Corona-News des Tages
Corona-Pandemie
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Meldungen vom 03. bis 07.01.2022

Junge Frau am Bahnhof zieht Mundschutz zurecht
Bild: artegorov3@gmail / AdobeStock

Dienstag, 04.01.2022

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15:59

Vierte Impfdosis erhöht Antikörper-Zahl um das Fünffache

Die vierte Impfdosis mit dem Präparat von Biontech/Pfizer erhöht die Zahl der Antikörper gegen die neue Coronavariante Omikron laut einer israelischen Studie binnen einer Woche um das Fünffache. Der israelische Ministerpräsident Naftali Bennett stellte dieses Ergebnis gemeinsam mit der Studienleiterin Gili Regev vor. 

Allerdings lässt sich von der Höhe des Zuwachses an Antikörpern nicht automatisch darauf schließen, inwieweit sich der tatsächliche Schutz vor Infektion oder Erkrankung verbessert. 

Israel hatte am Montag bereits eine Impfkampagne für über 60-Jährige und medizinisches Personal gestartet, die nun eine vierte Vakzindosis erhalten können. Am Freitag hatten in Israel zunächst die Viertimpfungen für Menschen mit Immunschwäche begonnen. Auch in Pflegeeinrichtungen für Senioren war der zweite Booster bereits erlaubt worden. 

Das Schiba-Krankenhaus bei Tel Aviv hatte vor mehr als einer Woche eine Studie zur vierten Impfung gegen das Coronavirus mit dem Impfstoff von Pfizer/Biontech begonnen. Die Klinik teilte am Sonntag Zwischenergebnisse mit: Die Nebenwirkungen seien ähnlich wie nach der dritten Dosis. Quelle: dpa/mia 

15:56

Experte: Corona-Grippe-Doppelinfektionen „nichts Besonderes“

In einigen Ländern sind bei Patienten gleichzeitige Infektionen mit Corona und Grippe bekannt geworden – ein deutscher Experte ist davon aber nicht überrascht. In Israel wurde bei einer ungeimpften Frau um die 30 eine Doppelerkrankung festgestellt, die vergangene Woche ihr Baby zur Welt gebracht habe, bestätigte eine Sprecherin des Beilinson-Krankenhauses bei Tel Aviv. Sie sei am Donnerstag mit dem Säugling in gutem Zustand entlassen worden. Auch in Spanien gibt es einige bestätigte Fälle, Berichten zufolge auch in Brasilien und in den USA. 

Der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie, Bernd Salzberger, hält das Auftreten solcher Doppelinfektionen allerdings für „nichts Besonderes“. „Solche Fälle müssen irgendwann mal auftreten“, sagte er den Medien. Eine Doppelinfektion sei vermutlich etwas schlimmer als eine Infektion mit nur einem Erreger. Doppelinfektionen mit Grippe und Corona seien selten, „weil beide Viren gleichzeitig selten vorhanden sind – durch das Maskentragen sind zwei Winter fast ohne Influenza abgelaufen“, sagte Salzberger. Quelle: dpa/mia 

14:47

Neue Variante B.1.640.2: Noch keine größere Besorgnis bei Experten

Eine in Frankreich entdeckte neue Corona-Variante sollte Experten zufolge beobachtet werden – eine große Gefahr können sie bislang aber nicht erkennen. 

Französische Forscher um Didier Raoult vom Institut IHU Méditerranée Infection hatten die neue Variante bei zwölf Patienten nachgewiesen. Der Patient, der in Frankreich wohl zuerst infiziert war, sei von einer Reise aus Kamerun zurückgekommen. 
Das Team um Raoult schreibt als Fazit: „Es ist zu früh, um über virologische, epidemiologische oder klinische Eigenschaften der neuen Variante zu spekulieren.“ Ihre Daten seien aber ein weiteres Beispiel dafür, wie unvorhersehbar Varianten des Coronavirus auftreten könnten. 

B.1.640.2 hat einige Mutationen im Spike-Protein, die Experten bereits von der besonders ansteckenden Omikron-Variante kennen, wie Raoult und sein Team schreiben. Allerdings scheine sich B.1.640.2 bislang nicht stark auszubreiten, meint der Basler Experte Neher. Sie sei „damit ‚eine unter vielen‘, die sich gegen Omikron und Delta zumindest bislang nicht durchsetzt“. Quelle: dpa/mia 

12:12

Zahl nachgewiesener Omikron-Fälle binnen einer Woche verdreifacht

Die Zahl der an das Robert Koch-Institut (RKI) übermittelten sicher nachgewiesenen und wahrscheinlichen Omikron-Fälle in Deutschland hat sich binnen einer Woche mehr als verdreifacht. 35.529 würden nun der neuen Corona-Variante zugeordnet, hieß es auf einer RKI-Übersichtsseite (Datenstand 4. Januar). Vor einer Woche hatte der Wert noch bei 10.443 gelegen (Datenstand 28. Dezember). 

Die Zahl bezieht sich auf Fälle seit November, die meisten Nachweise stammen aktuell mit 20.525 aus der vergangenen Woche (Vorwoche: 9.584). Eine Grafik des RKI zur zeitlichen Entwicklung zeigt einen sehr steilen Anstieg der wöchentlich gemeldeten Zahlen in Verbindung mit Omikron. 

Für die laufende und auch die zurückliegende Woche rechnet das RKI mit einer hohen Anzahl an Neu- und Nachmeldungen. Zwischen der erstmaligen Meldung einer Corona-Infektion und dem Laborergebnis über das Vorliegen einer bestimmten Variante können demnach je nach Nachweismethode mehrere Tage oder Wochen liegen. 

In absoluten Zahlen entfallen laut RKI die meisten bisherigen Meldungen, die Omikron zugeordnet werden, auf Nordrhein-Westfalen mit 10.779. Es folgen Bayern mit knapp 7.537 und Baden-Württemberg mit 4.323. Wie oft in einem jeweiligen Bundesland auf die Variante getestet wird, ist nicht angegeben. Quelle: dpa/mia 

12:11

150 Millionen Corona-Impfungen in Deutschland erreicht

Gut ein Jahr nach dem Start der Corona-Impfkampagne in Deutschland ist die Marke von 150 Millionen Impfungen erreicht. Den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze haben inzwischen 59,3 Millionen Menschen oder 71,3 Prozent der Bevölkerung, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Eine zusätzliche Auffrischimpfung erhalten haben mindestens 32,7 Millionen Geimpfte oder 39,3 Prozent der Bevölkerung. Dieser Booster gilt inzwischen als wichtig für einen wirksamen Schutz vor der ansteckenderen Virusvariante Omikron. 

Mindestens eine erste Impfung haben den Angaben zufolge mittlerweile 61,7 Millionen Menschen oder 74,2 Prozent der Bevölkerung erhalten. Die Bundesregierung strebt eine Marke von 80 Prozent bis Ende Januar an, nachdem als Zielmarke zunächst der 7. Januar genannt worden war. 

Bei den seit Mitte Dezember auf breiter Front angelaufenen Impfungen von Kindern zwischen 5 und 11 Jahren haben laut RKI inzwischen 447.000 Mädchen und Jungen eine Spritze erhalten. Insgesamt nehmen die Impfungen nach dem Jahreswechsel weiter Fahrt auf. Am Montag wurden den Angaben zufolge insgesamt 226.000 Dosen gespritzt. Die Impfungen in Deutschland hatten kurz nach Weihnachten 2020 begonnen. Quelle: dpa/mia 

08:40

Um Curevac ist es still geworden

Im ersten Corona-Jahr waren die Tübinger noch ganz vorne mit dabei bei der Entwicklung eines ersten Impfstoffs – inzwischen ist es um das Biotech-Unternehmen Curevac recht still geworden. Nach dem Rückzieher des Impfstoffkandidaten CVnCoV wegen vergleichsweise schwacher Wirksamkeit aus dem Zulassungsverfahren will Curevac nicht schon wieder Schiffbruch erleiden und plant mit seinem britischen Partner GlaxoSmithKline (GSK) „eine Vorreiterrolle“ bei der Entwicklung eines neuen Impfstoffs der zweiten Generation

Das Ziel: Der neue Impfstoff soll unter anderem einen langanhaltenderen Schutz gegen neue Varianten in einer einzigen Impfung bieten. In präklinischen Studien zeigte dieser nach Auskunft von Curevac-Vorstandschef Franz-Werner Haas eine frühere und stärkere Immunantwort als CVnCoV. 

Als unmittelbare Folge des Rückzugs des ersten Impfstoffs endete der Vorvertrag mit der Europäischen Kommission, in dem CVnCoV für den akuten Pandemiebedarf vorgesehen war. Haas sagte, er gehe nicht davon aus, dass Vorauszahlungen der EU in Höhe von 450 Millionen Euro zurückgezahlt werden müssten. Aufgrund der fortbestehenden Pandemie werde derzeit ein "weiterhin großer Bedarf an insbesondere optimierten Impfstoffen" gesehen. 

Der Bund war über die staatliche Förderbank KfW mit 300 Millionen Euro bei Curevac eingestiegen und hält laut KfW damit einen Anteil von 16 Prozent. Quelle: dpa/mia 

08:38

Macht die Corona-Impfung unfruchtbar?

Es gibt keine Hinweise darauf, dass eine Corona-Impfung Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit hat. Die Ständige Impfkommission empfiehlt Frauen mit Kinderwunsch und Schwangeren ab dem 2. Trimenon (ab der 13. Woche) die Impfung, da insbesondere Schwangere ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf haben. Auch Stillenden wird die Impfung empfohlen. 

Fakten: Das Gerücht, eine Corona-Impfung könne unfruchtbar machen, hält sich so hartnäckig, dass das Robert Koch-Institut (RKI) in einem Frage-und-Antwort-Stück darauf eingeht. Im Bereich „Impfung bei Schwangeren, Stillenden und bei Kinderwunsch“ heißt es zu der vor allem im Internet verbreiteten Behauptung, die Impfung mache Frauen oder Männer unfruchtbar: „Diese Aussage ist falsch.“

Weitere Unwahrheiten zur Corona-Impfung klären wir hier auf.

08:35

US-Arzneimittelbehörde erlaubt Booster für 12- bis 15-Jährige

Die US-Arzneimittelbehörde (FDA) hat Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus für 12- bis 15-Jährige zugelassen. Die Behörde sei nach der Auswertung von Daten zu 6.300 Jugendlichen in Israel zu dem Ergebnis gekommen, dass der zusätzliche Schutz vor dem Virus, vor Krankenhausbehandlungen und vor Todesfällen die geringen Risiken deutlich überwiege. In den USA ist für Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 17 Jahren nur der Impfstoff von Biontech/Pfizer zugelassen. 

Auch an einige gefährdete Kinder zwischen fünf und elf Jahren mit besonders geschwächtem Immunsystem sei die Verabreichung einer dritten Impfdosis möglich, teilte die FDA weiter mit – beispielsweise nach einer Organspende. 

Die Behörde hat außerdem den nötigen zeitlichen Abstand für eine Auffrischungsimpfung für alle Altersgruppen mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer von sechs auf fünf Monate verkürzt. Bei Moderna-Geimpften bleibt es in den USA vorerst bei sechs Monaten Abstand zwischen der zweiten Impfung und der Auffrischung. Quelle: dpa/mia 


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