Studium für PTA
Mit einer abgeschlossenen Ausbildung stehen PTA zahlreiche Studiengänge – teils auch ohne Abitur – offen. Welche das sind und weitere wichtige Informationen haben wir hier für Sie zusammengestellt. 
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Pharmazieökonomie – Weiterbildung für PTA

junge Frau sitzt am Tisch und lernet
Als PTA studieren? Wie wäre es mit dem Fernstudium Pharmazieökonomie an der Hochschule Schmalkalden? | Bild: contrastwerkstatt / AdobeStock

Der deutsche Arzneimittelmarkt zählt zu einem der wichtigsten pharmazeutischen Märkte weltweit. Ständig wachsende Gesundheitsausgaben bedingen eine pharmaökonomische Betrachtung von Arzneimitteltherapien mit dem Ziel, eine optimierte und finanzierbare Gesundheitsversorgung mit Arzneimitteln zu gewährleisten. 

Die Hochschule Schmalkalden bietet das zweisemestrige Fernstudium Pharmazieökonomie PTA sowie Pharmazieingenieuren an und kann berufsbegleitend absolviert werden. Das Studium vermittelt insgesamt ein breites Wissensspektrum zu den Rahmenbedingungen der Gesundheitswirtschaft mit Fokus auf die pharmazeutische Branche. 

Die Pharmaökonomie ist eine seit rund 20 Jahren junge Disziplin mit wachsender Bedeutung, in der Kenntnisse aus Medizin, Pharmazie, Ökonomie, Marketing sowie des gesundheitspolitischen Umfeldes zusammenfließen.

Was machen Pharmazieökonomen?

Pharmazieökonomen finden ein breites Betätigungsfeld, beispielsweise bei gesetzlichen Krankenkassen, privaten Krankenversicherungen, in Verbänden, Behörden, Unternehmensberatungen, in der pharmazeutischen Industrie oder in medizinischen Einrichtungen. 

Sie sind unter anderem eingebunden in die Beantwortung von Fragestellungen des Ressourcenmanagements, Marketings oder des Market Access innovativer Arzneimittel. 

Fernstudium Pharmazieökonomie im Überblick:

  • Studiendauer: 2 Semester (30 ECTS)
  • Abschluss: Hochschulzertifikat
  • Nächster Studienstart: Wintersemester 2025/2026
  • Bewerbungsschluss: 31.07.2025
  • Studiengebühr: 1.950 EUR pro Semester, zzgl. Semesterbeitrag
  • Studienort: Schmalkalden und Online-Campus
  • Präsenzzeiten: 7 (Online-)Präsenzphasen in 2 Semestern
  • Nächste Online-Infoveranstaltungen: 
    • 08.04.2025 12:00–13:00 Uhr und
    • 14.05.2025 18:00–19:00 Uhr

Bereiche des Studiengangs

Das berufsbegleitende Studium umfasst folgende Lehrgebiete: 

  • Angewandte Betriebswirtschaftslehre
  • Organisation und EDV
  • Marketing und Verkauf I und II
  • Beschaffung und Warenwirtschaft
  • Gesundheitsökonomie
  • Recht und Normensystem in der Pharmazie
  • Soft Skills

Weitere Informationen zu dem Studiengang Pharmazieökonomie finden Sie auf der Webseite der Hochschule Schmalkalden.

Fernstudium Pharmazieökonomie: Zugangsvoraussetzungen

Das Fernstudium richtet sich in erster Linie an PTA und Pharmazieingenieure, die in einer Apotheke arbeiten oder dort arbeiten wollen. Interessierte müssen 

  • entweder die allgemeine oder fachgebundene Hochschul- oder Fachhochschulreife oder einen vergleichbaren Abschluss sowie eine abgeschlossene Berufsausbildung zum Pharmazieingenieur oder zum Pharmazieassistent sowie mindestens zwei Jahre, für das weiterbildende Studium förderliche Berufserfahrung
  • oder den Realschulabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem anerkannten, für das weiterbildende Studium förderlichen Beruf und mindestens vier Jahre Berufserfahrung im Pharma- oder einem verwandten Bereich

nachweisen können. Andere Interessierte benötigen ein abgeschlossenes Studium oder min. einen erfolgreich abgeschlossenen zweiten Abschnitt des Pharmaziestudiums, um Pharmazieökonomie an der Hochschule Schmalkalden studieren zu können.

Arbeitsbereich in der pharmazeutischen Industrie

Da sich die Nutzenbewertung für Arzneimittel auf Innovationen konzentriert und die Hersteller eine Bringschuld für den Nutzennachweis ihrer Produkte haben, ist die forschende pharmazeutische Industrie der größte Arbeitgeber für Pharmazieökonomen.

Hauptaufgaben sind die Planung und Durchführung von pharmaökonomischen Studien sowie die Aufbereitung der Ergebnisse, damit diese im Rahmen der institutionalisierten Zusatznutzenbewertung, z. B. für Kostenerstattungsentscheidungen im Reimbursement-Verfahren, nutzbar sind.

Pharmazieökonomen in Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen

Auch Krankenhäuser sind zunehmend einem Kostendruck ausgesetzt. Daher werden für besonders kostenintensive Therapiebereiche klinikweite Empfehlungen erarbeitet. Hier können Pharmazieökonomen den Anteil der Arzneimittelkosten an der Entwicklung der Kliniken mit kontrollieren. 

Gemeinsam mit den Chefärzten und dem kaufmännischen Management erstellen sie für die Leitung der Krankenhausapotheke monatliche Kostenanalysen, die es erlauben, den vom Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus gesteckten Rahmen der DRG-Arzneimittelkosten einzuhalten. 

Pharmazieökonomen sind zudem budgetberatend tätig und beschäftigen sich mit der Frage, inwiefern eine optimierte innovative Arzneimittel-Therapie Auswirkungen auf eine Verweildauer im Krankenhaus hat und damit zu einer Kostenreduzierung führen kann.

Pharmazieökonomen bei Krankenkassen, Kassenärztlichen Vereinigungen sowie im öffentlichen Gesundheitswesen

Krankenkassen und Kassenärztliche Vereinigungen nutzen die Erkenntnisse von pharmaökonomischen Kosten-Nutzen-Analysen im Rahmen ihrer Beratungs- und Prüfaufgaben zur Wirtschaftlichkeit der Arzneimitteltherapie. 

Pharmaökonomischer Sachverstand ist außerdem bei denjenigen Organisationen gefragt, die im staatlichen Auftrag Kosten-Nutzen-Bewertungen von Arzneimitteln vornehmen. Hierzu gehört beispielsweise das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG).

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