Meldungen vom 25. bis 29.04.2022
Einstellung der Corona-News
Liebe Leserinnen und Leser,
mit der wärmeren Jahreszeit gehen die Corona-Fallzahlen zurück und damit auch die Meldungen rund um die Pandemie. Wir stellen daher die Corona-News des Tages bis auf Weiteres ein. Sollte das Infektionsgeschehen in den kommenden Monaten wieder an Fahrt aufnehmen, werden wir selbstverständlich entsprechend darauf reagieren.
Bis dahin informieren wir Sie über alle berufsrelevanten Meldungen zu Corona wie gewohnt im Newsletter.
Freitag, 29.04.2022
300.000 Patienten mit Post-COVID in Praxen behandelt
Rund 300.000 Menschen sind laut einer Auswertung in den ersten neun Monaten vergangenen Jahres mit länger anhaltenden Beschwerden nach Corona-Infektionen in Arztpraxen behandelt worden. Seit dem 1. Januar 2021 können Post-COVID-Patienten mit einem eigenen Abrechnungscode identifiziert werden, erläuterte das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) am Freitag. Dieser wurde demnach in den ersten drei Quartalen bis Ende September 2021 für 303.267 Patienten dokumentiert – im ersten Quartal erstmalig bei knapp 110.000, im zweiten bei 125.000 und im dritten bei 68.000.
Im Verhältnis zu den 4,2 Millionen COVID-19-Fällen, die bis Ende September 2021 bestätigt worden seien, falle die Häufigkeit zum Glück eher gering aus, erläuterte Instituts-Chef Dominik von Stillfried. „Post-COVID entwickelt sich nicht zu einer neuen Volkskrankheit.“ Die ausgewerteten Abrechnungsdaten zeigten, dass es ein heterogenes Krankheitsbild gebe. Die überwiegende Mehrheit benötige keine spezielle Versorgung über längere Zeit, dies treffe nur auf einen kleineren Teil zu. Diese Gruppe müsse weiter beobachtet werden. dpa / vs
RKI: 4,7 Prozent der Menschen in Deutschland zwei Mal geboostert
Fast 5 Prozent der Menschen in Deutschland haben ihre Impfung gegen das Coronavirus bereits ein zweites Mal auffrischen lassen. Das geht aus den Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitag hervor. Das RKI schlüsselt in seiner Übersicht neuerdings auch auf, wie viele zweite Auffrischungsimpfungen (zweite Booster-Impfungen) verabreicht worden sind. Seit Mitte Februar rät die Ständige Impfkommission (STIKO) bestimmten Gruppen zu der für die meisten Geimpften dann insgesamt vierten Impfdosis gegen SARS-CoV-2.
Laut RKI haben sich bundesweit rund 3,9 Millionen Menschen oder 4,7 Prozent der Einwohner zum zweiten Mal boostern lassen. Die Quote liegt entsprechend bei den Über-60-Jährigen mit 14,4 Prozent am höchsten. Bei den 18- bis 59-Jährigen sind es laut RKI 1,2 Prozent und bei den 12- bis 17-Jährigen 0,3 Prozent.
Im bundesweiten Vergleich sind die meisten zweiten Booster-Impfungen in Bremen (7,8 Prozent der Bevölkerung), in Nordrhein-Westfalen (7,0 Prozent) und Niedersachsen (6,9 Prozent) verabreicht worden. Am niedrigsten gab das RKI die Quoten für Sachsen (1,7 Prozent), Thüringen (2,2 Prozent) und Sachsen-Anhalt (2,7 Prozent) an. dpa / vs
Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist weiter gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 758,5 an (Vortag 826,0; Vorwoche: 733,4; Vormonat: 1703,3). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionsentwicklung, auch weil die offiziellen Meldedaten vom Testverhalten der Bevölkerung abhängen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 101.610 Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages, wie aus Zahlen von Freitagmorgen hervorgeht, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben (Vorwoche: 161.718 registrierte Ansteckungen). Zwischen den einzelnen Wochentagen schwanken die Werte deutlich, da insbesondere am Wochenende einige Bundesländer nicht ans RKI melden.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 214 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 289 Todesfälle. Auch diese Zahl schwankt sehr von Tag zu Tag, da dem RKI am Wochenende nur wenige Daten dazu gemeldet werden. dpa / vs
300.000 Patienten wurden bereits mit Post-COVID behandelt
In den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres sind laut einer Auswertung rund 300.000 Menschen mit länger anhaltenden Beschwerden nach Corona-Infektionen in Arztpraxen behandelt worden. Seit dem 1. Januar 2021 können Post-COVID-Patienten mit einem eigenen Abrechnungscode identifiziert werden, erläuterte das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi).
Im Verhältnis zu den 4,2 Millionen COVID-19-Fällen, die bis Ende September 2021 bestätigt worden seien, falle die Häufigkeit zum Glück eher gering aus, erläuterte Instituts-Chef Dominik von Stillfried. „Post-COVID entwickelt sich nicht zu einer neuen Volkskrankheit.“ Die ausgewerteten Abrechnungsdaten zeigten, dass es ein heterogenes Krankheitsbild gebe. Eine einheitliche Definition des Krankheitsbildes gibt es nicht. Experten zufolge fällt aber eine Vielzahl unterschiedlicher Symptome unter die Bezeichnung – von starker Müdigkeit über kognitive Einschränkungen bis hin zu Schmerzen an verschiedenen Körperstellen.
Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, sagte, es zeige sich, dass die Behandlungsdauer mit meistens einem Quartal überschaubar bleibe. KBV-Vize Stephan Hofmeister sagte, zugleich sei klar, dass der Betreuungs- und Beratungsbedarf sehr hoch und mit viel Arbeit in den Praxen verbunden sei. Es handele sich um ein heterogenes Krankheitsbild, das intensiver Abklärung bedürfe.
Als „Long COVID“ definieren die deutschen Patientenleitlinien Beschwerden, die länger als vier Wochen nach einer Infektion bestehen – als „Post COVID“, wenn sie länger als zwölf Wochen nach der Infektion den Alltag einschränken. Quelle: dpa/mia
Omikron-Subvariante BA.2 beherrscht Corona-Geschehen
Die Omikron-Subvariante BA.2 dürfte nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) mittlerweile die allermeisten Corona-Ansteckungen in Deutschland hervorrufen. Ihr Anteil habe nach jüngsten Erkenntnissen – einer Stichprobe von vorletzter Woche – 97 Prozent betragen, heißt es im RKI-Wochenbericht.
Auf knapp drei Prozent kommt demnach BA.1, der zuvor vorherrschende Subtyp. Die relativ neu aufgekommenen Omikron-Sublinien BA.4 und BA.5 spielen nach den Daten bisher keine besondere Rolle: BA.4 wird mit einem Anteil von 0 Prozent gelistet, BA.5 mit 0,1 Prozent. Mischvarianten seien bislang nur vereinzelt nachgewiesen worden, schreibt das RKI. In Deutschland wird nur bei einem kleinen Teil positiver Proben das Erbgut komplett untersucht.
Bei BA.4 und BA.5 gebe es im Spike-Protein eine bestimmte Mutation, die etwa auch von der Delta-Variante bekannt sei und die in Versuchen mit Hamstern mit erhöhter Krankheitsschwere in Verbindung gebracht werde, schrieb der Charité-Virologe Christian Drosten kürzlich auf Twitter. Außerdem sei wahrscheinlich, dass die Varianten Antikörpern von Geimpften und Genesenen besser entkämen. In den USA und Indien werde mit BA.2.12.1 eine weitere Variante beobachtet, bei der man wegen einer bestimmten Mutation ebenfalls an erhöhte Krankheitsschwere denken könne. Quelle: dpa/mia
Isolation für Corona-Infizierte nur noch fünf Tage
Die vorgeschriebene Isolation für Corona-Infizierte soll auf fünf Tage verkürzt werden. Das teilte das Gesundheitsministerium in Sachsen-Anhalt mit. In einer Videoschalte der Ressortchefs von Bund und Ländern habe das Bundesgesundheitsministerium angekündigt, dass die Empfehlung des Robert Koch-Instituts (RKI) hinsichtlich der Isolations- und Quarantänedauer Anfang kommender Woche angepasst werden solle.
Die Länder wollen ihre Isolations- und Quarantäneregelungen entsprechend überarbeiten. Die Gesundheitsminister begründen den Schritt mit einer zunehmenden Immunität in der Bevölkerung und durch mildere Krankheitsverläufe mit der Omikron-Variante. Eine Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten soll wohl nur noch dringend empfohlen werden. Quelle: dpa/mia
Ostern erschwert Corona-Einschätzung
Die jüngste Entwicklung der Pandemie in Deutschland lässt sich aus Sicht des Robert Koch-Instituts (RKI) wegen Ostern schwer einschätzen. In der vorigen Kalenderwoche sei die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz zwar um sieben Prozent im Wochenvergleich gesunken, heißt es im Wochenbericht. Beachten müsse man jedoch, dass sich Trends aufgrund der Osterfeiertage und -ferien in der Woche nur eingeschränkt bewerten lassen.
In den beiden Wochen vor und nach Ostern seien vermutlich mehr Fälle nicht erfasst worden, „mit zeitverzögerten Nachmeldungen und -übermittlungen“. Das RKI hält aber fest, dass auch die Kennzahlen zu Krankenhauseinweisungen weiter abnähmen. Insgesamt sprechen die Gesundheitsexperten weiter von einem hohen Infektionsdruck, mit mehr als 750.000 gemeldeten Fällen binnen einer Woche. Quelle: dpa/mia