OTC-Switch: Bilastin 10 mg nun auch rezeptfrei
Bereits seit dem 1. März 2022 ist das H1-Antihistaminikum Bilastin in Konzentrationen von 20 mg je abgeteilter Form nicht mehr verschreibungspflichtig, sofern auf Behältnissen und äußeren Umhüllungen eine Beschränkung der Anwendung auf Erwachsene und Jugendliche ab zwölf Jahren angegeben ist.
Vor zwei Wochen wurde schließlich auch die Konzentration von 10 mg je abgeteilter Form aus der Verschreibungspflicht entlassen. Hier gilt: Sofern auf den Behältnissen und äußeren Umhüllungen eine Beschränkung der Anwendung auf Kinder von sechs bis elf Jahren angegeben ist.
Allegra: Bilastin nun auch als Schmelztablette
Für die Selbstmedikation steht derzeit das Fertigarzneimittel Allegra® mit dem Wirkstoff Bilastin zur Verfügung – in der Konzentration von 20 mg und in den drei Packungsgrößen à 6, 20, 50 und 100 Tabletten.
Vertrieben wird das Präparat von der Firma Nattermann. Anwendungsgebiete sind die Behandlung der allergischen saisonalen und perennialen Rhinokonjunktivitis und der Urtikaria bei Erwachsenen und Jugendlichen ab zwölf Jahren.
In einer jüngsten Pressemitteilung gab das Unternehmen bekannt, dass die 20-mg-Version nun auch als Schmelztablette angeboten wird. Diese gibt es mit Erdbeergeschmack und in den Packungsgrößen à 6 und 20 Tabletten.
Allegra Allergietabletten für Kinder
Im Mai stellte die Firma Allegra® Allergietabletten für Kinder als Schmelztabletten mit Erdbeergeschmack vor. Hier sind 10 mg Bilastin enthalten. Es gibt sie in den Packungsgrößen mit sechs oder 20 Tabletten.
Gut zu wissen: Wie wirkt Bilastin?
Bilastin zeichnet sich durch seinen schnellen Wirkeintritt innerhalb von 30 bis 60 Minuten nach Einnahme und seine lange Wirkdauer von 24 Stunden aus.
Es wirkt nicht sedierend und weist aufgrund seiner fehlenden Interaktion mit dem Cytochrom-P450-System ein geringes Wechselwirkungspotenzial mit anderen Arzneimitteln auf.
Bei älteren Patienten und Menschen mit Nierenfunktionsstörungen sind keine Dosisanpassungen notwendig.
Die Entlassung aus der Verschreibungspflicht wurde mit den gesammelten Erfahrungen mit anderen in der Selbstmedikation erhältlichen Antihistaminika der zweiten Generation (Loratadin, Cetirizin) begründet.