Fernstudium an der Hochschule Schmalkalden: Pharmazieökonomie – Weiterbildung für PTA
Der deutsche Arzneimittelmarkt zählt zu einem der wichtigsten pharmazeutischen Märkte weltweit. Ständig wachsende Gesundheitsausgaben bedingen eine pharmaökonomische Betrachtung von Arzneimitteltherapien mit dem Ziel, eine optimierte und finanzierbare Gesundheitsversorgung mit Arzneimitteln zu gewährleisten.
Die Hochschule Schmalkalden bietet das zweisemestrige Fernstudium Pharmazieökonomie PTA sowie Pharmazieingenieuren an und kann berufsbegleitend absolviert werden. Das Fachgebiet vermittelt insgesamt ein breites Wissensspektrum zu den Rahmenbedingungen der Gesundheitswirtschaft mit Fokus auf die pharmazeutische Branche. Die Pharmaökonomie ist eine seit rund 20 Jahren junge Disziplin mit wachsender Bedeutung, in der Kenntnisse aus Medizin, Pharmazie, Ökonomie, Marketing sowie des gesundheitspolitischen Umfeldes zusammenfließen.
Was machen Pharmazieökonomen?
Pharmazieökonomen finden ein breites Betätigungsfeld, beispielsweise bei gesetzlichen Krankenkassen, privaten Krankenversicherungen, in Verbänden, Behörden, Unternehmensberatungen, in der pharmazeutischen Industrie oder in medizinischen Einrichtungen. Sie unter anderem eingebunden in die Beantwortung von Fragestellungen des Ressourcenmanagements, Marketings oder des Market Access innovativer Arzneimittel.
Key Facts:
- Studiendauer: 2 Semester (30 ECTS)
- Abschluss: Hochschulzertifikat
- Nächster Studienstart: Wintersemester 2023/2024
- Bewerbungsschluss: 31.07.2023
- Studiengebühr: 1.950 EUR pro Semester, zzgl. Semesterbeitrag
- Studienort: Schmalkalden
- Präsenzzeiten: 7 Präsenzphasen in 2 Semestern
- Nächste Online-Infoveranstaltungen: 07.03.2023 12:00–13:00 Uhr, 07.03.2023 18:00–19:00 Uhr, 18.04.2023 12:00–13:00 Uhr, 18.04.2023 18:00–19:00 Uhr
Bereiche des Studiengangs
Das berufsbegleitende Studium umfasst folgende Lehrgebiete:
- Angewandte Betriebswirtschaftslehre
- Organisation und EDV
- Marketing und Verkauf I und II
- Beschaffung und Warenwirtschaft
- Gesundheitsökonomie
- Recht und Normensystem in der Pharmazie
- Soft Skills
Weitere Informationen zu dem Studiengang Pharmazieökonomie finden Sie auf der Webseite der Hochschule Schmalkalden.
Arbeitsbereich in der pharmazeutischen Industrie
Da sich die Nutzenbewertung für Arzneimittel auf Innovationen konzentriert und die Hersteller eine Bringschuld für den Nutzennachweis ihrer Produkte haben, ist die forschende pharmazeutische Industrie der größte Arbeitgeber für Pharmazieökonomen. Hauptaufgaben sind die Planung und Durchführung von pharmaökonomischen Studien sowie die Aufbereitung der Ergebnisse, damit diese im Rahmen der institutionalisierten Zusatznutzenbewertung, z. B. für Kostenerstattungsentscheidungen im Reimbursement-Verfahren, nutzbar sind.
Beschäftigungsmöglichkeit in Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen
Auch Krankenhäuser sind zunehmend einem Kostendruck ausgesetzt. Daher werden für besonders kostenintensive Therapiebereiche klinikweite Empfehlungen erarbeitet. Hier können Pharmazieökonomen den Anteil der Arzneimittelkosten an der Entwicklung der Kliniken mit kontrollieren. Gemeinsam mit den Chefärzten und dem kaufmännischen Management erstellen sie für die Leitung der Krankenhausapotheke monatliche Kostenanalysen, die es erlauben, den vom Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus gesteckten Rahmen der DRG-Arzneimittelkosten einzuhalten.
Pharmazieökonomen sind zudem budgetberatend tätig und beschäftigen sich mit der Frage, inwiefern eine optimierte innovative Arzneimittel-Therapie Auswirkungen auf eine Verweildauer im Krankenhaus hat und damit zu einer Kostenreduzierung führen kann.
Krankenkassen, Kassenärztliche Vereinigungen sowie öffentliches Gesundheitswesen
Krankenkassen und Kassenärztliche Vereinigungen nutzen die Erkenntnisse von pharmaökonomischen Kosten-Nutzen-Analysen im Rahmen ihrer Beratungs- und Prüfaufgaben zur Wirtschaftlichkeit der Arzneimitteltherapie. Pharmaökonomischer Sachverstand ist außerdem bei denjenigen Organisationen gefragt, die im staatlichen Auftrag Kosten-Nutzen-Bewertungen von Arzneimitteln vornehmen. Hierzu gehört beispielsweise das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG).