Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Meldungen vom 17. bis 21.01.2022

Schild in Innenstadt mahnt zur Maskenpflicht
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt weiterhin stark an. | Bild: Dan Race / AdobeStock

Mittwoch, 19.01.2022

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16:28

Vorrang für Gesundheitspersonal bei PCR-Tests

Beschäftigte in sensiblen Gesundheitseinrichtungen sollen bei der Laborauswertung von PCR-Tests auf das Coronavirus wie angekündigt bevorzugt zum Zuge kommen. Angesichts knapper Kapazitäten und drastisch zunehmender Infektionen sei es notwendig, dass „eine vorrangige Befundung von Probenmaterial von Beschäftigten mit Kontakt zu besonders vulnerablen Personengruppen sichergestellt wird“, heißt es in einem Verordnungsentwurf des Bundesgesundheitsministeriums.

Konkret sollen Labore demnach verpflichtet werden, Proben von Beschäftigten in Kliniken, Pflegeheimen, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen und jeweiligen ambulanten Diensten vorrangig zu untersuchen. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte dies mit Blick auf die starke Ausbreitung der Virusvariante Omikron bereits angekündigt. Die Beschäftigten sollen dem Entwurf zufolge bei der Teststelle eine entsprechende Tätigkeit nachweisen. Die Teststellen sollen die Priorisierung dann im Vordruck ans Labor vermerken. Quelle: dpa/mia 

10:30

Vor allem jüngere Leute infiziert

Mit Verzögerung zu anderen EU-Ländern erreichen auch in Deutschland die Corona-Fallzahlen bisher unbekannte Höhen – Tendenz steigend. So meldete das Robert Koch-Institut (RKI) am Mittwoch erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als 100.000 binnen eines Tages übermittelte Infektionen. 

Bislang spiegelt sich die von der Virusvariante Omikron ausgelöste Welle nicht in der Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstation wider. Diese ist laut Intensivmedizinervereinigung DIVI seit der ersten Dezemberhälfte von rund 5.000 auf zuletzt 2.664 (Dienstag) gesunken. 

Hohe Infektionszahlen schlagen sich erst mit Verzug auf die Kliniken nieder, weil bis zur Einlieferung eines Patienten Zeit vergeht. Momentan infizieren sich vergleichsweise wenig ältere Menschen. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag bei Menschen ab 80 Jahren laut RKI zuletzt bei rund 115 – mit leicht steigender Tendenz.  

Bei den 5- bis 14-Jährigen liegt die Inzidenz rund zehnmal so hoch wie bei den Älteren und hat sich innerhalb einer Woche mehr als verdoppelt. Das dürfte auch mit dem Ende der Weihnachtsferien zusammenhängen. Schüler werden regelmäßig getestet. Quelle: dpa/mia 

08:20

Erstmals über 100.000 Corona-Neuinfektionen

Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie sind binnen eines Tages mehr als 100.000 neue Corona-Infektionen an das Robert Koch-Institut übermittelt worden. Die Gesundheitsämter meldeten laut RKI-Angaben vom Mittwochmorgen 112.323 Fälle in 24 Stunden. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.12 Uhr wiedergeben. Am Freitag lag die Zahl erstmals über der Marke von 90.000 Fällen. Vor genau einer Woche waren es 80.430 erfasste Neuinfektionen gewesen. Die Sieben-Tage Inzidenz gab das RKI nun mit 584,4 an. Das ist ebenfalls ein Höchststand. Zum Vergleich: Am Vortag hatte die bundesweite Inzidenz bei 553,2 gelegen, vor einer Woche bei 407,5 (Vormonat: 315,4). 

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 239 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 384 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 8.186.850 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. 

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Dienstag mit 3,17 an (Montag: 3,14). 

Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Mittwochmorgen mit 7.098.400 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 116.081. Quelle: dpa/mia 

08:17

Zweitimpfung bei Johnson & Johnson nötig

Bis Anfang kommenden Monats sollen in Deutschland die digitalen Impfnachweise an jüngste EU-Vorgaben sowie an Erkenntnisse zur Wirksamkeit des Impfstoffs von Johnson&Johnson angepasst werden. Umgesetzt werden soll damit die Vorgabe der Europäischen Union, nach der Impfzertifikate in der EU künftig nur noch neun Monate nach der Grundimmunisierung gegen das Coronavirus gültig sind, wie ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums sagte. Im Zuge dessen sollen in Deutschland demnach auch geänderte Vorgaben für eine Impfung mit der Vakzine von Johnson & Johnson umgesetzt werden. 

Als geimpft mit vollständigem Grundschutz gilt man in Deutschland nun erst dann, wenn auf die Johnson & Johnson-Erstimpfung eine zweite Impfung erfolgt, so der Sprecher. Dies solle möglichst mit einer mRNA-Vakzine wie dem von Biontech/Pfizer oder Moderna erfolgen, wie er bekräftigte. Der vollständige Schutz ist etwa für die Einhaltung von 2G-Zugangsregeln nötig. Eine entsprechende Vorgabe gelte seit dem Wochenende und solle nun technisch umgesetzt werden, sagte der Sprecher. 

Eine Drittimpfung sei zudem auch nach Johnson & Johnson-Erstimpfung sowie einer Zweitimpfung sinnvoll, auch hier idealerweise mit einem mRNA-Impfstoff, so der Sprecher. Heute zählen in einigen Bundesländern Johnson & -Johnson-Erstgeimpfte nach nur einer weiteren Impfung schon als „geboostert“, wenn es um 2G-plus-Regeln geht und Eintritt nur Geimpften und Genesenen gestattet ist, die zudem getestet sind oder eine Auffrischungsimpfung erhalten haben. Quelle: dpa/mia 

08:14

Apotheker wollen bald mit Corona-Impfungen starten

Anfang Februar sollen in Rheinland-Pfalz die ersten Praxisschulungen für Apothekerinnen und Apotheker beginnen, die Corona-Schutzimpfungen anbieten wollen. Mit den zurzeit geplanten Online-Seminaren können 100 bis 200 Teilnehmer geschult werden, teilte die Landesapothekenkammer mit. Zusammen mit den rund 100 Apothekern, die bereits im Modellprojekt Grippeschutzimpfung geschult worden seien, stünden damit 300 impfbereite Kollegen bereit, hieß es weiter. Seit diesem Dienstag können sich Interessenten auf der Homepage der Kammer anmelden. Schon jetzt gebe es ein hohes Interesse der Apothekerschaft. 

Nach der neuen Corona-Impfverordnung dürfen den Angaben zufolge auch Apothekerinnen und Apotheker zur Spritze greifen. Jeder Apotheker könne selbst über ein Impfangebot entscheiden, erklärte Kammergeschäftsführer Tilman Scheinert. Es gebe Apotheker, die möchten nicht impfen. „Andere haben nicht zuletzt auch wegen des Fachkräftemangels und der Pandemie mehr als alle Hände voll zu tun. Und wieder andere können es kaum erwarten loszuimpfen“, berichtete er. Quelle: dpa/mia 


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