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HCT und Hautkrebsrisiko: Präparate nicht absetzen!

Experten warnen davor, HCT-haltige Medikamente ohne ärztliche Rücksprache abzusetzen. | Bild: Photographee.eu / Adobe Stock

Das Diuretikum Hydrochlorothiazid (HCT) gehört zu den am häufigsten verschriebenen Wirkstoffen in der Blutdrucktherapie. Umso mehr beunruhigen daher zwei Studien aus Dänemark. Danach erkranken HCT-behandelte Patienten häufiger an weißem Hautkrebs.

Eigenmächtiges Absetzen kann lebensbedrohlich sein

Trotz dieser Studienergebnisse sollten Patienten ihre HCT-haltigen Medikamente auf keinen Fall eigenmächtig absetzen. Das betonen Experten der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie ausdrücklich. Die Gefahr lebensbedrohlicher Konsequenzen, etwa ein Schlaganfall oder eine Herzinsuffizienz, steige bei einem Therapieabbruch deutlich an.

Studienergebnisse nur bedingt aussagekräftig

Den Experten zufolge sind die neuen Studienergebnisse nur begrenzt aussagekräftig. So seien weitere Auslöser für weißen Hautkrebs in den Studien nicht untersucht worden. Zu diesen zählen Sonnenexposition, familiäre Krankheitsgeschichte und Hauttyp des Patienten. Bei einem Patienten, der bereits an Hautkrebs erkrankt war, sei es allerdings angeraten, dass der Arzt einen anderen Wirkstoff verschreibe.

Hautkrebsrisiko verringern

Weißer Hautkrebs ist sehr selten und weniger aggressiv als schwarzer Hautkrebs. Um das Risiko für weißen Hautkrebs dennoch zu senken, sollten Patienten ihre Haut regelmäßig auf Veränderungen untersuchen lassen. Wie die Fachleute betonen, gilt diese Empfehlung ganz besonders für solche Patienten, die HCT über mehrere Jahre eingenommen haben. Das Risiko aller Formen von Hautkrebs kann verringert werden, wenn man für angemessenen Sonnenschutz sorgt bzw. sich nicht übermäßig dem Sonnenlicht oder UV-Strahlen aussetzt. Quelle: Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V.