Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Meldungen vom 25. bis 29.04.2022

Negativer Antigentest, im Hintergrund leeres Klassenzimmer
Nach der Aufhebung der Maskenpflicht geht an den Schulen auch die Zeit der verpflichtenden Corona-Tests zu Ende. | Bild: bluedesign / AdobeStock

Mittwoch, 27.04.2022

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16:34

Länder müssen sich auf nächste Phase der Pandemie vorbereiten

Die EU-Länder sollten der EU-Kommission zufolge trotz sinkender Corona-Zahlen wachsam bleiben. Die Brüsseler Behörde stellte einen Leitfaden für den Übergang von der Corona-Notlage der vergangenen Monate und Jahre zu einem langfristigeren Umgang mit der Corona-Pandemie vor. „Wir beginnen eine neue Phase der Pandemie, da wir allmählich begonnen haben, mit COVID-19 zu leben. Trotzdem sollten wir extrem wachsam bleiben“, erklärte Kommissionschefin Ursula von der Leyen. Es gebe nach wie vor das Risiko neuer Virusvarianten.

Konkret sollen die EU-Länder die Kampagnen für Corona-Impfungen und Booster verstärken. Nur 64 Prozent der EU-Bevölkerung hätten einen Booster erhalten, und es gebe noch 90 Millionen komplett ungeimpfte Menschen in der EU, sagte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. Um die Versorgung mit Corona-Impfstoffen langfristig sicherzustellen, sollen unter der Aufsicht der neuen EU-Gesundheitsbehörde Hera Kapazitäten für ihre Herstellung reserviert werden.

Kyriakides sagte auch, dass Impfstoffe, die an Varianten von COVID-19 angepasst seien, so schnell wie möglich zugelassen werden sollten, wenn sie verfügbar seien. 

Gleichzeitig sollten Länder ein langfristiges System für Tests und für die Überwachung des Virus einführen, welches neben COVID-19 auch andere Atemwegserkrankungen wie die Grippe einbeziehen könnte. Es müsse weiter nach möglichen Virusvarianten geforscht werden. Insgesamt müssten die Gesundheitssysteme gestärkt werden, damit sie für eine nächste mögliche Corona-Welle gewappnet seien. Quelle: dpa/mia 

13:36

Corona-Regeln bei Einreisen werden bis Ende Mai verlängert

Für Urlaubsrückkehrer gelten vorerst weiterhin Corona-Regeln bei der Einreise nach Deutschland. Das Bundeskabinett beschloss heute, die entsprechende Verordnung bis 31. Mai zu verlängern – sie wäre sonst morgen ausgelaufen. Damit bleibt es dabei, dass alle ab zwölf Jahren bei Einreise über einen 3G-Nachweis als geimpft, genesen oder getestet verfügen müssen.

Ab Freitag entfällt aber die Informations-SMS zu Corona-Bestimmungen in Deutschland, die Mobilfunkbetreiber Einreisenden auf das Handy schicken mussten. Aus Gründen der Verhältnismäßigkeit und ausreichend alternativen Informationsquellen sei dies entbehrlich. 

Die Verordnung sieht darüber hinaus für Rückkehrer aus Hochrisiko- oder Virusvariantengebieten weiterhin Quarantänepflichten vor – auch wenn diese de facto derzeit nicht anzuwenden seien. Denn aktuell wird laut der entsprechenden Liste des Robert Koch-Instituts (RKI) kein Land von der Bundesregierung als ein solches Gebiet eingestuft. Die Regelungen bleiben aber bestehen, da nicht gänzlich ausgeschlossen werden könne, dass sie erforderlich werden. Quelle: dpa/mia 

08:36

Corona-Meldezahlen schwanken

Bei den amtlichen Zahlen der Neuinfektionen in Deutschland gibt es nach den Osterfeiertagen weiter starke Schwankungen. Mit dem Verzicht auf Tests in Schulen drohen aus Expertensicht weitere Unschärfen.

Das Robert Koch-Institut (RKI) gab bei der Sieben-Tage-Inzidenz einen deutlichen Anstieg auf 909,1 an – nach 790,8 gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen am Vortag. Allerdings weist das nicht unbedingt auf eine verschärfte Infektionslage hin. Vor einer Woche hatte der Wert bei 669,9 gelegen, vor einem Monat bei 1.758,4.

Vermutlich ist der starke Anstieg jetzt unter anderem eine Folge der Ostertage. Um Feiertage herum träten immer erhebliche Schwankungen aufgrund eines gänzlich geänderten Meldeverhaltens auf, sagte der Bremer Epidemiologe Hajo Zeeb. Da an Feiertagen weniger Infektionen an das RKI übermittelt werden, gehen Fallzahlen und Inzidenz zunächst zurück. Nachmeldungen und der Wegfall der meldeschwachen Tage aus der Sieben-Tage-Betrachtung führen dann zu einem Anstieg.

Generell melden einzelne Länder nicht an jedem Tag der Woche Daten, Experten gehen zudem seit längerem von vielen nicht vom RKI erfassten Fällen aus – wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte PCR-Tests machen. Nur diese zählen aber in der Statistik. Die Interpretation des Infektionsgeschehens dürfte daher in Zukunft nicht einfacher werden. 

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bekräftigte, die Pandemie sei leider nicht vorbei. Es werde noch mehrere Wellen geben. Da die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht nicht gelungen sei, zeichne sich im Herbst auch wieder eine schwierigere Situation ab. Bundesweit gilt vorerst weiterhin Maskenpflicht in Fernzügen und Flugzeugen. Unabhängig von staatlichen Vorgaben gibt es vielerorts etwa in Kultureinrichtungen auch weiter Schutzregeln mit Maskenpflichten. Quelle: dpa/mia 

08:32

WHO: Sorge um sinkende Corona-Testzahlen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist besorgt über den starken Rückgang der Corona-Tests. Die Datenbanken der WHO erhielten immer weniger Informationen über Infektionen und Gen-Sequenzierungen von entdeckten Viren, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.

„Das macht uns immer blinder und wir können die Muster der Übertragung und Evolution weniger sehen“, sagte Tedros. „Das Virus wird nicht verschwinden, weil die Länder nicht mehr danach suchen. Es verbreitet sich weiter, es verändert sich weiter, und es tötet weiter.“ Die Gefahr, dass sich eine gefährliche neue Virusvariante entwickelt, sei weiter real.

In der vergangenen Woche seien der WHO etwas mehr als 15.000 Todesfälle nach einer Corona-Infektion gemeldet worden. Das war die niedrigste Zahl seit März 2020, sagte Tedros. Der Trend sei höchst willkommen. Quelle: dpa/mia 


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