Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Meldungen vom 10. bis 14.05.2021

3 Packungen Janssen-Impfstoff auf Tisch
Bild: IMAGO / Insidefoto

Freitag, 14.05.2021

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16:48

Gesundheitsminister Spahn gegen Corona geimpft – mit AstraZeneca

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich am Freitag von seinem Hausarzt im münsterländischen Legden gegen Corona impfen lassen. Der 40-Jährige erhielt den Impfstoff der Firma AstraZeneca. Er habe sich nach einem Gespräch mit dem Arzt bewusst dafür entschieden, erklärte er nach Angaben eines Sprechers. Für den kompletten Schutz brauche Spahn nur eine Impfung, da er bereits eine Corona-Erkrankung durchgemacht habe, sagte der Sprecher weiter.

„Nach diesen langen Monaten der Pandemie fühlt es sich gut an, geimpft und damit geschützt zu sein. Alle bei uns zugelassenen Impfstoffe wirken sehr gut und sind sicher“, betonte Spahn. „Ich kann nur jedem empfehlen, der ein Impfangebot bekommt, sich auch impfen zu lassen.“ Der Weg raus aus der Pandemie führe nur über mehr Impfungen und geringere Inzidenzen.

Nach Angaben seines Ministeriums hätte Spahn auch in Berlin die Möglichkeit gehabt, sich als Mitglied der Bundesregierung in der Prioritätsgruppe 3 mit anderen Impfstoffen impfen zu lassen. Der AstraZeneca-Impfstoff kann seit dem 6. Mai unabhängig von Prioritätsgruppen verimpft werden.Quelle: dpa / cn 

15:46

WHO-Chef fordert Impfstoff für ärmere Länder statt für Kinder 

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat an reiche Nationen appelliert, Corona-Impfstoff an ärmere Länder zu spenden statt jetzt damit Kinder zu impfen. Derzeit stünden nur 0,3 Prozent des globalen Angebots an Impfstoffen Ländern mit niedrigem Einkommen zur Verfügung, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag in Genf. In vielen Ländern seien noch nicht einmal medizinisches Personal und Pflegerinnen gegen COVID-19 geschützt.

„Ich verstehe, warum manche Länder ihre Kinder und Jugendlichen impfen wollen. Aber zu diesen Zeitpunkt bitte ich sie dringend, dies zu überdenken,“ sagte Tedros. Die Dosen sollten besser der Initiative Covax zur Verfügung gestellt werden. Das Projekt, an dem die WHO führend beteiligt ist, hat eine gerechte globale Verteilung von Impfstoffen zum Ziel.

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) sprach sich am Freitag dafür aus, Kindern und Jugendlichen vorrangig ein Impfangebot zu machen, sobald der Impfstoff für diese Gruppe zugelassen ist. In den USA und in Kanada ist das Produkt von Pfizer/Biontech bereits ab zwölf Jahren zugelassen.Quelle: dpa / cn 

12:44

Kinder und Jugendliche sollen vorrangig geimpft werden 

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat sich dafür ausgesprochen, Kindern und Jugendlichen vorrangig ein Impfangebot zu machen, sobald der Impfstoff für diese Gruppe zugelassen ist. „Sie müssen mit Vorrang ein Impfangebot bekommen, sobald der Impfstoff für sie zugelassen ist. Das sind wir Erwachsenen der jungen Generation schuldig“, sagte Giffey am Freitag. Kinder und Jugendliche hätten in der Pandemie auf vieles verzichtet, erklärte die Familienministerin. Die Bundesländer müssten nun zügig alles vorbereiten, um den drei Millionen Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen zwölf und 15 Jahren schnell ein Angebot zu machen.

Auch Eltern und Fachkräfte, die mit Kindern in Kontakt sind, müssten eine Möglichkeit haben, sich gegen COVID-19 impfen zu lassen. Denn sie würden Kinder „wie ein Kokon“ schützen, sagte Giffey. Bis dahin müsse auch sichergestellt sein, dass Familien, etwa über Testmöglichkeiten, wieder in den Urlaub fahren könnten, um Kraft zu tanken, erklärte die Familienministerin.

Um die genannten Gruppen möglichst schnell zu impfen, sei es wichtig, alle Potenziale auszuschöpfen. „Dazu gehören die Impfzentren, Kinder- und Jugendarztpraxen aber auch Impfungen vor Ort in Schulen, Familien- und Jugendzentren durch den Öffentlichen Gesundheitsdienst“, sagte Giffey. Besonders in sozialen Brennpunkten müsse es mobile Impfteams geben, auch das Impfen an Orten wie Moscheen hält die Ministerin für sinnvoll.

Darüber hinaus müssten Eltern, die dem Impfen skeptisch gegenüberstehen, mit Informationen davon überzeugt werden, sich selbst und ihre Kinder impfen zu lassen, sobald das möglich sei, sagte Giffey.Quelle: dpa / cn 

12:08

Rund 13.000 Corona-Infektionen bei vollständig Geimpften

In Deutschland wurden bisher rund 13.000 vollständig Geimpfte noch positiv auf das Coronavirus getestet. Das entspricht bei insgesamt mehr als acht Millionen Zweitimpfungen etwa 0,16 Prozent. Es sei aber nicht klar, ob die Erkrankung bei vollem Impfschutz, also mehr als 14 Tage nach der zweiten Impfung, auftrat oder in den Tagen davor, erklärte das Gesundheitsministerium am Freitag. Impfungen können Corona-Infektionen zwar in den meisten Fällen verhindern, allerdings nicht zu hundert Prozent. Man geht außerdem davon aus, dass der Körper nach der zweiten Impfung rund zwei Wochen braucht, um den vollen Impfschutz aufzubauen.

Nach der ersten Impfung wurden nach Daten des Gesundheitsministeriums rund 44.000 COVID-19-Fälle gemeldet. Das entspricht bei mehr als 28,5 Millionen Erstgeimpften etwa 0,15 Prozent. 662 zweifach Geimpfte und rund 2.000 einfach Geimpfte starben.Quelle: dpa / cn 

11:42

Spahn: Inzidenzwert unter 100 gibt Zuversicht 

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die weiter sinkende Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland als ermutigend bezeichnet. Die Tatsache, dass die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erstmals seit dem 20. März wieder unter die Schwelle von 100 gesunken sei, gebe Anlass zur Zuversicht, sagte er am Freitag beim Besuch der Bundeswehrapotheke in Quakenbrück (Landkreis Osnabrück). Die Lage sei aber bundesweit sehr unterschiedlich, denn es gebe Landkreise mit einem Inzidenzwert von 35, aber auch solche mit über 200.

Spahn betonte, ihm sei es wichtig, dass, wenn geöffnet werde bei einer Inzidenz unter 100, dies zuerst im Außenbereich geschehe. Dies gelte für die Außengastronomie oder kleine Konzerte oder ein Fußballspiel mit ausgedünnter Teilnehmerzahl und Abstands- und Hygienekonzept. „Ich kann nur bei den Ländern und Landkreisen dafür werben, dass wir insbesondere bei der Innengastronomie warten, bis wir unter 50er Inzidenzen sind.“ Wenn sich mehrere Menschen länger im Innenraum ohne Maske aufhielten, sei dies die Mischung, die es dem Virus leicht mache, sich zu verbreiten.

Mit Blick auf den Sommerurlaub verwies Spahn auf die derzeitige Empfehlung, noch soweit möglich auf nicht notwendige Reisen zu verzichten. Das werde man bei einem niedrigen Infektionsgeschehen zum Sommer hin sicher lockern können. „Ich verstehe die Sehnsucht, aber wir sind eben noch in der Pandemie.“ Deshalb solle man sich Länder aussuchen, die auch niedrige Inzidenzwerte aufwiesen. Im Zweifel sei es aber nicht die weite Reise, sondern „eher Nordsee als die Südsee“. Quelle: dpa / cn 

11:05

Neuer Impfrekord: 1,35 Millionen Menschen an einem Tag geimpft

In Deutschland sind am Mittwoch so viele Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden wie noch nie. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitag (Stand: 09.35 Uhr) wurden an dem Tag 1.353.453 Impfspritzen gesetzt, an Christi Himmelfahrt waren es 408.260. Wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf Twitter mitteilte, wurden damit an beiden Tagen zusammen fast 2 Prozent der deutschen Bevölkerung geimpft.

Damit seien 35,9 Prozent (29,8 Millionen) der Menschen in Deutschland mindestens einmal geimpft und 10,6 Prozent (8,8 Millionen) voll geschützt. Laut RKI hatte es vor dem neuen Tagesrekord in den vergangenen Wochen bereits drei Tage gegeben, an denen über eine Million Impfspritzen gesetzt wurden. Insgesamt wurden demnach bis einschließlich Donnerstag etwa 38,6 Millionen Impfdosen verabreicht.

Je nach Bundesland variiert die Impfquote. Die höchste Quote an mindestens Erstgeimpften hat das Saarland mit 40,4 Prozent. Sachsen liegt mit 31,1 Prozent leicht hinter den anderen Bundesländern zurück.

Die Impfkampagne in Deutschland hatte Ende vergangenen Jahres begonnen. Zunächst waren Menschen über 80, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und medizinisches Personal an der Reihe. Unter anderem werden auch chronisch Kranke mit erhöhtem Risiko für einen schweren und tödlichen Verlauf bevorzugt geimpft.Quelle: dpa / cn 

09:18

Sieben-Tage-Inzidenz sinkt unter 100

Erstmals seit dem 20. März ist die Sieben-Tage-Inzidenz bundesweit wieder unter den für Lockerungen bedeutsamen Wert von 100 gefallen. Am besten ist die Lage im hohen Norden, Thüringen meldet eine Inzidenz von 148,5.Im Kampf gegen die Corona-Pandemie hat Deutschland weitere Fortschritte gemacht. Die Gesundheitsämter meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) 11.336 weitere Corona-Fälle binnen eines Tages. Das sind 7.149 nachgewiesene Neuinfektionen weniger als am Freitag vor einer Woche, als 18.485 registriert worden waren.Damit setzt sich ein positiver Trend fort. 

Möglicherweise sind die Zahlen auch niedriger, weil gestern an Christi Himmelfahrt weniger getestet wurde. Dieser Effekt ist von Wochenenden bekannt.Quelle: dpa / cn 

09:14

Hausärzte-Chef zweifelt an Startdatum für Impfpass
 

Der Deutsche Hausärzteverband zweifelt an der geplanten Einführung eines digitalen Impfpasses bis Ende Juni. Es deute wenig darauf hin, dass der Ausweis bis zum Beginn der Reisesaison im Sommer flächendeckend verfügbar sein werde, sagte Verbandschef Ulrich Weigeldt der „Augsburger Allgemeinen“ (Freitag). „Da darf man mit Blick auf bürokratische Vorgaben und weitere leidvolle Verkomplizierungen schon Zweifel haben, ob den vollmundigen Ankündigungen dann auch zeitnah Taten folgen werden.“

Unabhängig davon dürfe Hausarztpraxen „keinesfalls noch mehr Bürokratie aufgebürdet werden“, sagte der Ärztefunktionär. Die Mediziner bräuchten Zeit für Patienten, aber „ganz gewiss nicht, um uns als Passamt der Republik zu verdingen“. Umso wichtiger sei, dass der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) anerkannte gelbe Impfausweis als Nachweis gültig bleibe.

Deutschland will gemeinsam mit der EU noch im Juni einen digitalen Corona-Impfnachweis einführen. Bei bereits vorher vollständig Geimpften soll der Impfstatus aus dem analogen Impfpass übertragen werden. Jedoch sind bereits gefälschte Impfpässe im Umlauf.Quelle: dpa / cn 

07:46

Dorn: Forschung kann nicht vollständig auf Tierversuche verzichten

In acht hessischen LOEWE-Zentren und 14 LOEWE-Schwerpunkten sind Tierversuche durchgeführt worden. In drei dieser Zentren und zwei Schwerpunkten würden parallel Alternativen zu Tierversuchen genutzt, teilte Wissenschaftsministerin Angela Dorn (Grüne) auf eine Kleine Anfrage der SPD-Fraktion in Wiesbaden mit und berief sich dabei auf Angaben der Stellen vom Februar dieses Jahres. Ein LOEWE-Schwerpunkt arbeite ausschließlich mit Alternativen zu Tierversuchen. Deren Erforschung sei jedoch nicht zentrales Thema des Projekts.

LOEWE steht als Abkürzung für Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz und ist das zentrale Forschungsförderprogramm des Landes Hessen. Zwischen den Jahren 2008 und 2020 seien im LOEWE-Programm insgesamt 15 LOEWE-Zentren und 60 LOEWE-Schwerpunkte gefördert worden, berichtete die Wissenschaftsministerin.

Grundsätzlich müssten alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um Tierversuche zu vermeiden, betonte die Grünen-Politikerin. Ziel sollte sein, Tierversuche in allen Forschungsbereichen zu reduzieren und langfristig durch tierversuchsfreie Alternativmethoden zu ersetzen. Um den medizinischen Fortschritt weiter voranzutreiben, könnten jedoch Teile der lebenswissenschaftlichen Forschung derzeit noch nicht vollständig auf Tierversuche verzichten. Das verdeutliche auch die Impfstoff- und Medikamentenentwicklung im Zusammenhang mit der Sars-CoV-2-Pandemie, die ohne tierbasierte Ansätze noch nicht umsetzbar sei.Quelle: dpa / cn 

07:37

US-Behörde: Geimpfte müssen drinnen meist keine Maske mehr tragen

Vollständig gegen Corona geimpfte Menschen müssen in den USA einer Empfehlung der Gesundheitsbehörde CDC zufolge in vielen Innenräumen keine Masken mehr tragen. Sie müssen sich auch nicht mehr an die Abstandsgebote halten, erklärte CDC-Chefin Rochelle Walensky am Donnerstag. „Wir haben uns alle nach diesem Moment gesehnt, in dem wir wieder zu einer gewissen Normalität zurückkehren können“, sagte Walensky bei einer Pressekonferenz. Die Ankündigung dürfte zum Beispiel auch die Rückkehr in Büros erleichtern. Das Tragen einer Maske ist demnach aber weiter in dicht gedrängten Situationen wie etwa in Bussen, Flugzeugen, Krankenhäusern oder Flughäfen gefordert.

Das CDC hatte zuletzt bereits erklärt, dass Geimpfte neuen Richtlinien zufolge in den meisten Situationen im Freien keine Maske mehr tragen müssen. Vollständig Geimpfte könnten damit beginnen, Dinge zu tun, mit denen sie wegen der Pandemie aufgehört hatte, erklärte Walensky nun. Geimpfte dürften nun auch ohne Maske ins Kino, ins Fitnessstudio oder zum Friseur gehen. Auch der Besuch von Messen, das Singen in Chören und das Essen im Restaurant sei wieder ohne Maske möglich, wie das CDC erklärte. Das Weiße Haus bezeichnete die Ankündigung umgehend als „große Neuigkeit“. Menschen gelten zwei Wochen nach der letzten Impfung als vollständig geimpft.

Walensky erklärte, die neuen Richtlinien seien möglich, weil große Studien gezeigt hätten, dass die Impfungen extrem wirksam seien, selbst gegen Varianten des Coronavirus. In den USA sind inzwischen 45 Prozent der rund 260 Millionen Erwachsenen abschließend geimpft, wie CDC-Daten zeigen. Fast 60 Prozent haben mindestens die erste Impfung erhalten. Eingesetzt wird neben den Impfstoffen von Moderna und Biontech/Pfizer, bei denen je zwei Dosen gespritzt werden, auch der Impfstoff von Johnson & Johnson. Dieser entfaltet bereits nach einer Dosis seine volle Wirkung.Quelle: dpa / cn 


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