Warnung vor Rezeptfälschung!: Vorsicht: Gefälschte Rezepte über Mounjaro, Ozempic & Co
Wie der Hamburger Apothekerverein jüngst mitteilte, wurde er darüber informiert, dass aktuell vermehrt versucht werde, gefälschte Rezepte über Pegasys (Wirkstoff: Peginterferon alfa-2a) und Mounjaro (Wirkstoff: Tirzepatid) in Apotheken zulasten der gesetzlichen Krankenkassen einzulösen.
Bereits Mitte März hatte der Verein über Rezeptfälschungen für Ozempic und Trulicity berichtet. Auch solche sind offensichtlich weiterhin im Umlauf.
Bereits auffällig geworden sind demnach gefälschte Muster-16-Rezepte, die
- unterschiedliche Schriftgrößen im Patientenfeld oder
- orthografische Fehler im Vertragsarztstempel aufwiesen.
Verordnungen mit fehlerhafter BSNR und Dosierung
Gefälschte Verordnungen über Ozempic und Trulicity sind bislang insbesondere durch unplausible Angaben bei der Betriebsstättennummer oder der Dosierung beziehungsweise durch die Angabe einer Diagnose aufgefallen.
So ist es laut Hamburger Apothekerverein schon vorgekommen, dass zwar eine Hamburger Arztpraxis im Arztstempel ausgewiesen wurde, die Betriebsstättennummer aber mit der „72“ für Berlin begann. Bei einer Hamburger Arztpraxis bzw. Ambulanz beginnt die Betriebsstättennummer hingegen mit der „02“.
Da Ozempic und Trulicity einmal wöchentlich injiziert werden, ist auch eine Dosierangabe „1-0-0-0“ nicht plausibel.
Zudem werde auf gefälschten Rezepten mitunter eine Diagnose vermerkt. Das ist jedoch unzulässig.
Bei Verdacht auf Rezeptfälschung Polizei kontaktieren
Der Hamburger Apothekerverein rät: Wer den Verdacht hat, dass ein gefälschtes Rezept über Pegasys, Mounjaro, Ozempic oder Trulicity vorgelegt wurde, möge sich mit der Polizei in Verbindung setzen, um die Straftat anzuzeigen. Zudem solle der angegebene Kostenträger benachrichtigt werden.