Corona-News des Tages: Meldungen vom 25. bis 29.05.2020
Donnerstag, den 28.05.2020
Weiterhin abnehmender Trend: RKI meldet 353 Neuinfektionen
Der abnehmende Trend bei der Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland hält an. Die Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut 353 neue Infektionen binnen eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 179.717 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI am Donnerstag meldete (Datenstand 28.05. 0 Uhr).
Am 2. April war die Zahl der Neu-Infektionen mit rund 6.500 auf ihrem bisherigen Höhepunkt gewesen. Seitdem sind die Zahlen - mit tagesabhängigen Schwankungen - kontinuierlich gesunken. Bislang starben dem RKI zufolge 8.411 nachweislich mit dem Virus Infizierte, damit stieg die Zahl der gemeldeten Toten innerhalb von 24 Stunden um 62. 163.200 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden, das sind 400 mehr als noch einen Tag zuvor.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach aktuellsten Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstag bei 0,61 (Datenstand 28.5. 0 Uhr; Dienstag 0,68). Das bedeutet, dass zehn Infizierte im Mittel etwa sechs weitere Personen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes 7-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert (Datenstand 28.5. 0.00 Uhr) bei 0,78. Er zeigt das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen.
Nach Angaben des RKI haben aktuell rund ein Viertel aller Landkreise innerhalb von sieben Tagen gar keine Neuinfektionen registriert. Nur eine Handvoll Kreise oder kreisfreie Städte verzeichnet mehr als 25 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche. Allerdings können die RKI-Angaben den Zahlen vor Ort wegen Meldeverzögerungen etwas hinterherhinken.
Corona-Warn-App soll Mitte Juni kommen
Bundesinnenminister Horst Seehofer geht davon aus, dass die deutsche Corona-Warn-App etwa Mitte Juni zur Verfügung stehen wird. Es habe dazu am Vorabend ein „sehr, sehr gutes Gespräch“ mit den Projektträgern SAP und Deutsche Telekom gegeben, sagte der CSU-Politiker am Donnerstag in einer Video-Sitzung der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung. Er sei zuversichtlich. „dass wir um Mitte Juni (...) diese berühmte Warn-App bekommen.“
Angestrebt werde, diese App europaweit einsetzbar zu machen, sagte Seehofer. „Die Leute sind ja mobil. Und die App hat ja nur eine begrenzte Wirkung, wenn wir sie dann nur in der Bundesrepublik Deutschland verwenden.“ Dafür müssten mit den Konzernen Google und Apple aber noch ein paar Probleme bei den Schnittstellen gelöst werden.Seehofer wies darauf hin, dass sich in Deutschland und Frankreich das Infektionsgeschehen sehr positiv entwickelt habe. Sollte es dabei bleiben, würden die Grenzkontrollen zu Frankreich am 15. Juni komplett aufgehoben. „Gleichzeitig zum 15. Juni will die deutsche Regierung auch ihre Reisewarnungen und Reisehinweise neu gestalten.“ Dies werde das Bundeskabinett am kommenden Mittwoch beschließen. Angestrebt werde auch, dann die weltweite strikte Reisewarnung „so nicht aufrechtzuerhalten, sondern unter Berücksichtigung des Infektionsgeschehens Lockerungen durchzuführen“.
Seehofer betonte, die Mitte März eingeführten Grenzkontrollen hätten ihren Beitrag zur Eindämmung des Infektionsgeschehens geleistet. „Es geht immer darum, das Virus nicht zu importieren“, sagte er. „Deshalb hat sich diese Anstrengung schon gelohnt.“ Mit Blick auf Lockerungen betonte Seehofer: „Der Schutz der Gesundheit und des Lebens muss bei diesen Fragen an oberster Stelle stehen. Das ist nicht verhandelbar.“