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PIN und TAN wie beim Online-Banking: So stellt sich Spahn den Zugang zu Gesundheitsdaten vor

Bild: Imago

Bereits im Mai hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erklärt, Patienten wünschten sich einen schnellen, einfachen und sicheren Zugriff auf ihre Gesundheitsdaten. Bekanntermaßen kommt die elektronische Gesundheitskarte (eGK) seit Jahren nicht voran – und die hier (künftig) hinterlegten Daten sind auch nicht vom Patienten allein einsehbar. Bei der elektronischen Patientenakte sind dagegen nun einige Kassen selbst aktiv geworden. Techniker Krankenkasse, AOK und ein Verbund aus privaten und gesetzlichen Kassen erproben derzeit eigene Digitalakten. Laut Koalitionsvertrag soll die elektronische Patientenakte „bis 2021“ eingeführt werden. Doch Spahn will die Digitalisierung im Gesundheitswesen voran treiben. Und so sollen die Krankenkassen, die bereits jetzt mit einer elektronischen Akte dabei sein wollen, schon früher die notwendige Rechtssicherheit erhalten, wie Spahn gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ bekräftigt.

Und seine Vorstellungen gehen noch weiter: „Versicherte sollen auch auf Tablets und Smartphones auf ihre elektronische Patientenakte zugreifen können“, sagt er der FAZ. Er betont zugleich, dass er die eGK damit nicht aufgeben will: „Das ist nicht das Ende der elektronischen Gesundheitskarte, aber eine zusätzliche, patientenfreundliche Option“.

Versicherte sollen wie beim Online-Banking mit PIN und TAN einen noch immer sicheren, aber einfacheren Zugriff auf die eigenen Daten bekommen. Nur der Patient könne die Daten freigeben – er bleibe also Herr seiner Daten. Spahn ist überzeugt: Patienten wollen diesen einfachen und schnellen Zugriff – dafür müsse die elektronische Patientenakte nun Alltag werden. Nicht zuletzt soll diese auch die medizinische Versorgung verbessern.

Und Spahn will direkt loslegen, um die notwendigen rechtlichen Voraussetzungen für die elektronische Patientenakte und die damit verbundene Übertragung digitaler Versichertendaten zu schaffen. „Diese Maßnahmen dulden keinen Aufschub, daher werden sie bereits in diesen Wochen gesetzlich auf den Weg gebracht“, sagt Spahn.