Deutsche Herzstiftung warnt: Gefährlicher Drogenkonsum: Amphetamine schädigen das Herz
Herzspezialisten in Deutschlands Kliniken bemerken eine Zunahme bestimmter Notfälle: junge Patienten, die meist am Wochenende mit schwerster Luftnot in die Notfallambulanz eingeliefert werden. Der Kreislauf der circa 20- bis 25-Jährigen ist derart instabil, dass sie künstlich beatmet werden müssen.
Massive Pumpschwäche
Die Betroffenen weisen eine schwere Funktionsstörung des Herzens auf. Vor allem die linke Herzkammer arbeitet nur noch schwach. Es zeigen sich Vernarbungen im Herzmuskelgewebe. Die toxikologische Untersuchung der Patienten ergibt eine hohe Dosis an Amphetaminen.
Erst spät erkannt
Die Wirkung der Amphetamine ist gerade bei jungen Erwachsenen besonders zerstörerisch. Die Betroffenen werden nämlich medizinisch zumeist erst dann auffällig, wenn ihr Herz bereits lebensbedrohlich geschädigt ist, erklären Experten. Da junge Menschen über eine große Leistungsreserve verfügen, zeigen sich Symptome erst spät. Erste Anzeichen werden außerdem oft nicht beachtet oder fehlgedeutet.
Künstlich erzeugter Stress
Amphetamine haben eine stark zentralerregende Wirkung. Der Körper erlebt starken, künstlich erzeugten Stress. Herzfrequenz und Blutdruck steigen extrem an. Hohe Dosierungen verursachen Arrhythmien und Kontraktionen der Herzkranzgefäße. In seltenen Fällen kann es zum Herzinfarkt, Schlaganfall oder gar zum plötzlichen Herztod kommen. Quelle: Deutsche Herzstiftung e.V.