Fortbildungswochenende der Landesapothekerkammer Brandenburg: Pharmazeutische Dienstleistungen – Fortbildung für PTA und Apotheker
Im Jahr 2016 fand anlässlich des 200. Geburtstags von Hermann Hager die erste Fortbildungsveranstaltung der Landesapothekerkammer Brandenburg als 1. Hager-Tagung zu onkologischen Themen statt. Die Hermann-Hager-Tagung 2.0 (online und kostenlos) steht am 25. und 26.02.2023 unter dem Motto pharmazeutische Dienstleistungen (pDL).
Wer kann an der Hermann-Hager-Tagung 2.0 teilnehmen?
Alle Fortbildungsbegeisterten können an den Vorträgen rund um das Thema pharmazeutische Dienstleistungen teilnehmen. Die Veranstaltung ist mit bis zu 16 Fortbildungspunkten für das gesamte pharmazeutische Personal in der Apotheke akkreditiert.
Wer ist eigentlich Hermann Hager?
Hermann Hager, der Namensgeber der Fortbildungsveranstaltung, soll das umfassende Informationsbedürfnis der Apotheker erkannt haben – und versuchte, es zu befriedigen. Hager selber hat nie Pharmazie studiert, sondern als Autodidakt 1841 ohne Studium das Staatsexamen abgelegt.
Nach seiner Tätigkeit als Landapotheker ließ er sich 1859 als freier Schriftsteller in Berlin nieder. Er veröffentlichte das „Handbuch der pharmazeutischen Receptirkunst“, und später entwickelte er das „Handbuch der Pharmazeutischen Praxis“, sein Hauptwerk. Bis heute gilt es als Standard-Nachschlagewerk für die Offizin-Pharmazie, Pharmakologie und Forschung.
Welche Vorträge werden angeboten?
Mit dem Vortrag „Wie Vor-Ort-Apotheke Spaß machen kann? – mit Beratung!“ möchte Dr. Erol Yilmaz das pharmazeutische Feuer der leidenschaftlichen Beratung bei den Teilnehmern entfachen. „Und gerade im Winter kann etwas Feuer zum Wärmen ja bekanntlich nicht schaden“, so Marc-Alexander Fürtig, stellvertretender Vorsitzender des Aus- und Fortbildungsausschusses der Landesapothekerkammer Brandenburg.
Danach geht es um alle Themen, mit denen die Apothekenteams für eine sichere Ausführung der pharmazeutischen Dienstleistungen vertraut sein müssen: von Problemen mit oralen Antikoagulantien (Dr. Isabel Waltering) über Antidepressiva (Prof. Dr. Martina Hahn) und Nahrungsergänzungsmittel bei Chronikern (Dr. Markus Zieglmeier) bis zur Betreuung von Patienten mit oraler Tumortherapie (Dr. André Schäftlein) und Immunsuppression (Dr. Christian Ude).
Oftmals finden sich bei den erweiterten Medikationsberatungen auch Arzneimittel, die nicht mehr benötigt werden. Doch wie kann man diese schonend absetzen und wie bespricht man das mit dem behandelnden Arzt? Von der Kunst des „Deprescribings“, also dem Wegstreichen von nicht notwendigen Arzneimitteln, berichtet Dr. Verena Stahl und gibt wertvolle Tipps an die Hand. Dr. Nina Griese-Mammen vermittelt einen Überblick zur Blutdruckmessung und zeigt auf, wie die pDL in den Apotheken eingeführt werden können. Ohne Dokumentation geht bekanntlich nichts. Grit Spading hilft hier durch den Bürokratiedschungel und macht den „Dokumentationscheck“.
Das gesamte Programm im Überblick
https://www.lakbb.de/aus-fort-und-weiterbildung/fortbildung/hermann-hager-tagung/2023/
So funktioniert die Anmeldung
Alle Links zu den Programmpunkten finden Sie auf der Website der Landesapothekerkammer Brandenburg:
www.lakbb.de/aus-fort-und-weiterbildung/fortbildung/hermann-hager-tagung/2023
Teilnehmende müssen sich zu jedem Programmpunkt separat anmelden. Den Einwahllink für die Vorträge erhält man nach erfolgreicher Registrierung an die angegebene E-Mail-Adresse. Für die Eröffnung durch die Vizepräsidentin der Landesapothekerkammer Brandenburg Katrin Wolbring ist keine Anmeldung erforderlich. Jeder Vortrag wird sowohl Samstag als auch Sonntag zu unterschiedlichen Uhrzeiten angeboten. Der Eröffnungsvortrag von Dr. Erol Yilmaz am Samstagmorgen und der Vortrag von Grit Spading am Sonntagmorgen wird nur einmal stattfinden.
Zur Erinnerung: Die fünf honorierten pharmazeutischen Dienstleistungen (pDL)
Für folgende pharmazeutische Dienstleistungen übernehmen die Kassen die Kosten:
- Standardisierte Einweisung in die korrekte Arzneimittelanwendung und Üben der Inhalationstechnik (= Inhalator-Schulung),
- standardisierte Risikoerfassung hoher Blutdruck (= Blutdruckmessung),
- erweiterte Medikationsberatung bei Polymedikation,
- pharmazeutische Betreuung von Organtransplantierten
- und pharmazeutische Betreuung bei oraler Antitumortherapie.
Für PTA sind besonders die ersten beiden Dienstleistungen interessant, da diese vom gesamten pharmazeutischen Personal erbracht werden dürfen und somit auch in den Tätigkeitsbereich von PTA fallen. Die restlichen Dienstleistungen erfordern eine Approbation sowie eine spezielle Fortbildung.