Ernährung des Vaters beeinflusst Gesundheit seiner zukünftigen Kinder
Schon vor einer Schwangerschaft werden Grundlagen für mögliche Erkrankungen der Kinder gelegt. Außerdem nehmen nicht nur Frauen, sondern auch Männer über ihre Ernährung Einfluss darauf, wie gesund ihre zukünftigen Kinder sind. Dies trifft zumindest für Ratten zu, wie jetzt ein deutsch-chinesisches Forscherteam zeigen konnte.
Fastfood beim Vater – gestörter Glucosestoffwechsel beim Kind
In dem Tierexperiment untersuchten die Wissenschaftler, welchen Einfluss eine fett-, zucker- und salzreiche Ernährung männlicher Ratten vor der Paarung auf den späteren Nachwuchs hatte. Die Forscher imitierten eine Fastfood-reiche Ernährung, wie sie häufig bei jungen Männern anzutreffen ist. Die so ernährten Tiere zeugten im Vergleich zu einer Kontrollgruppe größeren und schwereren Nachwuchs. Bei den weiblichen Nachkommen war zudem die Glucosetoleranz gestört – Grundlage für einen späteren Diabetes. Auch in Leber und Bauchspeicheldrüse konnten die Forscher negative Effekte der ungesunden Ernährung nachweisen.
Folsäurebehandlung der Schwangeren kompensiert Fehlernährung des Vaters
Die Ernährungsfehler der Väter haben also Veränderungen in den Spermien bewirkt, erklären die Wissenschaftler ihre Beobachtung. Die ungesunde Ernährung habe sich direkt auf die Erbinformation der Fortpflanzungszellen ausgewirkt. Die Forscher konnten aber nicht nur den Zusammenhang zwischen Ernährung und Erkrankung zeigen. Sie wiesen auch eine segensreiche Wirkung von Folsäure nach: Wurden trächtige Ratten mit diesem Vitamin behandelt, brachten sie gesunde Nachkommen ohne Stoffwechselstörungen zur Welt. Die Folsäure vermochte offenbar die negativen Auswirkungen der ungesunden Ernährung auszugleichen. Quelle: Universität Potsdam