Low-Carb-Ernährung ist gefährlich
Menschen, die eine Low-Carb-Diät durchführen, haben ein erhöhtes Risiko eines vorzeitigen Todes. Insbesondere die Risiken für Todesursachen wie Herzerkrankungen, Schlaganfall und Krebs sind bei ihnen erhöht. Diese Ergebnisse einer Studie aus Polen wurden soeben auf dem Europäischen Kardiologiekongress in München präsentiert.
Über 50 Prozent mehr tödliche Herzerkrankungen
Die aktuelle Studie basiert auf der sehr großen Zahl von beinahe 25.000 Teilnehmern. Diese wurden durchschnittlich 6,4 Jahre lang beobachtet. Es zeigte sich, dass diejenigen mit dem niedrigsten Kohlenhydratekonsum eine um 32 Prozent höhere Gesamtsterblichkeit hatten als diejenigen mit dem höchsten Kohlenhydrateverzehr. Das Risiko für einen Tod infolge einer Herzkrankheit war um 51 Prozent erhöht. Ein Tod aufgrund einer zerebrovaskulären Krankheit inklusive Hirnschlag trat um 50 Prozent häufiger auf. Auch das Todesrisiko durch Krebs war um 35 Prozent höher.
Kohlenhydratreduktion nur kurzfristig!
Wissenschaftler vermuten, dass für diese Zusammenhänge eine geringere Aufnahme von Ballaststoffen und Früchten sowie ein erhöhter Konsum von tierischen Proteinen, Cholesterin und gesättigten Fetten bei Low-Carb-Ernährung eine Rolle spielen könnte. Auch Unterschiede bei Mineralien, Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen könnten bedeutsam sein. Dennoch könne eine Low-Carb-Diät sinnvoll sein – jedoch nur kurzfristig, um Gewicht zu verlieren, den Blutdruck zu senken und die Glukosekontrolle zu verbessern. Quelle: Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V.