Meldungen vom 25. bis 29.04.2022
Dienstag, 26.04.2022
Immer neue Subtypen auf dem Vormarsch
Während der Variantenreichtum des COVID-19-Erregers sich weltweit vor allem auf Omikron reduziert hat, entstehen innerhalb der Variante immer neue Subtypen. Diese übertrumpfen einander in Sachen Ausbreitungsgeschwindigkeit immer mehr.
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Kabinett: formales Ende der Corona-Tests an Schulen und Kitas
Es bleibt dabei: Die regelmäßigen Corona-Tests an Schulen und die Testpflichten in Kindergärten und Kitas in Bayern laufen Ende dieser Woche aus. Das Kabinett beschloss am Dienstag formal, die entsprechenden Vorschriften aus der Corona-Verordnung zu streichen.
Damit müssen Schüler in dieser Woche letztmalig Corona-Selbsttests machen. Auch die regelmäßigen PCR-Tests an Grundschulen und in den fünften und sechsten Klassen an weiterführenden Schulen entfallen. Bei einem Infektionsfall in einer Klasse gibt es ebenfalls keine Tests mehr an den Schulen.
Parallel dazu fallen auch alle Testpflichten im Bereich der Kinderbetreuung weg. Kostenlose Corona-Selbsttests, etwa über Gutscheine für Apotheken, werden dann ebenfalls nicht mehr angeboten. dpa / vs
Studie: Gesundheitliche Auswirkungen der Pandemie
Corona hat auch körperlich Spuren hinterlassen: 65 Prozent der Deutschen nehmen nach zwei Jahren Pandemie gesundheitliche Folgen bei sich wahr. Wie aus einer repräsentativen Studie „Fitness 2022“ der pronova BKK hervorgeht, stellen neben Bewegungsmangel (35 Prozent) und Rücken- sowie Nackenschmerzen (27 Prozent) ein Viertel der Deutschen psychische Probleme bei sich fest. Auch andere Beschwerden haben zugenommen – so verzeichnen 16 Prozent eine größere Gewichtszunahme sowie Kopfschmerzen. 13 Prozent haben den Konsum von Genussmitteln wie Alkohol oder Nikotin gesteigert. Zehn Prozent bemerken Kurzatmigkeit.
Unter 30-Jährigen klagen besonders oft über psychische Probleme: 39 Prozent geben an Symptome wie depressive Verstimmungen, Ängste oder Aggression zu leiden. 18- bis 29-Jährige sind am häufigsten von Bewegungsmangel, Rücken- und Nackenschmerzen sowie Kopfschmerzen betroffen.
„Gerade die Jüngeren reagieren stärker auf das Gefühl der Hilflosigkeit in der Corona-Krise. Der Mensch kann eine derartige psychische Belastung nur eine begrenzte Zeit aushalten, sie kann sich dann auch körperlich äußern“, sagt Dr. Gerd Herold, Beratungsarzt bei der pronova BKK.
Ganz allgemein ist die Mehrheit der Deutschen der Ansicht, die Vorteile der eigenen Fitness sind bessere Gesundheit bzw. der Erhalt der eigenen Gesundheit. 58 Prozent meinen, durch eine gute Fitness ließen sich die eigene Kraft und Ausdauer steigern.
53 Prozent der Deutschen verbinden mit der eigenen Fitness den Vorteil, dann weniger Beschwerden zu haben. Tatsächlich leiden überdurchschnittlich viele mit geringem Fitnesslevel unter Bewegungsmangel, Rückenschmerzen, Gewichtszunahme und Kurzatmigkeit. Dies ist auch eine Folge der Corona-Pandemie: „Während der Pandemie musste körperliche Betätigung anders organisiert werden. Der Weg zur Arbeit oder der Besuch im Sportverein sind oft weggefallen. …“, sagt Dr. Herold. PM pronova BKK 04/2022 / vs
WHO-Empfehlung: Paxlovid bei leichter COVID-19-Infektion
Schon leicht an COVID-19 erkrankten Patienten rät die WHO ausdrücklich zu Paxlovid, allerdings nur bei sehr hohem Risiko für eine Krankenhauseinweisung. Eine neue Alternative ist Remdesivir. Was sollen die COVID-19-Patienten nun bekommen?
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Bundesweite Corona-Inzidenz auf 909,1 gestiegen
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag deutlich angestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 909,1 an. Am Vortag hatte der Wert bei 790,8 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 669,9 (Vormonat: 1.758,4).
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 136.798 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 22.483 registrierte Ansteckungen. dpa / vs
Forderungen nach Aus der Impfpflicht für Klinikpersonal
Die Impfpflicht für Personal in Kliniken und Pflegeheime kann nach Ansicht des FDP-Gesundheitsexperten Andrew Ullmann bei einer sehr hohen Impfrate entfallen. Dann könne auf die Fortsetzung einer einrichtungsbezogenen Impfpflicht verzichtet werden, sagte der FDP-Politiker. Diese Impfpflicht sei noch während der Delta-Variante eingeführt worden. „Der Schutz vor einer Übertragung des Coronavirus war mit dieser Variante noch deutlich höher“, argumentierte der FDP-Politiker. Die Impfempfehlung müsse natürlich aufrechterhalten werden.
Im Gesundheitsausschuss des Bundestages findet am Mittwoch eine Anhörung von Sachverständigen zu dem Thema statt. Der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, bekräftige in der Zeitung die Forderung, auf die Impfpflicht für das Personal zu verzichten. „Wir fordern die sofortige Aussetzung“, sagte Gaß. Den Beschäftigten in den Krankenhäusern sei nicht zu vermitteln, warum sie bei fehlender Impfung Tätigungsverbote
erhalten, während ein Großteil ihrer COVID-Patienten ungeimpft sei. dpa / vs