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Substitutionsbehandlung in der Apothekenpraxis – ein Update

Bild: Imago

Heilberufliche und gesellschaftliche Verpflichtung

Meist sind es Apotheken mit einer Schwerpunktpraxis in der direkten Nachbarschaft, die den Sichtbezug durchführen. Die Modalitäten vereinbaren dann Arzt und Apothekenleitung. Durch die Substitutionstherapie lassen sich die mit dem Heroinkonsum assoziierten Risiken bzw. Verhaltensweisen reduzieren. Auch die Mortalität infolge Intoxikation lässt sich reduzieren und der körperliche Zustand der Substituenten verbessern. Durch die Therapie wird den Substituenten ein besserer Zugang für die Behandlung von Erkrankungen wie HIV, HCV und Geschlechtskrankheiten ermöglicht. Auch schwangere Abhängige können so umfassender betreut werden.

Das Team der Westend-Apotheke sieht die Substitutionstherapie als Teil ihrer Tätigkeit als Pharmazeuten: „Wir begleiten die Therapieverläufe und bekommen sehr viel positives Feedback. Auf das Umfeld der Apotheke und den Kundenstamm hat sich die Aktivität in der Substitutionstherapie nie negativ ausgewirkt“, sagt Apothekerin Ulrike Strehl. „Ich gehe in meinem Beruf auf, nicht unter!“, so Ursula Reiff. Und auch wir konnten bei unserem Besuch viele Vorurteile abbauen. Die meisten Substitutionspatienten führen ein normales Leben, gehen einer geregelten Arbeit nach und brauchen nur noch geringe Dosen an Substitutionsmitteln. Und auch die, die gerade mit der Substitution anfangen, haben immerhin die Chance, ihr Leben in den Griff zu bekommen – mithilfe kompetenter Beratung und Betreuung in der Apotheke.