Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Corona-News des Tages: Meldungen vom 04. bis 08.05.2020

3D-Animation in Blau und Rot eines Coronavirus
Bild: artegorov3@gmail / AdobeStock

Mittwoch, den 06.05.2020

Bund und Länder lockern Kontaktbeschränkungen

Bund und Länder haben die coronabedingten Kontaktbeschränkungen in Deutschland grundsätzlich bis 5. Juni verlängert. Allerdings einigten sich Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder bei ihrer Schalte am heutigen Mittwoch auch auf eine Lockerung: Künftig sollen sich auch Angehörige von zwei Haushalten treffen dürfen – selbstverständlich unter Einhaltung des Mindestabstands von 1,50 Metern. Quelle: dpa 

Apothekerverband warnt vor Telefonbetrügern

Der Landesapothekerverband Niedersachsen e.V. (LAV) warnt vor Telefonbetrügern, die sich als Mitarbeiter des Apothekerverbandes ausgeben. Die Betrüger rufen Privatpersonen im Namen des Apothekerverbandes an, stellen Fragen zur Gesundheit und bieten Vitaminpräparate zum Verkauf an.

Privatpersonen in Niedersachsen, die solche Anrufe erhalten, werden gebeten, sich sämtliche Informationen zu notieren, welche eine Identifikation des Täters ermöglichen. Der LAV bittet dann um Mitteilung dieser Informationen. Auf diese Weise könnten rechtliche Schritte gegen die Telefonbetrüger eingeleitet werden. Quelle:daz.online 

Weitere Lockerungen werden zur Ländersache

Die Bundesländer übernehmen Verantwortung für weitere Lockerungen der Corona-Beschränkungen, müssen aber auch auf mögliche negative Folgen sofort reagieren. Bund und Länder verständigten sich am heutigen Mittwoch darauf, dass die Länder sicherstellen, dass in Landkreisen oder kreisfreien Städten mit mehr als 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern innerhalb der letzten sieben Tage sofort wieder ein konsequentes Beschränkungskonzept umgesetzt werden muss. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen der Schalte von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Regierungschefs der Länder.  Quelle: dpa/sn 

509 000 Nutzer spenden Vitaldaten an RKI

Bei der „Datenspende“-App des Robert Koch-Instituts, die Informationen aus Fitness-Trackern zur Eindämmung des Coronavirus sammeln soll, machen inzwischen gut 509 000 Nutzer mit. Ein wissenschaftliches Projekt mit der Teilnahme von Bürgern in dieser Größenordnung sei weltweit einzigartig, kommentierte das RKI den Stand von Dienstag in einem Blogeintrag.

Die Idee hinter der App ist, dass sich Coronavirus-Symptome auch von Vitaldaten wie Puls ableiten lassen könnten. Solche Informationen werden routinemäßig von Computer-Uhren sowie vielen Fitness-Armbändern erfasst. Die Hoffnung ist, dass man anhand der Daten die Zahl der Erkrankten besser einschätzen und mögliche Infektionsschwerpunkte frühzeitig erkennen kann.

Ob die Rechnung aufgeht, ist bisher offen. „Wenn alles klappt!“, schränkt das RKI selbst in dem Blog ein. Bisher wurden Karten veröffentlicht, die die Verteilung der Datenspender und den durchschnittlichen Ruhepuls bezogen auf deutsche Landkreise zeigen – beides gibt noch keinen Aufschluss über das eigentliche Ziel des Projekts. Die Datenschutz-Umsetzung der App war von Experten des Chaos Computer Clubs kritisiert worden, die unter anderem bemängelten, dass die Daten erst auf den Servern des RKI pseudonymisiert würden. Quelle:dpa 

Corona: Ältere sorgen sich eher um eigene Gesundheit als Jüngere

Die Corona-bedingten Beschränkungen werden nun schrittweise gelockert. Die meisten Läden haben wieder auf, ebenso Friseure. Wo es Ausgangssperren gab, wie in Bayern, wandelt man diese nun in Kontaktbeschränkungen um. Und worauf freuen sich die Deutschen dabei besonders? Haben sie Angst vor einer Infektion oder sorgen sie sich eher um die Familie? Das wollte der Wort & Bild Verlag wissen und hat dazu eine repräsentative Online-Untersuchung durchführen lassen. Per Online- Interviews wurden 1.060 Personen im Alter zwischen 16 und 75 Jahren befragt.

Hier einige Ergebnisse der Umfrage:

  • Die meisten Menschen (51 Prozent) hierzulande sehnen es herbei, Freunde wiederzusehen.
  • 46 Prozent der Deutschen haben Angst, dass sich jemand aus ihrer Familie mit dem Virus infizieren könnte.
  • Knapp ein Drittel der Deutschen (31 Prozent) hat derzeit am meisten Angst davor, sich selbst mit dem Corona-Virus anzustecken.
  • Bei den ab 60-Jährigen sind es bereits 46 Prozent, die sich vor einer Ansteckung mit dem Virus ängstigen.
  • 38 Prozent der Befragten machen sich ernsthafte Gedanken darüber, dass es mit der Wirtschaft bergab geht. Quelle: daz.online 

Lautstärke und Laute bei Tröpfchenverbreitung entscheidend

Sars-CoV-2 wird bekanntermaßen via Tröpfcheninfektion übertragen. Wie maßgeblich die Tröpfchenverbreitung von Lautstärke und Mund-Nasen-Bedeckung abhängt, haben jüngst US-Forscher per Laserlicht eindrucksvoll dargestellt: Während ein Mann „stay healthy“ („Bleib gesund“) sagt, funkeln grüne Sprenkel vor einem schwarzen Hintergrund. Hält der Sprecher den Mund mit einem leicht feuchten Waschlappen bedeckt, ist davon nichts mehr zu sehen.

Wie feucht die Aussprache ist, hänge unter anderem von der Lautstärke und den Lauten ab, erklärt Umweltmedizinerin Claudia Traidl-Hoffmann vom Helmholtz Zentrum München und dem Institut für Umweltmedizin an der Technischen Universität München. Das th aus dem Englischen wie in „thunderstorm“ (Gewitter) oder Zischlaute eigneten sich wunderbar für Demonstrationen. Anders ausgedrückt: „Wenn ein Infizierter vor mir steht und thunderstorm sagt, ist die Gefahr groß, mich anzustecken.“ Quelle: dpa/sn 

Weltweit 115 Impfstoffprojekte gegen Covid-19 gestartet

Die Zahl der Projekte zur Entwicklung von Impfstoffen gegen Covid-19 nimmt deutlich zu. Wie der Verband der forschenden Pharmaunternehmen (vfa) in einer aktuellen Presseerklärung mitteilt, sind inzwischen weltweit 115 solcher Projekte angelaufen. Sieben dieser Projekte werden maßgeblich in Deutschland vorangetrieben.

Global werden bereits zehn mögliche Impfstoffe in klinischen Studien mit Freiwilligen getestet. In Deutschland hat das Unternehmen Biontech nach eigenen Angaben die erste klinische Studie mit rund 200 gesunden Probanden im Alter von 18 bis 55 Jahren gestartet. Schon Ende Juni werde mit ersten Zwischenergebnissen gerechnet.

Um auch die nötigen Finanzmittel für die schnellstmögliche Entwicklung von Impfstoffen gegen Covid-19 bereitzustellen, warben Bundeskanzlerin Angela Merkel und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (beide CDU) für Milliardenspenden. Auf einer internationalen Geberkonferenz konnten durch Beiträge von mehr als 40 Ländern und Organisationen 7,4 Milliarden Euro zusammengetragen werden. Quelle: daz.online/ms 


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