Im Urlaub den Kopf freibekommen
Ständige Erreichbarkeit stresst
Die sogenannte Stressstudie der Techniker Krankenkasse (TK) hat beunruhigende Ergebnisse erbracht. Demnach können drei von zehn Arbeitnehmern auch während des Urlaubs nicht richtig abschalten. Ebenfalls knapp 30 Prozent gaben an, ihr Job erfordere, ständig erreichbar zu sein. Gerade bei diesen „Always on“-Berufstätigen liegt der Stresspegel besonders hoch. Drei Viertel von ihnen leiden unter Stress, 40 Prozent stehen unter Dauerdruck. Regelmäßige Auszeiten sind daher besonders wichtig, um zu regenerieren und die Arbeitskraft langfristig zu erhalten.
Das Arbeitsleben als Langstrecke betrachten
Das betont auch Wiebke Arps, Expertin für Betriebliches Gesundheitsmanagement bei der TK und fügt hinzu: „Wer kurz die Mails checkt oder mit der Firma telefoniert, empfindet in dem Moment vielleicht keinen Stress, kommt aber auch nicht zur Ruhe. Unser Arbeitsleben ist aber eine Langstrecke. Wer sich nicht über die Ziellinie quälen will, sollte auch sich achtgeben.“
Gerade das scheint jedoch vielen Beschäftigten immer schwerer zu fallen. Laut aktuellem TK-Gesundheitsreport werden immer mehr Menschen aufgrund von Angst- und Belastungsstörungen krankgeschrieben. Die Zahl hat sich in den vergangenen 15 Jahren mehr als verdoppelt. Insgesamt entfällt fast jeder sechste Fehltag in Deutschland inzwischen auf psychische Erkrankungen.
Urlaub als Gegenbewegung zum Alltag
TK-Gesundheitsexpertin Arps empfiehlt, den Urlaub als Gegenbewegung zum Arbeitsalltag zu nutzen: „Wer im Job den ganzen Tag vor dem Bildschirm sitzt, sollte im Urlaub aktiv für Ausgleich sorgen. Wer in seinem Beruf körperlich belastet ist, braucht vielleicht genau das Gegenteil und möchte sich ausruhen.“ Wichtig für alle sei es, den Kopf freizubekommen und möglichst keinen Gedanken an die Arbeit zu verlieren. Quelle: Techniker Krankenkasse