Meldungen vom 26. bis 30.04.2021
Dienstag, 27.04.2021
In Österreich sind ab Montag alle Geschäfte wieder auf
In Österreich haben vom kommenden Montag an in allen Bundesländern die Geschäfte und viele Dienstleister wieder geöffnet. Als letztes Bundesland entschloss sich Wien am Dienstag, den seit dem 1. April geltenden Lockdown zu beenden. Die Lage in den Kliniken und den Intensivstationen habe sich gebessert, sagte Bürgermeister Michael Ludwig. Allerdings behalte er sich vor, notfalls wieder andere Schritte einzuleiten. Ab Anfang Mai werden auch wieder die Museen der österreichischen Hauptstadt besuchbar sein.
Ab 19. Mai dürfen – begleitet von einem auf Zutrittstests basierenden Schutzkonzept – alle Branchen wie Gastronomie, Hotellerie, Sport und Kultur österreichweit wieder ihre Dienste anbieten. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist zuletzt deutlich gesunken und liegt nun auf dem deutschen Niveau von etwa 170. dpa/vs
Bayern stellt ab Mittwoch Corona-Geimpfte negativ Getesteten gleich
Vollständig Geimpfte werden in Bayern ab Mittwoch negativ auf Corona Getesteten gleichgestellt. Das hat das Kabinett am Dienstag in München beschlossen. Der Freistaat setzt damit diesen Punkt früher um als der Bund. In der Praxis bedeutet dies, dass etwa Geimpfte mit einem vollständigen Impfschutz bei einem Friseurbesuch keinen negativen Coronatest vorweisen müssen. Privilegien wie der Zugang zu derzeit geschlossenen Einrichtungen, wie Schwimmbädern, sind aber nicht vorgesehen.
Wer zweimal geimpft sei und „nahezu ein Nullrisiko hat, muss wieder in seine zentralen Grundrechte zurückversetzt werden“, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Die Grundrechte müssten so schnell es geht, zurückgegeben werden. dpa/vs
Häufung von Myokarditis wegen Corona-Impfung nicht erwiesen
Nach Berichten über Dutzende Fälle von Herzmuskelentzündungen nach einer Corona-Impfung mit dem Biontech/Pfizer-Präparat hält Israels Gesundheitsministerium eine ungewöhnliche Häufung der Erkrankung für nicht erwiesen. Israelische Medien hatten über eine Analyse berichtet, der zufolge 62 Fälle von Myokarditis aufgetreten seien, vor allem bei jungen Männern im Alter von 18 bis 30 Jahren. Davon seien zwei Patienten – ein Mann und eine Frau – gestorben.
Eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums teilte am Dienstag mit, ein Expertenteam überwache alle Nebenwirkungen der Corona-Impfungen und veröffentliche regelmäßig Berichte. Die in den Medien zitierte Analyse sei aber nicht vom Ministerium veröffentlicht worden. „Sie zeigt keinen eindeutigen Anstieg der Sterblichkeit wegen der Impfung und es ist auch nicht sicher, dass es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Anstieg der Zahl von Herzmuskelentzündungen gibt.“ Es handele sich gleichwohl um einen „wichtigen Bericht“, über den das Expertenteam in den kommenden Tagen beraten werde. Die Ergebnisse der Beratung würden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Der Impfstoffhersteller Pfizer teilte mit, man sei über die Berichte in Israel informiert. „Wir haben keine Rate von Myokarditis beobachtet, die höher wäre, als man es in der allgemeinen Bevölkerung erwarten würde“, hieß es in der Mitteilung. „Ein kausaler Zusammenhang mit der Impfung wurde nicht festgestellt. Es gibt zum gegenwärtigen Zeitpunkt keinen Beweis dafür, dass in Verbindung mit dem Biontech/Pfizer-Impfstoff ein Risiko von Myokarditis besteht.“ dpa/vs
Mehrheit befürwortet Freiheiten für vollständig Geimpfte
Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland ist dafür, dass vollständig Geimpfte in der Corona-Pandemie mehr Freiheiten bekommen. Das gaben 56 Prozent der Befragten in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov an. 36 Prozent lehnten dies „eher“ oder „voll und ganz“ ab. 8 Prozent machten keine Angaben. Für die repräsentative Umfrage wurden am 26. April 1.138 Menschen in Deutschland ab 18 Jahren befragt.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Länderchefs hatten am Montag unter anderem über Regelungen für vollständig Geimpfte und Genesene diskutiert. Laut einem Eckpunktepapier der Bundesregierung vom Wochenende könnten die beiden Gruppen etwa beim Zugang zu Geschäften und Dienstleistungen wie Friseuren dieselben Ausnahmen bekommen, die für negativ Getestete gelten. Bei der Einreise aus dem Ausland könnte zudem in den meisten Fällen eine Quarantäne wegfallen. Laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will die Bundesregierung nächste Woche einen Vorschlag unterbreiten, der Bundesrat könnte dann am 28. Mai darüber entscheiden. dpa/vs
Kinder und Jugendliche: Körperliche Aktivität im zweiten Lockdown deutlich verringert
Nach aktuellen Auswertungen einer Langfrist-Studie zu Folge, kommen Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) zu folgenden Ergebnissen: Die Bewegungszeit von Kindern und Jugendlichen (Befragte waren im Alter zwischen vier und 17 Jahre) betrug im zweiten Lockdown im Durchschnitt 75 Minuten pro Tag – damit lag sie deutlich unter den Werten aus dem Frühjahr letzten Jahres, als alle Sportvereine und Freizeitangebote zum ersten Mal wegen der Corona-Pandemie schließen mussten.
„Waren es im Frühjahr 2020 noch 144 Minuten Bewegungszeit am Tag, sind es jetzt nur noch 61 Minuten. Das Niveau liegt nun auch unter dem vor der Corona-Pandemie. Vorher bewegten sich die Kinder und Jugendlichen etwa 107 Minuten täglich“, sagt Professor Alexander Woll, Leiter des Instituts für Sport und Sportwissenschaft (IfSS) am KIT. Ebenso habe sich die Zeit, die die Kinder und Jugendlichen vor dem Bildschirm sitzen von 28 Minuten auf 222 Minuten pro Tag rapide erhöht. „Durch die höhere Inaktivität gab fast die Hälfte der Befragten nach eigener Einschätzung an, dass ihre Fitness stark gesunken sei. Bei knapp 30 Prozent sei das Gewicht gestiegen“, so Woll. Gründe für diese negative Entwicklung könnte das Wetter sein, im Winter sei der Bewegungsdran niedriger als in den Sommermonaten zuvor.
„Im Gegensatz zum ersten Lockdown hat sich außerdem die verplante Zeit wieder erhöht. Im ersten Lockdown fiel beispielsweise mehr Unterricht aus, da alles neu organisiert werden musste. Dadurch hatten die Kinder mehr Freizeit. Jetzt müssen sie wieder mehr Zeit für den Unterricht aufbringen“, sagt Alexander Woll. Der Forscher vermutet außerdem, dass der Frust über die Gesamtsituation bei den Kindern und Jugendlichen gestiegen ist und sie deshalb weniger motiviert sind, sich zu bewegen.
Woll betont: „Die Ergebnisse der Studie sind sehr bedenklich, denn Bewegung fördert nicht nur die Fitness, sondern auch das eigene Wohlbefinden und letztlich auch die Abwehrkräfte – was in Zeiten einer Pandemie umso wichtiger ist.“ Seine Empfehlung sind vor allem langfristige Lösungen zu finden, um auch in Situationen wie einer Pandemie die Bewegung von Kindern und Jugendlichen zu fördern. Pressemitteilung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT)/vs
Bundes-Notbremse im ganzen Saarland – vorläufig Aus für Modellprojekt
Im Saarland gilt die Bundes-Notbremse ab diesem Donnerstag im ganzen Bundesland. Der Saarpfalz-Kreis hat als letzter Kreis im Land am Dienstag laut Robert Koch-Institut (RKI) die Inzidenz von 100 an drei Tagen in Folge überschritten, sodass dort ab Donnerstag die Einschränkungen nach dem neuen Bundesgesetz greifen. Damit ist das am 6. April gestartete Saarland-Modellprojekt, das auf Öffnungen auf der Basis von Tests setzt, dann in allen Kreisen im Land vorerst ausgebremst.
Beim Saarland-Modell standen unter anderem Kinos, Theater und Fitnessstudios Bürgern offen, die einen negativen Corona-Test vorlegen konnten. Bei der gelben Ampel gab es eine erweiterte Testpflicht etwa im Einzelhandel. Am Dienstag stand die landesweite Inzidenz laut RKI bei 144,4 – nach 142,9 am Montag. dpa/vs
Viele Jugendliche durch Corona häufiger in der Natur
Seit Beginn der Corona-Krise hält sich mehr als die Hälfte der Jugendlichen nach eigener Einschätzung häufiger in der Natur auf. Das ergab die erste Jugend-Naturbewusstseinsstudie, die das Bundesamt für Naturschutz (BfN) am Dienstag in Bonn vorstellte.
So gaben 52 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen an, viel häufiger oder zumindest etwas häufiger in der Natur unterwegs zu sein als vor der Corona-Krise. Natur spiele für sie oft eine wichtige Rolle beim Stressabbau und zur Ablenkung, aber auch als Raum für Sport und Bewegung. Die Bedeutung der Natur ist für Jugendliche und junge Erwachsene demnach während der Corona-Krise gestiegen. Gut die Hälfte (52 Prozent) gibt an, dass ihr die Natur wichtiger oder zumindest etwas wichtiger geworden ist.
33 Prozent der jungen Menschen sehen eine Verbindung der Corona-Krise zum Zustand von Natur und Umwelt. 36 Prozent halten Corona nur für ein Gesundheitsthema, 31 Prozent sind unentschieden.
Für die Jugend-Naturbewusstseinsstudie 2020 wurden im Auftrag des Bundesumweltministeriums und des BfN im Frühsommer vergangenen Jahres gut 1.000 Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren befragt. Im Herbst wurde die Befragung um das Thema „Natur und Corona“ und weitere 1.000 Jugendliche im Alter von 14 bis 24 Jahren ergänzt. Die Studie ist den Angaben zufolge repräsentativ für Deutschland. dpa/vs
Zusammenhang zwischen Thrombosen und dem COVID-19-Impfstoff Janssen
Die EMA hält nach Sicherheitsüberprüfung auch den Janssen COVID-19-Impfstoff für sicher. In einem Rote-Hand-Brief informieren Zulassungsinhaber Janssen, EMA und PEI nun über seltene Fälle von Blutgerinnseln in Kombination mit Thrombozytopenie.
Konkrete Erleichterungen für Geimpfte in Aussicht
Nach dem Impfgipfel von Bund und Ländern hat Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) konkrete Erleichterungen für Geimpfte in Aussicht gestellt. „Die Bundesjustizministerin wird mit dem Gesundheits- und dem Innenminister jetzt eine Verordnung vorbereiten, die genau das vorsehen soll. Dass nämlich bei Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen vollständig Geimpfte und diejenigen, die genesen sind von dem Coronavirus, bei Kontaktbeschränkungen zum Beispiel nicht mitgezählt werden“, sagte Braun am Dienstag im ARD-„Morgenmagazin“.
Beim Impfgipfel am Montag hatte es noch keine Beschlüsse zum Umgang mit Geimpften und Genesenen und möglichen Erleichterungen bei den Corona-Beschränkungen für sie gegeben. Die Bundesregierung will nach einer Ankündigung von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kommende Woche einen Vorschlag machen, so dass eine Verordnung am 28. Mai vom Bundesrat beschlossen werden könnte. Der Städte- und Gemeindebund kritisierte, dass es nach dem Gipfel noch keine abschließende Verständigung bei dem Thema gab. dpa/vs
Entscheidung zu Freiheitsrechten für Geimpfte fällt am 28. Mai
Ende Mai soll nach Worten von Gesundheitsminister Jens Spahn entschieden sein, inwieweit gegen das Coronavirus Geimpfte weiterhin mit Beschränkungen belegt werden. „Hierzu wird die Bundesregierung nächste Woche einen Vorschlag machen und der Bundesrat wird dazu am 28. Mai dann final entscheiden. Also es gibt einen Zeitplan“, sagte Spahn in einem ARD-„Extra“.
Laut einem Eckpunktepapier der Bundesregierung vom Wochenende könnten für vollständig Geimpfte und Genesene etwa beim Zugang zu Geschäften und bestimmten Dienstleistungen dieselben Ausnahmen kommen, die für negativ Getestete gelten. Bei der Einreise aus dem Ausland könnte in den meisten Fällen eine Quarantäne wegfallen. Bei Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen sollten weitere Ausnahmen für Geimpfte und Genesene vorgesehen werden können. Andere Schutzmaßnahmen wie Maskenpflicht und Abstand sollten aber auch für Geimpfte, Genesene und Getestete noch für längere Zeit weiter gelten. Die vorgesehenen Regelungen bedürften der Zustimmung von Bundestag und Bundesrat. dpa/vs
USA wollen bis zu 60 Millionen AstraZeneca-Dosen an andere abgeben
Die Vereinigten Staaten wollen bis zu 60 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs des Herstellers AstraZeneca an andere Länder abgeben. Rund 10 Millionen Dosen könnten „in den kommenden Wochen“ nach einer Prüfung durch die Lebens- und Arzneimittelbehörde (FDA) exportiert werden, weitere 50 Millionen Dosen seien noch in verschiedenen Stadien der Herstellung, sagte die Sprecherin von US-Präsident Joe Biden, Jen Psaki. Diese könnten im Mai oder Juni fertiggestellt werden, sagte Psaki im Weißen Haus.
Im März hatten die USA angekündigt, insgesamt rund vier Millionen AstraZeneca-Dosen an Mexiko und Kanada zu verleihen. Der Impfstoff des Herstellers ist in den USA noch nicht zugelassen. Dort sind bislang nur die Impfstoffe von Moderna, Biontech/Pfizer und Johnson & Johnson im Einsatz. Die US-Regierung hat sich genügend der Impfstoffe gesichert, um die gesamte Bevölkerung von rund 330 Millionen Menschen auch ohne das Produkt von AstraZeneca zu versorgen.
Biden hat versprochen, bis Ende Mai genügend Impfstoff für alle rund 260 Millionen Erwachsenen in den USA zu haben. Insgesamt 600 Millionen Impfdosen sicherte sich die Regierung von Moderna und Biontech/Pfizer, die jeweils zwei Mal gespritzt werden müssen. Dazu kommen 100 Millionen Dosen des Impfstoffs von Johnson & Johnson, der bereits nach einer Dosis seine volle Wirkung entfaltet. dpa/vs
Arztpraxen starten später mit Johnson & Johnson-Impfungen
Eine bevorstehende Lieferung des Impfstoffs des US-Herstellers Johnson & Johnson nach Deutschland hat voraussichtlich einen geringeren Umfang als ursprünglich erwartet. Das teilte das Bundesgesundheitsministerium auf Anfrage mit. Die erste Lieferung nach dem Johnson & Johnson-Lieferstart sei in Deutschland eingetroffen und werde an die Länder verteilt. Nach einem Bericht des „Spiegels“ sollten mit der zweiten Lieferung eigentlich 444.000 Dosen eintreffen nach gut 250.000 mit der ersten.
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hatte darauf hingewiesen, dass das Präparat von Johnson & Johnson nicht in der ersten Maiwoche in die Arztpraxen komme. „Dafür werden die Vertragsärzte mehr Impfstoff von AstraZeneca erhalten, so dass die angekündigte Liefermenge mit rund drei Millionen Dosen unverändert bleibt.“
Vertragsärzte können laut KBV für die kommende Woche rund 1,6 Millionen Dosen von Biontech/Pfizer und 1,4 Millionen von AstraZeneca bestellen. Auch die „Rheinische Post“ berichtete darüber. Der Chef des Apothekerverbands Nordrhein, Thomas Preis, nannte in der Zeitung mit Blick auf Johnson & Johnson das Hin und Her unnötig. Die Impfkampagne könne einen Dämpfer bekommen. dpa/vs
Millionen Kinder verpassen wegen Corona wichtige Impfungen
In 50 Ländern können zurzeit wichtige Impfkampagnen etwa gegen Masern, Polio oder Gelbfieber wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden. 228 Millionen Menschen – die meisten davon Kinder – laufen dadurch Gefahr, vermeidbare, teils lebensgefährliche Krankheiten zu bekommen, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Impfinitiative GAVI und das UN-Kinderhilfswerk Unicef in Genf berichteten.
Gerade bei Masern zeichnete sich schon vor der Corona-Pandemie ein Besorgnis erregender Trend ab. Millionen von Kindern wurden nicht gegen Masern geimpft. „Die Pandemie hat eine schwierige Situation noch schlimmer gemacht“, sagte Unicef-Chefin Henrietta Fore. Im Kongo, in Pakistan und im Jemen gab es in letzter Zeit größere Masern-Ausbrüche. Eines der Probleme war auch die Unterbrechung von Lieferketten. Unicef konnte 2020 immerhin 2,01 Milliarden Impfdosen verteilen, aber im Jahr davor waren es 2,29 Milliarden.
Die Organisationen haben deshalb eine neue Initiative gestartet, die bis 2030 etwa 50 Millionen Todesfälle verhindern soll. Ziel ist es, dass 90 Prozent aller Minderjährigen weltweit alle wichtigen Impfungen erhalten. Dazu gehören etwa solche gegen Masern, Mumps, Röteln sowie Hepatitis, Tuberkulose, Polio und Humane Papillomaviren (HPV). Zudem soll die Zahl der Kinder, die bislang gar keine Impfung erhalten, halbiert werden.
Die UN-Organisationen rufen reichere Länder und Pharmafirmen auf, mehr in Impfstoffforschung zu investieren und Impfkampagnen in Bevölkerungsgruppen, die nur schwer erreicht werden, zu finanzieren. Jedes Land müsse nationale Impfpläne auflegen. dpa/vs
Einigung zur Herstellung von Sputnik V in Türkei unterschrieben
Ein türkisches Pharma-Unternehmen und der russische Direktinvestmentfonds (RDIF) haben eine Vereinbarung zur Produktion des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V in der Türkei unterschrieben. Die Produktion werde in den kommenden Monaten an mehreren Standorten beginnen, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung von RDIF und dem türkischen Unternehmen Viscoran Ilac. Man freue sich, zu einem so wertvollen Produkt beitragen zu können, sagte der Viscoran-Vorstandsvorsitzende Özturk Oran.
Der RDIF ist für die internationale Vermarktung von Sputnik V zuständig, der bereits in vielen Ländern als Impfstoff gegen den Erreger SARS-CoV-2 zugelassen und im Einsatz ist. Der Direktor des russischen Gamaleja Forschungsinstituts, Alexander Gintsburg sagte, der Abstand zwischen der ersten und zweiten Impfung mit Sputnik V könne von drei Wochen auf drei Monate erhöht werden. dpa/vs