Depressionen gefährden das Herz stärker als gedacht
Fast so schwerwiegend wie Adipositas
Mittlerweile gibt es kaum einen Zweifel mehr daran, dass Depressionen ein Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen sind. Die Frage ist eher: Wie schwer wiegt dieses Risiko? Darauf haben Münchner Forscher nun eine Antwort, zumindest was den männlichen Bevölkerungsteil betrifft. In einer Großstudie haben die Wissenschaftler 3.428 Männern mit Depressionen über einen Zeitraum von zehn Jahren beobachtet. Das Ergebnis: Die Depression ist im Hinblick auf eine tödliche Herz-Kreislauferkrankung ein fast ebenso gravierender Risikofaktor wie Fettleibigkeit oder zu hohe Cholesterinwerte. Ein noch höheres Risiko stellen nur noch Bluthochdruck und Rauchen dar.
Auch umgekehrt besteht ein Zusammenhang
Der Zusammenhang zwischen Depressionen und Herz-Kreislauferkrankungen besteht allerdings nicht nur in einer Richtung. So gilt auch umgekehrt: Eine schwere Herz-Kreislauferkrankung kann zu Depressionen führen. Quelle: Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt