Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
28 min merken gemerkt Artikel drucken

Meldungen vom 27. bis 30.12.2021

2 behandschuhte Finger kleben Pflaster auf nackten Oberarm
Während um die Weihnachtstage fleißig gegen Corona geimpfte wurde, breitet sich die Omikron-Variante weiter aus. | Bild: candy1812 / AdobeStock

Dienstag, 28.12.2021

LiveSortierung chronologisch
14:12

Giffey schließt Lockdown für Berlin nicht aus

Berlins neue Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey schließt einen Lockdown in der Hauptstadt nicht aus. „Unsere Aufgabe als Politik ist es, sehr, sehr kurzfristig zu reagieren auf die Situation, die sich verändert“, sagte die SPD-Politikerin am Dienstag nach dem Besuch einer Intensivstation der Charité in Berlin-Mitte. „Ich habe nach wie vor die Haltung, dass wir noch nicht an dem Punkt für einen Lockdown sind“, sagte Giffey. „Aber das ist ein Vorerst, denn es ist klar, wenn die Situation sich verschärft, müssen wir reagieren.“

Giffey wies auf die verschärften Corona-Regeln hin, die seit Dienstag in Berlin gelten. „Wir werden uns sehr genau anschauen, was in den nächsten Tagen darüber hinaus notwendig ist“, so die Regierende Bürgermeisterin. Es gehe um eine Balance zwischen dem Aufrechterhalten des öffentlichen Lebens, dem Schutz der Bevölkerung, aber auch der Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur. Das Allerwichtigste sei, dass sowohl in den Krankenhäusern als auch bei der Polizei und bei der alltäglichen Versorgung der Bevölkerung das System aufrecht erhalten bleibe. dpa / vs 

13:58

Anti-COVID-Medikament von Pfizer: Regierung kauft eine Million Packungen

Die Bundesregierung kauft eine Million Packungen des Medikaments Paxlovid der US-Firma Pfizer gegen schwere COVID-19-Verläufe. Das sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Mit ersten Lieferungen werde noch im Januar gerechnet. „Das Medikament ist extrem vielversprechend, weil es in der frühen Gabe den schweren Verlauf von COVID-19 deutlich abschwächen kann. Ich rechne damit, dass wir damit zahlreiche schwere Verläufe auf den Intensivstationen verhindern können.“

Zunehmend bekomme man so die Perspektive, eine weitere therapeutische Option zu ermöglichen, sagte der SPD-Politiker weiter. „Langsam wird Corona durch eine Kombination von immer wirksameren Impfstoffen und Behandlungsmöglichkeiten zu einer Krankheit, die ihren Schrecken verlieren wird.“ Es werde mit allen Arzneimittelherstellern zusammengearbeitet, die entsprechende Medikamente entwickelten. „Mir ist es lieber, dass wir mit schnellem Impfen und wirksamen Arzneimitteln, diesen Kampf führen, als dass wir die Schulen schließen müssen.“ dpa / vs 

11:39

Nach Weihnachtstagen wieder mehr Impfungen in Deutschland

Nach den Weihnachtstagen mit vergleichsweise wenig Impfungen haben sich Anfang der Woche wieder deutlich mehr Menschen gegen Corona impfen lassen. Am Montag bekamen knapp 491.000 Bürger in Deutschland eine Dosis verabreicht, wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Dienstag hervorgeht (Stand 8.00 Uhr). Vom 24. bis 26. Dezember bewegte sich die Zahl zwischen rund 36.000 und knapp 76.000. dpa / vs 

11:37

Globales 40-Prozent-Impfziel der WHO wird verfehlt

Dutzende Länder vor allem in Afrika werden das Ziel von 40 Prozent Corona-Geimpften bis Ende dieses Jahres verfehlen. Dieses Ziel hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Sommer ausgegeben. Kurz vor Weihnachten waren nach ihren Angaben in rund der Hälfte der 194 Mitgliedsländer noch keine 40 Prozent der Bevölkerung geimpft. In rund 40 Ländern waren es noch nicht einmal zehn Prozent.

Weltweit wurden bis Dienstag mehr als 8,6 Milliarden Impfdosen verabreicht, dies allerdings überwiegend in Ländern mit hohen Einkommen, die eigene Verträge mit Impfstoffherstellern hatten. Dutzende Länder waren auf die Belieferung durch das von der WHO mitgegründete solidarische Programm Covax angewiesen.

Während in Deutschland nach aktuellen WHO-Zahlen von Dienstag rund 171 Impfdosen pro 100 Einwohner verabreicht worden waren, waren es in Madagaskar erst knapp 2,7 und in der Demokratischen Republik Kongo 0,32. 

Nach Überzeugung der Pharmaindustrie ist nicht ein Mangel an Impfdosen dafür verantwortlich. Die Industrie hat nach Schätzungen des Pharmaverbandes IFPMA im Dezember rund 1,4 Milliarden Impfdosen hergestellt. Vielmehr sei die Impfskepsis in vielen Ländern groß, und viele hätten ein Problem, die Impfstoffverteilung zu organisieren. Die WHO sagt dagegen, Dutzende Länder wären bereit, wenn sie die Impfdosen bekämen. dpa / vs 

09:42

Israel vergibt Booster drei Monate nach zweiter Corona-Impfung

Israel vergibt die Booster-Impfung gegen das Coronavirus ab sofort schon drei Monate nach der zweiten Impfung. Der Generaldirektor des Gesundheitsministeriums, Nachman Asch, habe eine entsprechende Anweisung gegeben, teilte das Ministerium mit. Bisher hatte Israel die Booster-Impfung erst fünf Monate nach der zweiten Impfung vergeben.

Angesichts der Omikron-Variante des Coronavirus sei es notwendig, die Immunität in der Bevölkerung so schnell wie möglich zu steigern, hieß es in der Mitteilung. Andere Länder wie Deutschland und Frankreich hätten ebenfalls entsprechende Anweisungen gegeben.

Die Richtlinie beziehe sich auf alle in Israel vergebenen Impfstoffe – Biontech/Pfizer, Moderna und AstraZeneca. Allerdings werde empfohlen, als dritte Dosis möglichst das gleiche Vakzin wie bei der ersten und zweiten zu erhalten. dpa / vs 

08:58

Booster-Dosis besser verträglich als zweite Impfung

Die Booster-Impfung mit einem mRNA-Impfstoff ist dem aktuellen Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) zufolge besser verträglich als die zweite Dosis. Verglich man die Melderaten nach Grundimpfung mit der nach Booster-Impfung, zeigte sich, dass „die Melderaten zu Verdachtsfällen von Nebenwirkungen bezogen auf 1.000 Impfungen nach einer dritten Impfdosis Comirnaty oder Spikevax deutlich geringer waren, als die entsprechenden Melderaten nach der Grundimmunisierung“, berichtet das PEI. 

Allerdings gibt das PEI auch zu bedenken, dass bis zum Stichtag der Auswertung wohl vornehmlich ältere Menschen und bestimmte Berufsgruppen sowie Menschen, die die Grundimmunisierung gut vertragen hatten, drittgeimpft worden seien. Somit seien die derzeitigen Zahlen als „vorläufig“ anzusehen.

Weiterlesen auf DAZ.online

08:42

Unklare Corona-Lage nach Weihnachten – neue Maßnahmen in Kraft

Nach den Weihnachtsfeiertagen sind zum Wochenbeginn in mehreren Bundesländern verschärfte Corona-Bestimmungen in Kraft getreten. Hintergrund sind Befürchtungen vor einem Hochschnellen der Ansteckungszahlen durch die Omikron-Variante. Am Montag wurden zwar rund 2.000 weniger Neuansteckungen als vor einer Woche gemeldet, gleichzeitig stieg aber die Sieben-Tage-Inzidenz wieder leicht. Die Daten sind über Weihnachten und den Jahreswechsel allerdings nicht sehr aussagekräftig.

Die Bundesregierung bekräftigte ihre Einschätzung, dass Omikron die Zahlen schnell nach oben treiben könnte. Schulen sollen aber wie geplant nach den Ferien wieder aufmachen.

In mehreren Bundesländern wurden ab Montag Kontakte im privaten und öffentlichen Leben weiter eingeschränkt. Darauf hatten sich Bund und Länder vor Weihnachten verständigt. Manche Landesregierungen hatten das bereits umgesetzt. Nun traten strengere Regeln etwa in Baden-Württemberg, Niedersachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern in Kraft. Am Dienstag folgen weitere Länder.

Die Einschätzung im Vergleich zur vergangenen Woche habe sich nicht geändert, sagte ein Sprecher der Bundesregierung am Montag in Berlin. „Es ist damit zu rechnen, dass es durch die Omikron-Variante des Virus zu einem sehr dynamischen Infektionsgeschehen kommt.“ Aber jede Erstimpfung und jeder Booster, der dazukomme, sei „ein Stück Abwehr gegen die sich aufbauende Welle“. dpa / vs 

08:39

RKI registriert 21.080 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 215,6

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 215,6 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte die bundesweite Inzidenz bei 222,7 gelegen, vor einer Woche bei 306,4 (Vormonat: 452,2). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 21.080 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.22 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 23.428 Ansteckungen gewesen. dpa / vs 

08:37

Kassenärzte halten nichts von allgemeiner Corona-Impfpflicht

Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, lehnt eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus ab. „Besser, als jetzt ein großes, unbeherrschbares Rad zum Thema Impfpflicht und Impfregister zu drehen, wäre es, alle Anstrengungen aufs Impfen und Boostern zu richten“, sagte Gassen. Die KBV halte „die zeitnahe Erstellung eines zentralen Registers zur Vorbereitung einer möglichen Corona-Impfpflicht für unrealistisch“, betonte Gassen. Der Aufbau würde „Monate, vielleicht auch Jahre dauern“.

„Man kann den Leuten nicht ernsthaft eine Impfpflicht auferlegen und dann feststellen, dass die Wirkung des Impfstoffes immer nur ein paar Monate hält“, gab Gassen ferner zu bedenken. „Solange es zu den wesentlichen Fragen keine abschließende Antwort gibt, sollte sich die Politik mit Impfpflicht-Ankündigungen bedeckt halten, sonst werden einerseits unerfüllbare Erwartungen geweckt und andererseits unnötig gesellschaftliche Konflikte geschürt“, warnte der KBV-Chef. „Wenn am Ende des Tages nicht nennenswert mehr Leute geimpft werden, bringt die Impfpflicht außer massivem Ärger, aggressiven Demonstrationen und einer Klageflut nicht viel.“ dpa / vs 

08:37

US-Behörde verkürzt empfohlene Isolationsdauer nach Corona-Infektion

Die US-Gesundheitsbehörde verkürzt die empfohlene Isolationsdauer nach einer Corona-Infektion von zehn auf fünf Tage. Grund seien wissenschaftliche Erkenntnisse, dass die meisten Ansteckungen früh im Krankheitsverlauf stattfinden – in der Regel in den ein bis zwei Tagen vor dem Auftreten der Symptome und in den zwei bis drei Tagen danach, teilte die CDC mit. Bisher hatte die CDC eine Isolation von zehn Tagen empfohlen.

Die Verkürzung wird nun empfohlen, wenn die Betroffenen keine Symptome mehr haben und an weiteren fünf Tagen eine Maske tragen, wenn sie sich in der Nähe anderer aufhalten. „Die Omikron-Variante breitet sich schnell aus und hat das Potenzial, alle Facetten unserer Gesellschaft zu beeinträchtigen“, erklärte CDC-Chefin Rochelle Walensky. Die neuen Empfehlungen sollten gewährleisten, dass die Menschen ihr tägliches Leben sicher weiterführen könnten.

Die CDC passt auch die Leitlinien für Quarantäne an – sie gelten für Menschen, die Kontakt mit einer infizierten Person hatten. Für Menschen die gar nicht oder nicht vollständig gegen Corona geimpft sind, wird unter Umständen ebenfalls nur noch eine Quarantäne von fünf statt zehn Tagen empfohlen. Um die Quarantäne ganz umgehen zu können, spielt nun auch eine Rolle, ob die Betroffenen eine Auffrischungsimpfung erhalten haben. dpa / vs 


Zurück