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Ab 1. September: Engpass: Doxycyclin kommt in ausländischer Aufmachung

Doxycyclin Tabletten
Das Breitbandantibiotikum Doxycyclin wird zur Behandlung bakterieller Infektionskrankheiten verwendet. | Bild: luchschenF / AdobeStock

Doxycyclin und Azithromycin sind derzeit knapp in Apotheken. Die Lieferengpass-Situation bei Doxycyclin soll nun mit dem befristeten Inverkehrbringen ausländischer Ware abgemildert werden. So informiert aktuell die Firma Denk Pharma GmbH & Co. KG über die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) über das befristete Inverkehrbringen von

  • Doxy-Denk 100 mg Tabletten und
  • Doxycyclin Denk 200 mg Filmtabletten

in englischer, französischer und portugiesischer Aufmachung

Die Packungen seien nicht mit einer deutschsprachigen Gebrauchsinformation versehen. Ein QR-Code zur deutschsprachigen Gebrauchsanweisung könne aber dem Informationsschreiben der Firma entnommen werden.

Zur Erinnerung: Was ist Doxycyclin?

Doxycyclin ist ein Breitbandantibiotikum aus der Gruppe der Tetrazykline. Eingesetzt wird es zur Behandlung bakterieller Infektionskrankheiten, beispielsweise bei Harnwegs- und Atemwegsinfektionen (z. B. Bronchitis, Sinusitis), Infektionen des Magen-Darm-Traktes (z. B. Cholera) und der Haut (z. B. Akne vulgaris) sowie (bei Verdacht) auf Borreliose.

Doxycyclin blockiert die Proteinbiosynthese, wodurch die Vermehrung der Bakterien gehemmt wird. Dadurch können sich die Bakterien nicht weiter ausbreiten und die Entzündung heilt ab.

Doxycyclin-Nachschub: Ware kann nicht in Securpharm ausgebucht werden

Der Vertrieb erfolge über den pharmazeutischen Großhandel sowie direkt über die Firma – voraussichtlich ab dem 1. September 2024. Die Gestattung für das Inverkehrbringen gilt bis zum 31. August 2025, um einer drohenden versorgungsrelevanten Lieferengpasssituation entgegenzuwirken, heißt es.

In der ABDA-Datenbank seien betroffene Produkte mit dem Länderkürzel Kameruns (CMR) gelistet. Laut Firma ist die Ware nicht serialisiert und kann daher nicht in Securpharm ausgebucht werden.

Die AMK bittet pharmazeutisches Personal, bei der Abgabe betroffener Packungen angemessen zum Sachverhalt zu informieren und Risiken im Zusammenhang mit der Anwendung von Doxycyclin-haltigen Arzneimitteln unter www.arzneimittelkommission.de zu melden.