Iberogast®: Bis Jahresende keine Direktbestellungen mehr
Während es im Mai vor allem im OTC-Bereich schien, als ob zumindest einige Lieferengpässe überwunden wären, sieht das mit Beginn der Reisesaison nun schon wieder anders aus. Die angespannte Liefersituation vieler Medikamente betrifft auch das bekannte rezeptfreie Arzneimittel Iberogast®.
Hersteller Bayer nimmt nach einer vorherigen Ankündigung, die Belieferung von Großhändlern und Apotheken wieder aufzunehmen, nun wieder Abstand davon: „Aufgrund der angespannten Liefersituation unserer Marke Iberogast möchten wir mitteilen, dass es bis Jahresende immer wieder zu Lieferengpässen bei Iberogast® Classic und Iberogast® Advance kommen kann.“ Deshalb informierte der Konzern die Apotheken, dass vorübergehend keine Direktbestellungen mehr ausgeliefert werden.
Großhandel wird weiter beliefert
Apotheken haben nun nur noch die Möglichkeit, über den Großhandel zu bestellen, um eine flächendeckende Versorgung bestmöglich sicherzustellen. Der Hersteller gibt an, den pharmazeutischen Großhandel mit den Produkten bevorzugt zu beliefern. Aufgrund dieser Situation sind derzeit keine Nachlieferungen über den betreuenden Bezirksleiter oder den Kundenservice möglich.
Rohstoffmangel ist der Übeltäter
Die Lieferschwierigkeiten seien unter anderem auf einen Mangel an Rohstoffen zurückzuführen: „Die Engpässe begannen im vergangenen Jahr, als wir Schwierigkeiten bei der Beschaffung ausreichender Mengen an hochwertigen pflanzlichen Rohmaterialien hatten“, heißt es weiter.
Bei Iberogast® werden zudem verschiedene Rohstoffe verwendet. Selbst wenn nur ein Pflanzenextrakt fehlt, verzögern sich die Herstellungsprozesse und damit auch die Auslieferung, erklärt eine Sprecherin.
Gut zu wissen: Alternativen zu Iberogast®
Alternativ zu Iberogast® stehen in der Sichtwahl auch Gasteo® Tropfen Cesra, Magen-Tropfen N von Salus, Gastrovegetalin® von Verla, Carvomin® Tropfen von Klinge und Dreierlei Tropfen von Hofmann & Sommer zur Verfügung.