Studie belegt Bedeutung von Corona-Zweitimpfung
Eine landesweite Untersuchung des israelischen Gesundheitsministeriums und des Herstellers Pfizer bescheinigte dem Impfstoff zwischen sieben und 14 Tagen nach Erhalt der ersten Dosis eine Schutzwirkung von:
- 58 Prozent vor einer Infektion,
- 76 Prozent vor einer Krankenhauseinweisung und
- 77 Prozent vor dem Tod.
Sieben Tage nach der vom Hersteller empfohlenen zweiten Dosis reduziert sich das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus, einer Krankenhauseinweisung oder des Todes demnach jeweils um mehr als 95 Prozent.
Über die Dauer der Wirksamkeit der ersten Dosis ist wenig bekannt
Die Verfasser der im Fachmagazin „The Lancet“ veröffentlichten Studie betonten, dass noch wenig über die Dauer der Wirksamkeit der ersten Dosis bekannt sei. Der Erhalt nur einer Spritze könnte einen kürzeren Schutz-Zeitraum bedeuten, insbesondere in Gegenden mit neuen Coronavirus-Varianten. Generell gebe es weiterhin auch noch Unklarheiten über die Dauer der Immunität nach der zweiten Impfung.
Israel gilt als „Modell-Land“ für die Analyse von Impfdaten
Die Untersuchung stützt sich auf Daten, die zwischen dem 24. Januar und dem 3. April 2021 in Israel erhoben wurden. Am 24. Januar hatten rund 2,6 Millionen Menschen die Erst- und 1,2 Millionen auch die Zweitimpfung erhalten. Am 3. April waren etwa 4,8 Millionen Menschen doppelt geimpft, 5,3 Millionen einfach.
Israel hatte am 19. Dezember damit begonnen, den Impfstoff zu verabreichen. Die Kampagne verlief sehr erfolgreich und rasch. Eine Vereinbarung der israelischen Regierung mit Pfizer sah eine Übermittlung von Impfdaten als Teil von Impfstofflieferungen vor. Das Land gilt somit als „Modell-Land“ für die Analyse von Impfdaten. Quelle: dpa / mia