierzu aber individuell ärztlich beraten lassen. Quelle: Deutsche Herzstiftung e. V.
Gut zu wissen: Welttag des Laufens 2024
Am . Juni findet der diesjährige Welttag des Laufens (engl. Global Running Day) statt. Anlässlich des Aktionstags finden weltweit zahlreiche Lauf-Events statt.
Dabei betonen die Initiatoren, dass es nicht wichtig sei, ob die Teilnahme auf Vereinsebene oder als ambitionierter Einzelläufer stattfindet oder wie viele Kilometer zurückgelegt werden. Wichtig seien das gemeinsame Laufen und die Freude an der Bewegung an diesem Aktionstag.
Den Tag des Laufens gibt es in den USA schon seit 2009. Sieben Jahre später wurde daraus 2016 der Global Running Day. 2022 zeigte zum ersten Mal ganz Laufdeutschland an einem Tag, wie groß die Bewegung mittlerweile ist. Initiiert wurde der Aktionstag vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) und vom German Road Races (GRR), der Vereinigung der Laufveranstalter im deutschsprachigen Raum. /vs