Corona-News des Tages: Meldungen vom 20. bis 24.07.2020
Freitag, den 24.07.2020
815 registrierte Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 815 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 204.183 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Freitagmorgen meldete (Datenstand 24.7., 0.00 Uhr).
In Deutschland starben nach den RKI-Angaben bislang 9.111 mit dem Virus infizierte Menschen - das bedeutet ein Plus von 10 im Vergleich zum Vortag. Bis Freitagmorgen hatten 189.400 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 23.7., 0.00 Uhr, in Deutschland bei 0,93 (Vortag: 0,89). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Zudem gibt das RKI ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert mit Datenstand 23.7., 0.00 Uhr, bei 1,05 (Vortag: 1,01). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen. Quelle: dpa / cn
Studie: Im Büro mehr Aerosol-Belastung als im Kino
Die Konzentration der für die Übertragung von Corona-Viren relevanten Aerosole ist in Kinosälen deutlich geringer als in einem Büroraum. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Hermann-Rietschel-Instituts der Technischen Universität Berlin für den Hauptverband Deutscher Filmtheater HDF Kino. Wird im Kino nur geatmet, liegt die Zahl der eingeatmeten Aerosole selbst bei einem Film mit Überlänge noch deutlich unter der in einem Büro, in dem gesprochen werde. Das hängt laut Studie auch mit der Lüftungsart in den Kinos zusammen.
Der Verband HDF Kino fordert deswegen, die Abstandsregelung von 1,50 Metern zu reduzieren, da die Sicherheit der Besucher gewährleistet sei. Nur wenn Kinos ihre Kapazitäten erhöhen können, werde es mehr neue Filme geben, mit denen die Kinos die Krise überleben könnten. Quelle: dpa / cn
Maskenpflicht in England tritt in Kraft
In England ist am Freitag die Pflicht zum Tragen von Masken in Geschäften und anderen geschlossenen Räumen in Kraft getreten. Wer dagegen verstößt muss mit einer Strafe von bis zu 100 Pfund (ungerechnet 110 Euro) rechnen. Die Regierung in London hatte die Regelung erst nach langem Zögern eingeführt. In Schottland müssen schon seit Anfang des Monats Masken in geschlossenen Räumen getragen werden. Bislang galt die Maskenpflicht in England nur in öffentlichen Verkehrsmitteln. Befürchtet wurde zunächst, es könne zu einer hohen Nachfrage nach der in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen knappen Schutzausrüstung kommen. Außerdem wurde gewarnt, Masken könnten durch häufiges Berühren oder ein trügerisches Gefühl von Sicherheit sogar kontraproduktiv sein. Großbritannien ist mit mehr als 45.500 Todesfällen bei nachweislich mit dem Virus Infizierten das am schlimmsten von der Coronavirus-Pandemie betroffene Land in Europa. Der Regierung wird vorgeworfen, zu spät und falsch auf die Pandemie reagiert zu haben. Quelle: dpa / cn
SARS-CoV-2-Übertragung auf ungeborenes Baby möglich
Bislang war die Daten Lage zur Übertragung von SARS-CoV-2-Infektionen von Schwangeren auf ihre ungeborenen Kinder nicht eindeutig. Der Fall einer Schwangeren aus Frankreich zeigt nun jedoch, dass eine Ansteckung des Ungeborenen im Mutterleib über die Plazenta möglich ist. Und wieder einmal könnte ACE2 eine Rolle spielen.