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Corona-Pandemie
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Corona: Bislang nur wenige Pirola-Fälle in Deutschland

In Europa ist ein steigender Trend bei der Prävalenz von Pirola zu beobachten. | Bild: Dan74 / AdobeStock

Die US-amerikanische Seuchenbehörde CDC (Centers pro Disease Control and Prevention) informierte bereits im August 2023 über eine neue Virusvariante von SARS-CoV-2, eine Subvariante von Omikron: BA.2.86 – „Pirola“. 

Zu diesem Zeitpunkt gab es zwei Fälle in den Vereinigten Staaten, doch sei die Corona-Variante deswegen „beachtenswert“, da sie zahlreiche genetische Unterschiede verglichen mit früheren SARS-CoV-2-Varianten aufweise, berichteten die CDC damals. Den CDC zufolge unterscheidet sich Pirola von Omikron in 30 Aminosäuren beim Spikeprotein, was dem Unterschied zwischen der Delta- und der ersten Omikron-Variante entspricht. 

Erstmals entdeckt wurde Pirola laut dem Fachjournal „BMJ“„British Medical Journal“: „Covid-19: Scientists sound alarm over new BA.2.86 “Pirola” variant“  Ende Juli 2023 in Dänemark.

Bislang nur wenige Pirola-Fälle

Auch das Robert Koch-Institut (RKI) beobachtet Pirola: Im aktuellen ARE-Wochenbericht (ARE = akute respiratorische Erkrankungen) weiß das RKI aufgrund von nach IfSG gemeldeten Daten von 23 Pirola-Fällen in Deutschland seit der 34. Kalenderwoche (seit dem 21. August 2023). In der 40. Kalenderwoche habe der Pirola-Anteil bei SARS-CoV-2-Infektionen bei 2 Prozent gelegen, was den europäischen Größenordnungen (2,4 Prozent) und dem weltweiten Anteil (2 Prozent) bei Pirola entspricht. 

Derzeit ist Pirola als „VUM“ eingestuft – eine „Variante unter Beobachtung“ (Variant under Monitoring). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtet, dass in Europa „ein steigender Trend bei der Prävalenz von BA.2.86 beobachtet“ werde, während man in den Regionen Amerika und Westpazifik „stabile Trends“ verzeichne.

Antikörper früherer Infektionen wirksam

Diese Beobachtung deckt sich mit denen der CDC in den USA: „Gegenwärtig ist BA.2.86 nicht vorherrschend, sondern zirkuliert wahrscheinlich in geringen Mengen in den Vereinigten Staaten“, schreiben die Experten am 27. Oktober 2023. 

Und weiter: „Vorläufige Ergebnisse der Laborforschung deuten darauf hin, dass vorhandene Antikörper aus früheren SARS-CoV-2-Infektionen oder Impfungen BA.2.86 wirksam neutralisieren können“. Die CDC beziehen sich dabei auf Daten, die im Fachjournal „The Lancet“„The Lancet“: „Antigenicity and infectivity characterisation of SARS-CoV-2 BA.2.86“  veröffentlicht sind. Dennoch benötige man Real-World-Daten beim Menschen, um die „vorhandene Immunität besser zu verstehen“.

„Eris“ dominiert die Corona-Lage

Die Corona-Lage dominiert in Deutschland derzeit die SARS-CoV-2-Linie EG.5, die auch als „Eris“ bekannt ist und ein Abkömmling der Omikron-Variante XBB.1.9.1 ist. Im August hatte die WHO Eris als „VOI“ – eine „Variante von Interesse“ (Variant of Interest) eingestuft.

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