Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Meldungen vom 06. bis 10.12.2021

Aufgestelltes Schild vor Geschäft mit Text: Zugang nach 2G-Regel
Die Vorsichtsmaßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus verschärfen sich. In einigen Bereichen gilt bereits 2G oder 2G-Plus. | Bild: Bihlmayerfotografie / AdobeStock

Dienstag, 07.12.2021

LiveSortierung chronologisch
16:03

Erste Corona-Impfpflicht in Deutschland auf dem Weg

Die Ampel-Parteien haben im Bundestag ihre Pläne zur Einführung einer ersten Corona-Impfpflicht in Deutschland verteidigt. Bei der sogenannten einrichtungsbezogenen Impfpflicht für Beschäftigte in Kliniken oder Pflegeheimen, die ab März greifen soll, gehe es um eine Güterabwägung, sagte die SPD-Gesundheitspolitikerin Sabine Dittmar. Hilfsbedürftige Menschen etwa in Pflegeheimen könnten sich nicht aussuchen, von wem sie behandelt würden. Eine hohe Impfquote in diesen Einrichtungen sei unabdingbar. Die anderen Parteien im Bundestag kritisierten die Corona-Politik der Ampel. Unterdessen sinken die Ansteckungszahlen zwar. Sie liegen aber weiter auf einem hohen Niveau und sind zudem mit Unsicherheiten behaftet. dpa / vs 

14:04

Hohe Nachfrage nach Impfzertifikaten – Apothekenportal überlastet

Die extrem hohe Nachfrage nach Impfzertifikaten bringt das Apothekenportal an die Grenze seiner Belastbarkeit. Der Deutsche Apothekerverband arbeitet bereits daran, die Kapazitäten auszubauen, wie er im Portal-Blog informiert.

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12:56

WHO Europa: Kampf gegen Delta nützt auch gegen Omikron

Jeder zehnte Europäer wird nach Angaben des Europa-Büros der Weltgesundheitsorganisation WHO bis Ende dieser Woche eine nachgewiesene Corona-Infektion hinter sich haben. Das sagte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge am Dienstag auf einer aus Kopenhagen übertragenen Online-Pressekonferenz. Die Neuinfektions- und Todesfallzahlen hätten sich in den vergangenen zwei Monaten mehr als verdoppelt. Ohne die Impfungen gegen Covid-19 wäre die Sterblichkeit erheblich schlimmer gewesen.

Kluge berichtete, dass es bis Montag 432 bestätigte Infektionen mit der Omikron-Variante des Coronavirus in insgesamt 21 Mitgliedstaaten der Region gegeben habe. „Omikron ist in Sicht und auf dem Vormarsch, und wir sind zurecht besorgt und vorsichtig“, sagte der Belgier. Das jetzige Problem sei jedoch die weiterhin dominierende Delta-Variante.

„Wie wir heute gegen Delta erfolgreich sind, ist ein Sieg über Omikron morgen“, sagte Kluge. Es gehe jetzt vor allem darum, die Lage in der Pandemie zu stabilisieren – und dies bedeute, nicht nur gegen eine Variante, sondern gegen alle Varianten auf einmal vorzugehen. dpa / vs 

12:53

Positivrate bei Corona-Tests konstant im Wochenvergleich

Der rasante Anstieg der sogenannten Positivrate bei von Laboren ausgewerteten Corona-Tests scheint erstmal gestoppt. So schlugen in der Woche bis vergangenen Sonntag 21 Prozent der durchgeführten Sars-CoV-2-Tests an, wie der Verband Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) am Dienstag mitteilte. Das sind etwa so viele wie in der Vorwoche. In den sieben Wochen zuvor war die Rate kontinuierlich von rund sechs Prozent angestiegen. Je höher der Positiven-Anteil bei gleichzeitig anhaltend hohen Fallzahlen ist, desto höher wird laut Robert Koch-Institut die Anzahl unerkannter Infizierter in einer Population geschätzt.

Die Belastung der Labore ist laut ALM weiter hoch. „Ihre Auslastung liegt im Durchschnitt bei 82 Prozent (Vorwoche: 85 Prozent) und damit weiterhin an der Belastungsgrenze – in vielen Regionen jedoch deutlich darüber.“ dpa / vs 

12:02

WHO Europa: Impfpflicht als „absolut letztes Mittel“ 

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat dazu aufgerufen, eine Corona-Impfpflicht nur als letztes Mittel im Kampf gegen die Pandemie in Betracht zu ziehen. Vorschriften zu einer Impfpflicht „sind ein absolut letztes Mittel und nur anzuwenden, wenn alle anderen machbaren Optionen zur Verbesserung der Impfaktivität ausgeschöpft wurden“, sagte der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge. Auch in Deutschland wird derzeit angesichts einer heftigen vierten Corona-Welle über eine allgemeine Impfpflicht diskutiert.  

11:59

14,6 Millionen Menschen gegen Coronavirus „geboostert“

In Deutschland haben mittlerweile 14,6 Millionen Menschen eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Das entspricht 17,5 Prozent der Gesamtbevölkerung, wie aus den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstag hervorgeht. Demnach sind allein am Montag 523.000 Auffrischimpfungen gegen das Coronavirus verabreicht worden. „Kein Land der Welt hat in den letzten Tagen mehr Menschen geimpft als Deutschland. 523.000 Booster sind zudem ein neuer Montagsrekord“, twitterte der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). dpa / vs 

10:54

Roche erhält EU-Zulassung für RoActemra für Erwachsene mit schwerem Corona

Nur einen Tag nach der Empfehlung des Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP) hat Roche die EU-Zulassung für sein Mittel RoActemra (Tocilizumab) erhalten. Eingesetzt werden darf es künftig auch zur Behandlung von COVID-19-Patienten, wie Roche am Dienstag mitteilte.

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EU-Zulassungsbehörde EMA hatte erst am Montag seine Empfehlung ausgesprochen, das Anwendungsgebiet von RoActemra auf die Behandlung von Erwachsenen mit dem Coronavirus zu erweitern. Die schnelle Zulassung reflektiere den dringenden Bedarf an Actemra/RoActemra als potenzielle Behandlungsoption während der COVID-19-Krise, heißt es in der Mitteilung weiter.

Konkret geht es um Patienten mit einem schweren Verlauf, die eine systemische Behandlung mit Kortikosteroiden erhalten und zusätzlichen Sauerstoff oder mechanische Beatmung benötigen.

Das Roche-Medikament ist in der EU bereits zur Behandlung der Entzündungskrankheiten rheumatoide Arthritis, systemische juvenile idiopathische Arthritis, juvenile idiopathische Polyarthritis, Riesenzellarteriitis und Zytokinfreisetzungssyndrom (CRS) zugelassen. dpa / vs 

09:47

Luca-Anwender können Impfstatus mit Gesundheitsämtern teilen

Die Nutzer der Luca-App können künftig freiwillig ihren eigenen Impfstatus mit ihrem zuständigen Gesundheitsamt teilen. Mit einer neuen Version wird die Anwendung gleichzeitig um eine verschlüsselte Chat-Funktion erweitert, über die personalisierte Direkt-Nachrichten zwischen Gesundheitsämtern und den Anwendern ausgetauscht werden können. Diese Funktion „Luca Connect“ soll noch im Dezember aktiviert werden, kündigte Patrick Hennig, Geschäftsführer der Culture4Life GmbH an. Bei der Chat-Funktion setzen die Luca-Macher auf die Verschlüsselungstechnik, die auch beim Messengerdienst Signal verwendet wird. dpa / vs 

08:42

Ungeimpfte eher bereit zum Corona-Regelbruch an Weihnachten

Besonders Ungeimpfte sind einer Umfrage zufolge bereit, sich am bevorstehenden Weihnachtsfest über eventuelle Kontaktbeschränkungen hinwegzusetzen. Bei der jährlichen Weihnachtsstudie der Universität der Bundeswehr München gaben zwei Drittel (66 Prozent) der nicht geimpften Befragten an, dass sie sich über coronabedingte Verbote, zumindest teilweise, hinwegsetzen würden. Von den vollständig geimpften Personen zeigten nur 43 Prozent eine Offenheit für Regelbrüche, sagte Studienleiter Professor Philipp Rauschnabel.

Im Durchschnitt hatten 47 Prozent der Männer und Frauen eine Bereitschaft zu Regelverstößen erklärt. „Die Offenheit zum Regelbruch ist weiterhin erschreckend hoch“, meinte Rauschnabel. „Diese Zahlen sollten uns zu denken geben.“

Bei der Online-Umfrage hatten die Teilnehmer verschiedene Antwortoptionen. Sie konnten beispielsweise angeben, dass sie Verbote nicht beachten würden, weil diese mit einer wichtigen Tradition brechen würden. Eine andere Antwortmöglichkeit zielte darauf ab, dass die Befragten Verbote übertrieben fänden – hier stimmten 39 Prozent der Ungeimpften und 18 Prozent der Geimpften zu.

80 Prozent der Befragten waren den Informationen zufolge vollständig geimpft, 16 Prozent nicht. Die 4 Prozent Teilnehmer, die sich als noch nicht vollständig geimpft bezeichneten, wurden bei den Vergleichen nicht berücksichtigt. dpa / vs 

08:40

WHO gegen Genesenen-Plasma als COVID-Therapie

Corona-Patienten sollten laut der Weltgesundheitsorganisation WHO nicht mit Immunplasma von Genesenen behandelt werden. Eine Expertengruppe der WHO rät von solchen Transfusionen ab, wie sie in der Fachzeitschrift „BMJ“ schreibt. Nach derzeitiger Studienlage hätten COVID-19-Patienten weder eine bessere Überlebenschance noch senke eine Transfusion mit Plasma das Risiko, dass sie beatmet werden müssen, heißt es in dem Artikel. Die Experten hätten 16 Studien mit insgesamt mehr als 16.000 Patienten begutachtet. In besonders schweren Fällen sei die Studienlage noch unsicher, deshalb sprechen sich die Experten nicht gegen weitere Studien bei solchen Patienten mit Plasma aus. dpa / vs 

08:29

So viele Impfungen in Arztpraxen wie noch nie

Die Hausärzte und Fachärzte in Nordrhein-Westfalen haben binnen einer Woche nach Angaben ihrer Vereinigungen in ihren Praxen mit mehr als einer Million Dosen so viel Corona-Impfstoff verabreicht wie noch nie in der Pandemie.

Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein berichtete am Montag von über 540.000 Impfungen in der vergangenen Woche. Allein am zweiten Adventswochenende hätten die Praxen fast 100.000 Menschen mit Booster-Impfungen versorgt. Über lokale Impfaktionen der Kommunen seien 80.000 Menschen geimpft worden. Die Zahl der an der Impfaktion beteiligten Praxen sei um 200 auf knapp 5.200 Praxen gestiegen. dpa / vs 

08:28

Testpflicht-Befreiung nach Booster-Impfung könnte Schule machen

Die Befreiung von verpflichtenden Corona-Tests für Menschen mit Booster-Impfung soll möglicherweise von bislang drei Bundesländern auf andere ausgeweitet werden. Bayerns Ressortchef Klaus Holetschek (CSU) kündigte nach einer Konferenz der Gesundheitsminister an, dass der Freistaat diese Möglichkeit prüfen werde. Auch der designierte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) habe bei der Konferenz einen entsprechenden Hinweis gegeben.

In Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg gilt eine entsprechende Regelung bereits seit Samstag. Mecklenburg-Vorpommern prüft ebenfalls. dpa / vs 

08:28

Bundestag berät über Impfpflicht für Personal in Kliniken oder Heimen

Der Bundestag berät am heutigen Dienstag erstmals über die geplante Corona-Impfpflicht für Personal in Kliniken oder Pflegeheimen. Die Pläne der Ampel-Parteien sehen außerdem vor, dass Impfungen künftig auch von Zahnärzten oder Apothekern durchgeführt werden können. Die Länder sollen darüber hinaus die Möglichkeit bekommen, in Hotspots auch schärfere Corona-Maßnahmen wie Restaurantschließungen zu ergreifen.

Für die Neuregelungen wird erneut das Infektionsschutzgesetz geändert. Ziel ist ein Beschluss noch in dieser Woche. Der Bundesrat kommt deshalb am Freitag zu einer Sondersitzung zusammen. dpa / vs 


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