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Warum Sonnenschutz bei Rosacea wichtig ist

Patienten mit Rosacea sollten besonders auf Sonnenschutz achten. Das vor allem auch an bewölkten Tagen | Bild: alexx_60 / AdobeStock

Mehr als 1,5 Millionen Menschen sind in Deutschland von der auch als „Kupferrose“ bezeichneten entzündlichen Hauterkrankung betroffen: Rosacea. Zu den Faktoren, die das Krankheitsbild verschlimmern können, gehört die UV-Strahlung. Deshalb ist ein sorgfältiger Sonnenschutz für Betroffene unerlässlich.

Was ist eigentlich Rosacea?

Rosacea ist eine chronische, nicht ansteckende, entzündliche Hauterkrankung, die hauptsächlich im Erwachsenenalter auftritt. Frauen leiden häufiger darunter als  Männer. Jedoch sind die Symptome bei Männern meist stärker ausgeprägt. 

Eine Rosacea durchläuft verschiedene Schweregrade: In Stadium 1 kommt es durch eine erhöhte Durchblutung der feinen Äderchen zu Rötungen im Gesichtsbereich. Meist ist die Mitte des Gesichts betroffen vor allem die Wangen, die Nase, das Kinn und die Stirn, in selteneren Fällen auch die Augen (Ophthalmo-Rosazea). Betroffene leiden häufig an Juckreiz und Brennen an den Hautarealen.

In Stadium 2 treten zusätzlich Bläschen und Knötchen auf. Im schwersten Stadium 3 entstehen Wucherungen der Talgdrüsen und des Bindegewebes. Besonders bekannt ist das Rhinophym, eine knollenartige Verdickung der Nase. Diese Erscheinung betrifft hauptsächlich Männer und kann sich auch auf die Nasenwurzel oder das Ohrläppchen ausweiten.

Wie entsteht Rosacea?

Die Ursachen für die Entstehung einer Rosacea sind nicht eindeutig geklärt. Eine genetische Komponente, die zu einer Überreaktion des Immunsystems und damit zu einer Entzündung in der Haut führt, ist wahrscheinlich. Verschiedene Faktoren können zum Ausbruch bzw. zur Verschlechterung des Krankheitsbildes führen: Neben Stress, Alkohol, heißen Getränken, scharf gewürzten Speisen und Medikamenten – wie bestimmte Zytostatika oder eine Dauertherapie mit Glucocorticoiden – zählt auch die UV-Strahlung zu diesen Triggern.

Konsequenter Sonnenschutz übers ganze Jahr

Diagnose und Therapie der Rosacea gehören in die Hand eines Hautarztes. In der Apotheke kommen allerdings häufig Fragen zur Auswahl einer geeigneten Kosmetikserie und der Beratung zum optimalen Sonnenschutz auf.

Sonnenschutz für Rosacea-Patienten sollte wie alle weiteren Kosmetika möglichst fettfrei sein und keine reizenden oder durchblutungsfördernden Stoffe wie z. B. Menthol oder Kampher enthalten. Das Sonnenschutzprodukt muss vor UV-A- und UV-B-Strahlung sowie im besten Fall zusätzlich vor Infrarotstrahlung schützen, um eine Überhitzung zu vermeiden. Geeignete Produkte aus dem Apotheken-Sortiment sind z. B. La Roche Posay Anthelios 50+ Sun Intolerance Crème, mineralische Sonnencreme 50+ von Avène oder Dermasence Solvinea med LSF 50+.

Das Sonnenschutzprodukt sollte möglichst über das ganze Jahr verwendet werden und nicht nur in den Sommermonaten mit erhöhter UV-Strahlung. In dieser Zeit sollten sich Betroffene zudem möglichst im Schatten aufhalten und einen Sonnenhut mit breiter Krempe aufsetzen.

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