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Hormonfreier Verhütungsring Ovaprene

Bayer bringt mit Ovaprene® einen hormonfreien Vaginalring auf den Markt. | Bild: Andrey Popov/ Adobe Stock

Für Frauen, die hormonfrei verhüten möchten, könnte der Pharmakonzern Bayer über kurz oder lang ein neues Verhütungsmittel auf den Markt bringen – einen Vaginalring, der frei von Estrogenen und Gestagenen ist: Ovaprene®. Er wäre der erste monatliche Vaginalring, der auch  hormonfrei ungewollte Schwangerschaften verhindert. 

Vaginalringe zur Verhütung gibt es bereits seit etlichen Jahren. Allerdings setzen bislang alle – Nuvaring® und Circlet® oder die generischen Vaginalringe Ginoring®, Cyclelle®, Setlona® und Veri®-Aristo – auf Hormone. Doch wie funktioniert die Verhütung mit einem hormonfreien Verhütungsring? PTAheute hat bei Bayer nachgefragt.

Wie funktioniert Ovaprene?

Ovaprene® verhindert auf zwei Wegen eine Schwangerschaft: Lokal wirkende Stoffe – Vitamin C und Eisengluconat – schränken die Beweglichkeit der Spermien ein, zudem hindert die Polymerbarriere die Spermien daran, in den Gerbärmutterhals zu gelangen. Wörtlich erklärt Bayer: „Der Verhütungsring Ovaprene® setzt Ascorbinsäure und Eisengluconat frei, die zusammen ein spermiostatisches Milieu bilden. Die proprietäre Polymerstruktur fungiert als physische Barriere und hält die Spermien davon ab, in den Gebärmutterhals vorzudringen.“

Ovaprene: klinische Studien fehlen noch

Allerdings dauert es wohl noch ein bisschen, bis Ovaprene® auf den Markt kommt. Im nächsten Schritt – geplant im ersten Halbjahr 2020 – muss die FDA, die amerikanische Arzneimittelbehörde, zunächst erlauben, dass Ovaprene® in klinischen Studien untersucht wird. Kann diese Studie dann erfolgreich abgeschlossen und Sicherheit sowie Wirksamkeit gezeigt werden, würde dies den Marktzugang des innovativen Verhütungsringes stützen. Erste Daten waren bereits vielversprechend, und Ovaprene® konnte erfolgreich Spermien immobilisieren und ihr Fortschreiten in den Gebärmutterhalskanal verhindern. 
Ovaprene® ist kein Arzneimittel, sondern soll als Medizinprodukt auf den Markt kommen.

Bayer hat Ovaprene nicht entwickelt

Auch wenn Bayer bei Ovaprene® nun mitmischt, stammen Idee und Entwicklung von Ovaprene® aus einem anderen Haus: Daré Bioscience. Allerdings haben beide Unternehmen sich jüngst auf einen Handel eingelassen – einfach formuliert: Bayer zahlt Daré Geld und erhält dafür nach Zulassung von Ovaprene® die exklusiven Vermarktungsrechte in den Vereinigten Staaten. Dafür ist Bayer bereit, Millionenbeträge im zweistelligen Bereich zu zahlen.