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Hautarzt-Beratung ohne Ansteckungsgefahr

Sind virtuelle Arztbesuche die Zukunft? | Bild: AppDoc

In Baden-Württemberg können Patienten den Online-Hautarzt bereits seit November 2018 nutzen. Seit wenigen Wochen ist das von der Landesärztekammer genehmigte Modellprojekt „APPDOC – Online Hautarzt“  nun auch bundesweit zugelassen. Hautfachärzte können sich dort registrieren, Patienten wählen eine gewünschte Praxis aus.

Handybilder und ein paar Fragen

Zukünftig ist es den Patienten möglich, über eine Radiusfunktion Hautärzte aus der Nähe auszuwählen, die sie vielleicht bereits persönlich kennen. Die Vorgehensweise ist unkompliziert: Der Patient fotografiert das Hautproblem nach einfacher Anleitung, zum Beispiel mit der Handykamera. Außerdem ist ein interaktiver Fragebogen zu beantworten. Nach wenigen Stunden, spätestens innerhalb von zwei Tagen, kommt die Antwort. Der Patient bezahlt dafür 19 Euro Service-Gebühr.

Hohe Trefferquote

Am Modellprojekt des Online-Hautarztes in Baden-Württemberg haben bereits mehr als 2.500 Patienten teilgenommen. Durch zwei Praxen in Heidelberg haben sie sich in den vergangenen zwölf Monaten online fachärztlich beraten lassen. In mehr als 90 Prozent der Fälle war auf diese Weise eine Diagnose möglich. Ungefähr 70 Prozent der Patienten mussten keine Praxis mehr aufsuchen.

AppDoc fürs Handy

AppDoc ist verfügbar für IPhones sowie für Android Smartphones.

Entwickelt wurde AppDoc von Mitarbeitern des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD), des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg. Quelle: Nationales Centrum für Tumorerkrankungen Heidelberg (NCT)