COVID-19-Impfung
Corona-Pandemie
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EMA prüft Spikevax für Kinder zwischen 6 und 11 Jahren: Moderna beantragt Impfstoff-Zulassung ab 6 Jahren

Junge schaut auf seinen Arm, darin eine Impfspritze
Moderna hat eine Zulassungserweiterung seines COVID-19-Impfstoffs beantragt. | Bild: New Africa / AdobeStock

Ab wann können Kinder unter 12 Jahren gegen COVID-19 geimpft werden? Die Antwort auf diese Frage steht noch aus. Die STIKO will im November/Dezember ergebnisoffen über die Impfung für Kinder zwischen fünf und elf Jahren beraten. Für den gleichen Zeitraum erwartet die STIKO, dass die EMA über den Zulassungsantrag von Spikevax® (Moderna) ab sechs Jahren beraten werde. Nun ist es so weit: Moderna hat seine Unterlagen bei der EMA eingereicht, sodass diese mit der Arbeit beginnen kann. 

Spikevax zeigt robuste Antikörperantwort bei 6-Jährigen

Der Antrag war schon erwartet worden, weil Moderna bereits im Oktober über eine robuste Antikörperantwort auch bei sechsjährigen Kindern berichtet hatte. Wie Moderna nun mitteilt, basiert der bei der EMA eingereichte Zulassungsantrag für Kinder ab sechs Jahren auf Daten aus der Phase-2/3-Studie „KidCOVE“. Darin erhielten Kinder unter zwölf Jahren nur 50 µg Spikevax® je Impfdosis, also die Hälfte der Dosis für Jugendliche und Erwachsene zur Grundimmunisierung.

Zulassungsanträge für Impfungen von Kindern unter 4 Jahren erwartet

Bei Kindern im Alter von sechs Monaten bis unter zwölf Jahren läuft die Studie derzeit noch weiter. Zwischen Januar und März im neuen Jahr erwartet die EMA Zulassungsanträge für COVID-19-Impfungen von Kindern zwischen sechs Monaten und vier Jahren. Die STIKO will eine entsprechende Empfehlung zwischen Dezember 2021 und Februar 2022 beraten.

Myokarditis als Nebenwirkung bei jungen Menschen

Währenddessen können allerdings Meldungen über Myokarditis als Nebenwirkung einer mRNA-Impfung Eltern verunsichern. Bereits Anfang Oktober hieß es, dass der Corona-Impfstoff von Moderna in Schweden vorerst keinen Menschen unter 30 Jahren mehr verabreicht wird, in Dänemark zudem niemandem unter 18 Jahren. Grund dafür sind Anzeichen eines erhöhten Risikos für die Entzündung des Herzmuskels (Myokarditis) oder Herzbeutels (Perikarditis), wie die schwedische Gesundheitsbehörde mitteilte. Das Risiko, davon betroffen zu sein, sei äußerst gering. Die betroffene Altersgruppe sollte dennoch stattdessen den Impfstoff von Biontech/Pfizer erhalten, hieß es. 

STIKO rät von Moderna-Impfstoff für unter 30-Jährige ab

Am Montag hat Frankreichs oberste Gesundheitsbehörde Menschen unter 30 Jahren vom Corona-Impfstoff des Herstellers Moderna abgeraten. Und auch die STIKO rät Menschen unter 30 Jahren künftig nur noch mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer gegen Corona zu impfen. Aktuelle Meldeanalysen zeigten, dass Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen bei Jungen und jungen Männern sowie bei Mädchen und jungen Frauen nach der Impfung mit Moderna (Spikevax) häufiger beobachtet würden als nach der Biontech-Impfung. Das teilte die STIKO am 10.11.2021 mit. Entsprechend werde die COVID-19-Impfempfehlung aktualisiert, der Beschlussentwurf sei zur Abstimmung an Fachkreise und Länder gegangen. Änderungen seien daher noch möglich. Der Verlauf der Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen sei nach bisher vorliegenden Sicherheitsberichten „überwiegend mild“, schreibt die STIKO. Quelle: dpa/dm, mia 

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