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Kompensatorisches Essen nach dem Sport vermeiden

Sportwissenschaftler fanden heraus, dass Sporttreibende nach einem Training dazu neigen, zu viel zu essen. | Bild: chika_milan / Adobe Stock

Nach körperlicher Bewegung haben viele Menschen die Tendenz, zu viel zu essen. Sportwissenschaftler der Technischen Universität München sind diesem Phänomen des kompensatorischen Essens auf den Grund gegangen. Sie wollten herausfinden, wie sich eine Trainingseinheit unmittelbar auf das Essverhalten auswirkt. Dabei waren Nahrungsmenge und Zeitpunkt der Nahrungszufuhr von Interesse. 

Angaben zu Menge und Zeitpunkt des Essens

Die Sportwissenschaftler untersuchten im Rahmen einer Studie das hypothetische Essverhalten, das sie anhand von Fragebögen ermittelten. Studienteilnehmer waren 41 gesunde Frauen und Männer im Alter zwischen 19 und 29 Jahren mit einem durchschnittlichen BMI von 23,7. Die Teilnehmer gaben ihre Präferenzen zu Nahrungsmenge und Essenszeit an – und zwar zu jeweils drei verschiedenen Zeitpunkten: vor einem 45-minütigen aeroben Training auf dem Fahrradergometer, unmittelbar nach diesem Training und 30 Minuten später. In der Vergleichsgruppe machten die Teilnehmer die Angaben statt nach einem Training nach einer Ruhepause.

Größere Portionen und sofort

Das Training führte im Vergleich zur Ruhe dazu, dass die Teilnehmer eine größere Nahrungsmenge wählten. Das war sowohl gleich nach der Betätigung als auch noch 30 Minuten später der Fall. Außerdem resultierte aus der körperlichen Aktivität ein stärkerer Wunsch, das Essen sofort zu verzehren.

Damit die Sportmotivation erhalten bleibt

Die Studienergebnisse verdeutlichen also, warum viele Personen nach dem Sport zu vermehrtem Essen neigen. Der Sport selbst scheint Veränderungen im Essverhalten zu bewirken. Folglich wäre es sinnvoll, die Essensplanung schon vor dem Sporttreiben zu machen. Schließlich ist es wichtig, dass Abnehmwillige durch sportliche Betätigung tatsächlich Gewicht verlieren. Nur dann werden sie motiviert sein, an der gesundheitsfördernden Aktivität längerfristig festzuhalten. Quelle: Technische Universität München, Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften