Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Meldungen vom 14. bis 18.02.2022

blau behandschuhte Hände halten Teststäbchen und Teströhrchen
Das Impftemo nimmt ab. Seit vergangenem Samstag sind PCT-Tests nur noch mit vorrangigem positiven Antigen-Schnelltest möglich. | Bild: malkovkosta / AdobeStock

Freitag, 18.02.2022

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15:30

Lauterbach sieht noch längere Auswirkungen von Corona-Krise

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sieht noch längere Auswirkungen der Corona-Krise in Deutschland und auch keine einfache Rückkehr zur vorherigen Normalität. Zu denken sei hierbei in Zeiträumen von zehn Jahren, sagte der SPD-Politiker. Es gebe eine Gruppe in der Bevölkerung, bei der Impfungen allein nicht ausreichend wirkten, etwa bei Menschen mit Immundefekten und Patienten mit Krebs oder nach einer Chemotherapie. 

Lauterbach erläuterte, der nach der Pandemie angestrebte „endemische Zustand“ bedeute, dass es immer wieder Ausbrüche und möglicherweise neue Varianten geben könne. 

Mit Blick auf den Herbst sagte Lauterbach, mit einer Kombination aus einer umgesetzten allgemeinen Impfpflicht, einer Frühüberwachung des Infektionsgeschehens und Arzneimitteln könne ein Rückfall vermieden werden. Eine Infektion mit der Omikron-Variante schütze nicht gut vor neuen Varianten und möglicherweise nicht einmal vor einer erneuten Omikron-Infektion. Quelle: dpa/mia 

12:42

Impftempo sinkt weiter

Beim Impfen gegen das Coronavirus geht es immer langsamer voran. Am Donnerstag wurden in Deutschland mindestens 175.000 Impfdosen verabreicht, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Das sind deutlich weniger Impfungen als am Donnerstag vergangener Woche (248.288) und als vor zwei Wochen (339.369 Impfungen). 

Mittlerweile haben 75,1 Prozent der Bevölkerung (mindestens 62,4 Millionen Menschen) einen Grundschutz erhalten, für den meist zwei Spritzen nötig sind. 56,1 Prozent (46,6 Millionen) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung bekommen. Mindestens einmal geimpft sind 76,2 Prozent (63,3 Millionen). Quelle: dpa/mia 

12:41

Südafrika pocht auf Impfstoff-Patentfreigabe

Südafrikas Präsident hat während eines gemeinsamen Gipfels der Europäischen Union (EU) und der Afrikanischen Union (AU) eine Patentfreigabe für Corona-Impfstoffe gefordert. Es sei nicht akzeptabel, dass Afrika sich mit Blick auf Medikamente immer hinten anstellen müsse, sagte Cyril Ramaphosa. Spenden alleine seien kein nachhaltiger Weg, um Widerstandsfähigkeit aufzubauen, so Ramaphosa, der AU-Beauftragter für die Corona-Pandemie ist. Es müsse um das Leben von Millionen Menschen gehen – und nicht um die Gewinne einiger weniger Unternehmen. 

Am Rande des zweitägigen Gipfels wurde verkündet, dass in sechs Ländern Afrikas mit Unterstützung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in absehbarer Zeit patentfreier mRNA-Impfstoff hergestellt werden soll. Südafrika geht dieser Schritt aber nicht weit genug. Die Frage der Patentfreigabe sorgt seit Monaten für Streit zwischen der EU und der AU. In Afrika sind erst rund 12 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft, während es in der EU mehr als 70 Prozent sind. Quelle: dpa/mia 

08:25

Mehr als 200 Abgeordnete unterstützen Impfpflicht ab 18

Den Antrag zur Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht ab 18 Jahren haben nach einem Medienbericht bislang mehr als 200 Bundestagsabgeordnete unterschrieben.  

Der Entwurf soll ebenso wie ein konkurrierender Vorschlag für die mögliche Einführung einer Impfpflicht ab 50 sowie ein Antrag gegen eine Impfpflicht ohne Fraktionszwang im Bundestag beraten werden. Die Unionsfraktion hat zudem einen eigenen Antrag vorgelegt, der zunächst nur ein Impfregister vorsieht und dann einen Stufenplan mit einer möglichen Impfpflicht für bestimmte Gruppen je nach Pandemielage. Die Ampel-Partner haben sich auf eine erste Lesung am 14. März verständigt. Quelle: dpa/mia 

08:22

Omikron-Subtyp BA.2 breitet sich weiter aus

Die nach ersten Erkenntnissen noch schneller übertragbare Variante BA.2 von Omikron hat nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) in Deutschland merklich zugelegt. Der Anteil in einer Stichprobe untersuchter Corona-Fälle sei zuletzt auf 14,9 Prozent gestiegen, hielt das RKI in seinem Wochenbericht fest. Diese Angabe bezieht sich auf die Woche bis zum 6. Februar – für die Woche davor gibt das RKI den Anteil mit 10,4 Prozent an. 

Zwar lägen noch nicht ausreichend Daten vor, um die Eigenschaften des Subtyps hinsichtlich der Krankheitsschwere genauer beurteilen zu können. Durch die voranschreitende Ausbreitung und leichtere Übertragbarkeit von BA.2 sei aber „eine langsamere Abnahme oder eine erneute Zunahme der Fallzahlen nicht auszuschließen“, heißt es. 

Zu einer solchen Entwicklung könnten demnach auch die geplanten Lockerungen der Corona-Maßnahmen und eine damit verbundene Zunahme von Kontakten beitragen. Experten wiesen zuletzt verstärkt auf BA.2 als möglichen Unsicherheitsfaktor hin. In Ländern wie Dänemark breitete sich der Subtyp bereits stark aus. Dies ist demnach auch in Deutschland möglich und könnte nach Einschätzung vieler dafür sorgen, die Omikron-Welle noch zu verlängern. Quelle: dpa/mia 

08:19

Mehr Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen

Angesichts geplanter weitreichender Lockerungen der Corona-Maßnahmen mahnt das Robert Koch-Institut (RKI) zu besonderer Rücksicht im Umgang mit gefährdeten Gruppen. So ist die Zahl der Corona-Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen in der Woche bis zum 13. Februar erneut angestiegen. Die Zahl der aktiven Ausbrüche in Alten- und Pflegeheime sei auf 414 gestiegen (Vorwoche: 373). 5.226 Fälle seien in diesen Ausbrüchen übermittelt worden. 

„Erfolg der Corona-Maßnahmen ermöglicht Lockerungen und mehr Kontakte. Aber: Vulnerable Gruppen, zum Beispiel Ältere, müssen weiter vor Omikron geschützt werden“, schreibt das RKI. 

Angesichts eines zuletzt leichten Rückgangs der Fallzahlen deute sich nun ein Überschreiten dieses Höhepunktes an. „Es herrscht jedoch weiterhin ein sehr hoher Infektionsdruck in der Bevölkerung“, mahnen die Experten. Quelle: dpa/mia 

08:17

Mehrheit befürworten Aufhebung von Corona-Maßnahmen

Eine Mehrheit der Bürger unterstützt laut dem neuen ARD-„Deutschlandtrend“ die von der Politik geplante Aufhebung von Corona-Schutzmaßnahmen. 67 Prozent halten diesen Schritt für angemessen, 27 Prozent für nicht angemessen. Die restlichen 6 Prozent der Befragten antworteten mit „weiß nicht“ oder machten keine Angabe. 

„Die Sympathien für die angekündigte Aufhebung von Maßnahmen überwiegen in allen Bevölkerungs- und Wählergruppen“, hießt es. Die meisten Fürsprecher fänden sich in den Reihen von FDP (72 Prozent) und AfD (83 Prozent). Insbesondere ältere Deutsche über 65 Jahren äußern sich verhaltener, aber auch sie gelangen den Angaben zufolge zu einem mehrheitlich positiven Urteil (57 zu 34 Prozent). Quelle: dpa/mia 


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