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PTAheute-Pinnwand KW 37/2022: Deutschland schläft schlecht, Mangel an Blutkonserven und Long COVID

Bild: PTAheute

Täglich erreichen uns zahlreiche Meldungen rund um Pharmazie, Gesundheit und Apothekenmarkt. Hier finden Sie eine Übersicht über die News und Pressemeldungen der aktuellen Woche. 

Apotheken: Lieferengpässe nehmen in Deutschland zu

Medikamente vom Fiebersaft bis zum Krebstherapeutikum sind nach Aussage des Deutschen Apothekerverbandes hierzulande immer häufiger und immer länger nicht erhältlich. „Über 250 Mittel sind aktuell als nicht lieferfähig gemeldet“, sagte der Vizevorsitzende des Verbands, Hans-Peter Hubmann. „Lieferengpässe gibt es immer wieder mal, weil ein Produzent ausfällt, aber die Menge und die Länge des Ausfalls ist deutlich dramatischer geworden.“ Vor fünf Jahren seien zahlenmäßig nicht einmal halb so viele Produkte betroffen gewesen. Probleme gibt es dabei nicht nur bei Nischenprodukten, sondern auch gängige Mittel gegen Bluthochdruck und Diabetes oder Schmerzmittel wie Ibuprofen waren phasenweise bereits nicht erhältlich.

Während sich in vielen Fällen mit einigem Aufwand ein Ausweichmittel mit dem gleichen oder einem ähnlichen Wirkstoff finden lässt, gibt es manchmal keinerlei Alternative, die den Patientinnen und Patienten angeboten werden kann. „Im April und im Mai hatten wir einen absoluten Mangel am Brustkrebsmittel Tamoxifen“, berichtete Hubmann. Für die betroffenen Frauen ein Risiko: „Sie wissen nie, wann die Zeitbombe hochgeht, deswegen ist da schon die Gesundheit gefährdet.“

Die Ursachen sind laut Hubmann vielfältig, doch stechen zwei heraus: Einerseits werde die Produktionsvielfalt in Europa gemindert, da Anbieter die Produktion z. B. von Fiebersaft eingestellt haben. Die Herstellung sei aufgrund der Festbeträge und des Drucks der Kassen nicht mehr wirtschaftlich gewesen. Andererseits gebe es Lieferkettenabrisse, sagte Hubmann, wenn in China oder Indien wegen Corona Fabriken geschlossen werden oder Frachter die Häfen nicht mehr anlaufen dürfen und so wichtige Wirkstoffe zur Arzneimittelherstellung in Europa fehlen.

„Deshalb ist unsere Forderung seit längerem, dass auch die Wirkstoffproduktion wieder in Europa stattfinden muss“, betonte Hubmann. Die Politik müsse dringend die Voraussetzungen dafür schaffen. Jedoch: „Das geht nicht von heute auf morgen.“ Fünf bis zehn Jahre brauche es mindestens, bis entsprechende Strukturen aufgebaut seien, sagte Hubmann. Quelle: dpa/mia 

Transfusionsmediziner warnen vor Blutknappheit in Deutschland 

Transfusionsmediziner sehen angesichts rückläufiger Blutspenden die Versorgung mit Blutprodukten in Deutschland mittelfristig gefährdet. „Es droht ein eklatanter Mangel in den Blutbanken“, sagte der Direktor des Instituts für Klinische Hämostaseologie und Transfusionsmedizin am Universitätsklinikum des Saarlandes, Hermann Eichler. Grund sei der demografische Wandel: „Die Generation der Baby-Boomer kommt jetzt ins Rentenalter und fällt allmählich aus dem Spenderpool heraus.“ Ausreichend junge Spender, die das ausgleichen könnten, kämen aber nicht nach, sagte Eichler.

„Die Blutversorgungslage ist prekär. Nicht nur in der Urlaubszeit, nicht nur wegen Corona, sondern grundsätzlich prekär“, sagte der Professor. Wenn man nicht gegensteuere, könnte es sein, dass künftig medizinische Standards nicht mehr zu halten seien.  

Der tägliche Bedarf könne schwanken, wie sich in der Corona-Pandemie gezeigt habe, sagte der Altpräsident der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie Eichler. So sei der Verbrauch am Anfang der Pandemie um rund 30 Prozent gesunken, weil planbare Operationen verschoben wurden. Nach dem Wegfall der Corona-Beschränkungen wurden Eingriffe nachgeholt und der Blutbedarf ist wieder gestiegen. Da aber viele Menschen im Sommer unterwegs und auf Reisen seien, sei die Zahl der Blutspenden gesunken.

Solche saisonale Schwankungen habe es auch früher schon gegeben. „Aber dass wir diese demografische Überlagerung haben, dass man das mit Aufrufen einfach nicht mehr hinkriegt, das ist neu“, sagte der Experte. Ein Gegensteuern sei mit kurzfristigen Maßnahmen nicht mehr möglich. Quelle: dpa / vs 

Viele Krebstote gehen auf das Konto von Alkohol zurück

„Ein Gläschen in Ehren kann niemand verwehren“ – der Trinkspruch blendet nach Erkenntnissen von Experten die Gesundheitsrisiken von Alkohol aus. Auch die Annahme, dass geringe Mengen Alkohol vor bestimmten Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen könnten, lassen sie nicht gelten. „Dieser Effekt wird durch die schädliche Wirkung des Alkohols auf andere Organe mehr als aufgehoben“, meint Kathrin Schaller vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ).  

Schätzungen zufolge gingen im Jahr 2022 bundesweit mehr als 8.000 Krebstodesfälle – rund 6.200 bei Männern und 2.100 bei Frauen – auf Alkoholkonsum zurück. Dies entspricht bei Männern einem Anteil von rund sechs Prozent an allen Krebstodesfällen und bei Frauen einem Anteil von drei Prozent.

Das Erkrankungsrisiko steigt den Experten zufolge mit zunehmender Menge und Häufigkeit der Aufnahme des Zellgifts. Bereits ein geringer Alkoholkonsum von bis zu 12,5 Gramm Alkohol pro Tag erhöht das Risiko für die Entstehung von Krebs in Mund und Rachen, der Speiseröhre und der weiblichen Brust. Ein Verbrauch von mehr als 50 Gramm Alkohol pro Tag erhöht auch die Wahrscheinlichkeit, an Leber-, Magen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken. Quelle: dpa / vs 

Omikron-Impfstoffe sind da 

Die neuen Omikron-Impfstoffe sind da: Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Schwerin werden sie in den nächsten Tagen über den pharmazeutischen Großhandel an die Apotheken ausgeliefert. Von dort würden Arztpraxen und die öffentlichen Impfstützpunkte der Landkreise und kreisfreien Städte bedient, sofern sie die neuen Impfstoffe bereits bestellt haben, sagte eine Ministeriumssprecherin.  

Im Impfzentrum Rostock-Laage sind sie bereits angekommen und werden seit Dienstag verimpft, wie eine Mitarbeiterin dort sagte. Einem Bericht des NDR zufolge steht die neue Vakzine ebenfalls seit Dienstag im Impfzentrum Bergen auf Rügen zur Verfügung, in den Impfzentren in Stralsund und Schwerin seit Mittwoch. Quelle: dpa / vs 

Deutscher Apothekertag: Personalmangel und hohe Kosten – schlechte Stimmung in den Apotheken 

Die Stimmung unter den deutschen Apothekern hat sich einer repräsentativen Umfrage zufolge deutlich verschlechtert. „Die Personal- und Nachwuchsprobleme, die zunehmend auch die Versorgung zu beeinträchtigen drohen, werden leider immer größer“, sagte die Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), Gabriele Overwiening, in München zum Auftakt des diesjährigen Deutschen Apothekertages.  

Umso unpassender seien die vorgesehenen Belastungen durch das Finanzstabilisierungsgesetz für die gesetzlichen Krankenkassen, monierte Overwiening. Dieses sehe für die Dauer von zwei Jahren eine Anhebung des Abschlages, den die Apotheken den Kassen für jedes verordnete Medikament gewähren müssen, um 13 Prozent auf zwei Euro vor. „Wir stellen uns neuen Aufgaben, aber wir können in den Apotheken keine weiteren finanziellen Belastungen verkraften“, sagte Overwiening auch mit Blick auf die gestiegenen Energiekosten.

Außerdem kritisiert sie die geplanten Gesundheitskioske scharf. Die Präsidentin der ABDA sagte anlässlich der Eröffnung des Deutschen Apothekertags: „Die Vergütung der Apotheken vor Ort befindet sich seit Jahren im Sinkflug. Nahezu zeitgleich kündigt die Politik eine Investitionsbereitschaft von 750 Millionen Euro pro Jahr für den Aufbau von sogenannten Gesundheitskiosken an, in denen Menschen gesundheitliche Versorgungen und soziale Betreuung erhalten sollen. Statt in die Etablierung einer überflüssigen Parallelstruktur so viel Geld zu investieren, wäre es klüger, bestehende, niederschwellige Strukturen wie Apotheken zu stärken. Ich teile hier die Einschätzung der verfassten Ärzteschaft: Mit der Einrichtung von Gesundheitskiosken wird Geld verbrannt, das in der bestehenden Struktur dringend gebraucht wird!“ Quelle: dpa, ADDA / vs 

Novartis-Mittel Cosentyx: positive Daten zur Wirksamkeit gegen Hautkrankheit 

Der schweizerische Pharmakonzern Novartis hat neue Ergebnisse von zwei zulassungsrelevanten Phase-III-Studien zum Mittel Cosentyx für die Behandlung der Hautkrankheit Hidradenitis suppurativa (HS) vorgelegt. Cosentyx (Secukinumab) habe eine rasche und anhaltende Linderung bezüglich klinischer Anzeichen und Symptome einer mittelschweren bis schweren Erkrankung gezeigt, teilte Novartis mit.

Dabei sei in den Studien auch das Sicherheitsprofil günstig ausgefallen, heißt es weiter. Die Ergebnisse aus den Studien mit Cosentyx seien zur Wirksamkeit und Sicherheit vielversprechend für Menschen, die an HS litten und Behandlungsmöglichkeiten benötigten, wird die Studienleiterin und Professorin für Dermatologie an der Harvard Medical School, Alexa Kimball, zitiert. Die Daten wurden bei den Zulassungsbehörden in Europa eingereicht und dies soll noch in diesem Jahr auch in den USA geschehen. Quelle: dpa / vs 

78 Prozent der Deutschen können nachts nicht durchschlafen

Rund ein Drittel des Lebens verbringt der Mensch schlafend: In dieser Zeit verarbeitet das Gehirn die Ereignisse des Tages und unser Körper kann regenerieren. Leidet man längere Zeit unter Schlafmangel, kann dies schwerwiegende und bleibende Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Laut dem Stada Health Report 2022 bezeichnen mehr als ein Drittel (39 Prozent) der Deutschen ihre Schlafqualität als „schlecht“ oder „sehr schlecht“ und liegen damit leicht über dem europäischen Durchschnitt (35 Prozent). Jeder vierte Deutsche (26 Prozent) gibt an, dass er heute schlechter schläft als vor der Pandemie.

In Deutschland und ganz Europa sind Frauen mehr davon betroffen als Männer: 42 Prozent der deutschen Frauen geben an, schlecht zu schlafen, verglichen mit nur 35 Prozent der Männer. Vor allem junge Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren leiden unter einer geringen Schlafqualität (47 Prozent). 15 Prozent geben sogar an, sehr schlecht zu schlafen. Im Gegensatz dazu klagen nur 26 Prozent der über 70-jährigen über Schlafprobleme. Nur 22 Prozent der Deutschen sagen, dass sie regelmäßig ungestört durchschlafen.

Als Ursache für den Schlafmangel gaben die Befragten folgendes an:

  • 37 Prozent der Deutschen werden von Sorgen über alltägliche Probleme geplagt.
  • Der Ruf der Natur zwingt 20 Prozent dazu, nachts aufzustehen und zur Toilette zu gehen.
  • Lärmbelästigung veranlasst 18 Prozent dazu, sich nachts hin und her zu wälzen.
  • Ängste (17 Prozent) sind ein weiterer Grund für einen unruhigen Schlaf der Deutschen.
  • Geldsorgen rauben lediglich 15 Prozent der Deutschen den Schlaf.

Quelle: Pressemitteilung Stada Health Report / vs 

WHO: 17 Millionen Menschen in Europa mit Long-COVID-Symptomen 

Geschätzt mindestens 17 Millionen Menschen in Europa waren einer für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) durchgeführten Analyse zufolge in den ersten beiden Jahren der Pandemie von Long-COVID-Symptomen betroffen. Für die Modellrechnung hatte die Universität Washington Fälle in den 53 europäischen Mitgliedsstaaten ausgewertet, wie das ansässige Europa-Büro der WHO mitteilte. Als Kriterium galt eine Symptomdauer von mindestens drei Monaten in den Jahren 2020 und/oder 2021.

Die Untersuchung deute darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit, an Long COVID zu erkranken, bei Frauen doppelt so hoch ist wie bei Männern, teilte die WHO weiter mit. Außerdem steige das Long-COVID-Risiko nach einer schweren Corona-Infektion, zu deren Behandlung ein Krankenhausaufenthalt erforderlich war, drastisch. Weltweit waren der Untersuchung zufolge geschätzt rund 145 Millionen Menschen in den ersten zwei Jahren der Pandemie von Long-COVID-Symptomen betroffen. Quelle: dpa / vs 

Einsatz als Kater-Mittel: Lieferengpässe bei Durchfallmedikament 

Bayerische Apotheken kämpfen weiter mit Lieferschwierigkeiten beim Durchfallmittel Elotrans – offensichtlich, weil das Mittel durch soziale Medien als Anti-Kater-Mittel populär geworden ist. „Es ist komplett ausverkauft, man hat keine Chance es zu bekommen“, sagte Christian Pacher von der Südapotheke in Ingolstadt. Er bestelle bei drei Großhändlern, aber nirgends sei das Medikament derzeit verfügbar. Mehrere Apotheker in Bayern bestätigen die Beobachtungen, auch online ist das Medikament meist ausverkauft.

Der bayerische Apothekerverband spricht von einer erhöhten Nachfrage seit etwa eineinhalb bis zwei Monaten. Es könne nach wie vor zu Lieferengpässen kommen, sagte Verbandssprecher Thomas Metz. Seit Wochen wird das rezeptfreie Medikament des hessischen Pharmaunternehmens Stada auf sozialen Medien als Anti-Kater-Mittel gehandelt. In den Bewertungen bei Elotrans auf Online-Shops ist oft von einer Einnahme vor oder während der Partynacht die Rede. Thomas Metz vom Apothekerverband kritisierte die Zweckentfremdung. „Dafür ist es schlicht und einfach nicht zugelassen.“ Es sollte für diejenigen da sein, die es brauchen, weil sie krank sind. Zudem könne das Mittel durchaus auch Nebenwirkungen haben. Quelle: dpa / vs 

EMA empfiehlt auch an BA.4 und BA.5 angepassten Impfstoff zur Zulassung

Die EMA hatte zwar in Aussicht gestellt, dass schon bald weitere (an die Omikron-Variante) angepasste COVID-19-Impfstoffe zugelassen werden könnten – doch jetzt ging es schnell. Vergangenen Montag teilte die EMA mit:

„Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA hat empfohlen, einen angepassten bivalenten Impfstoff zuzulassen, der neben dem ursprünglichen SARS-CoV-2-Stamm auch die Omikron-Untervarianten BA.4 und BA.5 abdeckt. Mit dieser Empfehlung wird das Arsenal der verfügbaren Impfstoffe zum Schutz vor COVID-19 weiter ausgebaut, da die Pandemie anhält und in der kalten Jahreszeit neue Infektionswellen zu erwarten sind.“

EMA, 12.09.2022

Unter dem Namen „Comirnaty Original/Omicron BA.4–5“ soll auch der zweite angepasste Impfstoff von Biontech/Pfizer zur Anwendung ab 12 Jahren bestimmt sein – und zwar auch nur für Auffrischimpfungen. Wie bereits „Comirnaty Original / Omicron BA.1“ handelt es sich um eine angepasste Version des ursprünglichen Impfstoffs „Comirnaty“.

Weitere Informationen erhalten Sie auf daz.online.

Bayer: Neue Studiendaten untermauern Wirksamkeit von Prostatakrebsmedikament 

Bayer sieht die Wirksamkeit seines Prostatakrebsmedikamentes Nubeqa durch neue Studiendaten untermauert. Die Daten zeigen, dass der Wirkstoff Darolutamid das Gesamtüberleben von Patienten mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakrebs (mHSPC) verbessert und sich die Zeit bis zur Verschlechterung krankheitsbedingter Symptome und Schmerzen verlängert, teilte Bayer auf dem europäischen Krebskongress ESMO mit.  

Nubeqa – Handelsname für Darolutamid – ist in vielen Ländern für die Behandlung von Patienten mit einem nicht-metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinom (nmCRPC) und einem hohen Risiko für die Entstehung von Metastasen zugelassen. Für mHSPC ist das Medikament seit Kurzem in den USA zugelassen, Anträge in der EU, China und Japan laufen. Quelle: dpa / vs 

Viele Haushalte verbrauchen ihr ganzes Einkommen 

Viele Menschen müssen nach Sparkassen-Angaben wegen der stark gestiegenen Preise den Gürtel deutlich enger schnallen. 60 Prozent der Haushalte verbrauchten nach Berechnung des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands für die laufenden Ausgaben ihre gesamten monatlichen Einkünfte und teils auch Ersparnisse. Für den deutschen Mittelstand sei das ein enorm wichtiger Faktor, teilte der Verband mit. Besonders Gastgewerbe, Tourismus, Einzelhandel und andere Dienstleister müssen sich darauf einstellen, dass Kunden weniger ausgeben.

Firmen könnten darüber hinaus durch die hohen Energiepreise an den Rand der Existenz geraten, sagte Verbandspräsident Helmut Schleweis. Der Verband sprach sich dafür aus, die Strom- und Gaspreise zu begrenzen. Zudem müssten Haushalte und Unternehmen mindestens 20 Prozent Energie einsparen und in erneuerbare Energien investieren. Quelle: dpa / vs 

Bild: IQVIA

Umfrage: Hälfte der Erwachsenen tendiert zu neuer Corona-Impfung 

Die Hälfte der deutschen Erwachsenen will sich laut einer Umfrage tendenziell mit der frisch zugelassenen angepassten Corona-Vakzine des Herstellers Biontech/Pfizer impfen lassen. In der repräsentativen Erhebung des Meinungsforschungsinstituts YouGov gaben 24 Prozent der Befragten an, dass sie sich mit dem neuen Präparat gegen die Omikron-Subvarianten BA.4 und BA.5 impfen lassen wollen – 26 Prozent halten das für „eher wahrscheinlich“. 36 Prozent beabsichtigen eine angepasste Impfung dagegen eher nicht (14 Prozent) oder überhaupt nicht (22 Prozent). 14 Prozent der Befragten äußerten sich unentschlossen oder machten keine Angabe. Quelle: dpa / vs 

Gehe und AHD stellen Werbematerial zu pharmazeutischen Dienstleistungen 

Die Pharmagroßhändler AHD und Gehe wollen Apotheken mit verschiedenen Werbematerialien dabei unterstützen, die neuen pharmazeutischen Dienstleistungen bekannter zu machen. Konkret geht es zunächst um ein „Dekopaket“, das den Alphega- und gesund-leben-Apotheken zur Verfügung gestellt wird. Es enthält Plakate und Postkarten zur Kundenansprache zu den Dienstleistungen „Standardisierte Einweisung in die korrekte Arzneimittelanwendung und Üben der Inhalationstechnik“ und „Standardisierte Risikoerfassung hoher Blutdruck“. Auf diese beiden Leistungen, die pharmazeutisches Personal ohne weitere Zusatzqualifikation erbringen darf, konzentriert sich die Aktion zunächst.

Darüber hinaus können alle Apothekenkunden von AHD und Gehe über „Meine Medienbox“ Plakate zu den zwei Dienstleistungen in einem neutralen Layout bestellen. „Meine Medienbox“ ist für alle Kunden von AHD und Gehe zugänglich und bietet als Web-to-Print-Plattform individuelle Marketingmaßnahmen. Apotheken-Teams können Handzettel, Plakate oder Bonushefte über die Plattform „individuell und hochprofessionell gestalten“, heißt es. 

Weitere Informationen erhalten sie auf daz.online.

Immer weniger Affenpocken-Infektionen erfasst 

Beim Affenpocken-Ausbruch in Deutschland sinkt die Zahl der pro Woche gemeldeten Infizierten weiter. Nachdem es im Juli zeitweise mehr als 400 Fälle pro Woche gegeben hatte, sind bisher für die beiden vergangenen Meldewochen nur noch 70 beziehungsweise rund 30 registrierte Erkrankungen erfasst worden, wie aus einer Datenbank des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorging. Auch im besonders betroffenen Land Berlin hält der rückläufige Trend weiter an.  

Bei einem Teil der betroffenen Menschen war die Zeit zwischen mutmaßlicher Ansteckung und ersten Krankheitsanzeichen kürzer als angenommen. Wie aus einer kürzlich veröffentlichten RKI-Untersuchung zu einem Teil der in Deutschland erfassten Fälle hervorgeht, betrug die Inkubationszeit teils nur ein bis drei Tage, das sei bisher nur von einer Studie aus Spanien bekannt. Allgemein würden bislang drei oder vier Tage als untere Grenze angesehen, hieß es. Maximal könne die Inkubationszeit laut Literaturangaben 21 Tage dauern. Quelle: dpa / vs