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PTAheute-Pinnwand KW 48/2022: Lieferengpässe, Rückruf und Internetkonsum

Bild: Diego Cervo / AdobeStock, Daniel Ernst / AdobeStock, AntonioDiaz / AdobeStock, Montage: PTAheute 

Täglich erreichen uns zahlreiche Meldungen rund um Pharmazie, Gesundheit und Apothekenmarkt. Hier finden Sie eine Übersicht über die News und Pressemeldungen der aktuellen Woche. 

Regierung will stärker gegen Lieferengpässe bei Arzneimitteln vorgehen 

Die Bundesregierung will stärker gegen Lieferengpässe bei Medikamenten vorgehen. Geplant sind Änderungen des Vergaberechts, wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums sagte. Ziel sei, Lieferketten breiter anzulegen, damit die Abhängigkeit von einzelnen Herstellern abnimmt. Die Situation sei trotz vorhandener Instrumente zu Ausweichpräparaten bei Engpässen unbefriedigend.

Minister Karl Lauterbach (SPD) hatte mit Blick auf die Gesetzespläne gesagt, die Krankenkassen sollten nicht länger gezwungen sein, Medikamente und Wirkstoffe dort einzukaufen, wo sie am billigsten sind. Es könne nicht sein, „dass wir versuchen, bei den Wirkstoffen zum Teil ein paar Cent zu sparen, riskieren dann aber dafür die Versorgung der Bevölkerung“.

Zuletzt hatten Apotheken erneut auf Lieferengpässe bei einer Reihe von Medikamenten hingewiesen – darunter Fiebersäfte für Kinder, Magensäureblocker, Hustensäfte und Blutdruckmittel. Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) begründete die angespannte Lage mit einem enormen Kostendruck. Um Geld zu sparen, setzten Hersteller auf eine Produktion in Asien. Fallen Chargen aus oder Transporte verspäten sich, habe das Folgen für das hiesige Angebot. Quelle: dpa / vs 

Experten warnen: Grippe und RSV verbreiten sich

Angesichts einer Welle von RSV- und Grippeinfektionen in Europa haben führende Gesundheitsexperten Risikogruppen zur Impfung gegen Influenza und COVID-19 aufgerufen. Gemeinsam stellten die Erreger eine Gefahr für die Gesundheitssysteme und Bevölkerungen dar. Während sich die Influenza-Viren A und B gerade schon früh in Europa ausbreiteten, sei COVID-19 weiterhin eine Bedrohung. Außerdem mache das besonders für Säuglinge gefährliche Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) zunehmend Sorgen.  

Seit Oktober würden in Europa immer mehr – vor allem ältere – Menschen mit Grippe in die Krankenhäuser kommen, berichteten die Experten. Rund 20 Länder hätten zudem seit Oktober eine steigende Anzahl von RSV-Fällen registriert. Quelle: dpa / vs 

Glucosetest von Infectopharm ab Dezember verfügbar

oGTT von Infectopharm | Bild: Infectopharm, Montage: PTAheute

Zur Durchführung des oralen Glucosetoleranztests (oGTT) war lange Zeit kein Fertigarzneimittel verfügbar. Praxen und Kliniken mussten sodann die Lösungen selbst herstellen. Doch nun vertreibt die Infectopharm Arzneimittel und Consilium GmbH ab Dezember 2022 wieder ein gebrauchsfertiges Arzneimittel für den oGTT.

Der neue orale Glucosetoleranztest führt laut Herstellerangaben nicht nur zu einer Zeitersparnis in den Praxen, sondern bietet auch Qualitätssicherheit: Die Deutsche Diabetes Gesellschaft rät ausdrücklich davon ab, den oGTT in der Praxis selbst herzustellen, weil dies durch Ungenauigkeiten und Verunreinigungen zu falschen Testergebnissen führen kann. Dementsprechend sollten nur qualitätsgesichert hergestellte Lösungen verwendet werden.

Der Glucosetest von Infectopharm enthält 27,5 g/100 ml Glucose-Monohydrat (entsprechend 25 g/100 ml Glucose) und ist frei von Farb- und Aromastoffen. Erhältlich wird er in den Packungsgrößen 2 x 100 ml (PZN 18319713), 3 x 100 ml (PZN 18319742) und 12 x 100 ml (PZN 18319765) sein. Quelle: Pressemitteilung Infectopharm / vs 

Fachkräftemangel gefährdet Energiewende 

Der Fachkräftemangel droht die Energiewende in Deutschland auszubremsen. Wie aus einer Studie des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (KOFA) hervorgeht, fehlen für den Ausbau der Solar- und Windenergie laut Institut der deutschen Wirtschaft (IW) aktuell rund 216.000 Fachkräfte. Mangel herrscht demnach vor allem bei Elektrikern, Klimatechnikern und Informatikern.

Gebraucht werden laut Studie knapp 17.000 Elektrik-Fachkräfte, sie seien das „Nadelöhr der Energiewende“. Zudem fehlen demnach 14.000 Experten in der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sowie etwa 13.600 Informatiker. Auch beim Nachwuchs sehe es mau aus. Gut 14.760 Ausbildungsplätze waren der Erhebung zufolge in den relevanten Berufen der Solar- und Windenergie 2021 nicht besetzt.

Auch im Handwerk verschärft sich der Fachkräftemangel durch die zusätzlichen Aufgaben für den Klimaschutz deutlich. Schon jetzt fehlten im Handwerk über 250.000 Fachkräfte, Tendenz steigend. Quelle: dpa / vs 

Antibiotika-Einsatz: strengere Regeln bei Nutztieren 

Um den Einsatz von Antibiotika bei Nutztieren weiter zu reduzieren, hat der Bundestag eine Reform des Tierarzneimittelgesetzes verabschiedet. Wenn der Bundesrat ebenfalls zustimmt, müssen Tierärzte demnach ab dem kommenden Jahr die Anwendung von Antibiotika bei sämtlichen Rindern, Schweinen, Hühnern und Puten melden – auch bei Tiergruppen wie Milchkühen und Legehennen, die bislang davon ausgenommen waren. 

Vorgeschrieben wird darüber hinaus, dass bestimmte Wirkstoffe so selten wie möglich zum Einsatz kommen dürfen. Auch die Eingriffsmöglichkeiten der Überwachungsbehörden werden ausgeweitet. Der übermäßige Einsatz von Antibiotika in der Tierzucht gilt als eine der Hauptursachen für die Entstehung und Verbreitung von resistenten Erregern. Quelle: dpa / vs 

Wie gesund ist der Konsum von Internet? 

Social Media, Online-Spiele und Daddeln – Experten zufolge sind circa 2 bis 5% der Allgemeinbevölkerung von einer „Internetnutzungsstörung“ betroffen. Etwa 10% gelten bereits als gefährdet. Vor allem in den jüngeren Altersgruppen ist der Anteil überdurchschnittlich hoch.

Ein übermäßiger Internetkonsum kann zu Problemen im Alltag, in sozialen Beziehungen sowie in der Schule oder auf der Arbeit führen. „Was das Thema so schwierig macht: Ein Verzicht auf Internet- und Mediennutzung ist unrealistisch im digitalen Zeitalter. Die Herausforderung ist, eine gesunde Balance zu finden und eine ausgewogene Internetnutzung zu etablieren“, stellt Marlen Du Bois, Referentin für Versorgung und Verträge bei der BKK VBU fest.

Die Forschungsstudie SCAVIS (Stepped Care Ansatz zur Versorgung internetbezogener Störungen) hat sich daher zum Ziel gesetzt, einen gesunden und verantwortungsvollen Umgang mit dem Internet zu vermitteln und Suchtgefährdeten Hilfestellungen zu bieten.

Als Partner bietet die Krankenkasse BKK VBU im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements einen circa 20-minütigen Schnell-Check mithilfe der smart@net-App an. Damit kann das eigene Internetverhalten reflektiert werden. Sollte sich im Screening eine auffällige Internetnutzung zeigen, erhalten Teilnehmende das Angebot, kostenlose Hilfen in Anspruch zu nehmen, um einer problematischen Nutzung des Internets vorzubeugen. In der Interventionsgruppe werden für 28 Tage jeden Abend in der smart@net-App einige kurze Fragen zum Tag gestellt. Zudem umfasst das Angebot eine telefonische Beratung und eine Online-Therapie, die jeweils von qualifizierten Psychotherapeuten durchgeführt wird.

Die Teilnahme an SCAVIS und dem Schnell-Check ist kostenfrei. Quelle: Pressemitteilung BKK VBU / vs 

Pflegefachkräfte sind häufiger denn je von Corona betroffen

Wie aus dem aktuellen Pflegereport der Barmer Krankenkasse hervorgeht, sind Pflegefachkräfte noch nie so sehr von Corona betroffen gewesen wie in diesem Jahr. Insbesondere in den Monaten März und Juli gab es in dieser Berufsgruppe viele Krankschreibungen aufgrund von COVID-19. Im März gab es mit 158 AU-Bescheinigungen je 10.000 Pflegefachkräfte im Pflegeheim die bisherige Spitze an AU-Bescheinigungen seit Pandemie-Beginn. Im Vergleich zum Vorjahr (11 je 10.000) waren es 14-mal so viele Krankmeldungen und im Juli dieses Jahres waren es sogar fast 40-mal so viele wie im selben Zeitraum ein Jahr zuvor (118 und 3 je 10.000). Aber auch Pflegebedürftige in Heimen waren stark von den jeweiligen Corona-Wellen betroffen.  

Der Pflegereport zeigt aber auch massive Auswirkungen auf die Finanzierung durch die soziale Pflegeversicherung. So gab es in den ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen Mehrausgaben, etwa für Sachmittel sowie Personal, aber auch Mindereinnahmen, unter anderem durch nicht belegte Heimplätze. Dafür stellten die Einrichtungen seit März 2020 bei den Pflegekassen Anträge auf Erstattung in Milliardenhöhe. Ein weiterer massiver Kostenblock waren die Ausgaben für Antigen-Tests ab Oktober 2020. Unter dem Strich haben sich die Beträge für Pflege-Rettungsschirme, Antigen-Tests und die Corona-Pflegeprämie bis zum ersten Quartal 2022 auf mehr als neun Milliarden Euro belaufen. Quelle: Pressemitteilung Barmer / vs 

Weniger Schlaganfälle dank Grippeimpfung

In der kanadischen Provinz Alberta wurde zwischen 2009 und 2018 eine retrospektive Kohortenstudie durchgeführt, um den Zusammenhang zwischen einer Grippeimpfung und dem Schlaganfall-Risiko zu untersuchen. Darin wurden Krankendaten aller Einwohner ab 18 Jahren untersucht und insgesamt 4.141.209 Personen in die Auswertung einbezogen. Im Studienzeitraum wurden insgesamt 6.772.403 Grippeimpfungen verabreicht, wobei die Anzahl der Impfungen pro Patient variierte. So wurden 1.769.565 Personen (42,7%) mindestens einmal geimpft.

96.826 Personen erhielten über den Zeitraum, in dem sie in der Studie waren, jährlich eine Impfung. Die gegen Grippe Geimpften waren insgesamt älter, überwiegend Frauen und hatten mehr Komorbiditäten als Ungeimpfte. Während der gesamten Beobachtungszeit traten 38.126 Schlaganfälle auf. 

Bei einer groben Analyse war zwar die Inzidenz eines Schlaganfalls bei Personen, die vorher eine Influenzaimpfung erhalten hatten, höher als bei Ungeimpften (1,25% gegenüber 0,52%). Nachdem die Daten jedoch hinsichtlich ­Alter, Geschlecht, Komorbiditäten und des sozioökonomischen Status adjustiert und somit Störfaktoren ausgeschlossen worden waren, ergab sich hingegen ein geringeres Schlaganfall-Risiko für Personen, die innerhalb der vorausgegangenen sechs Monate eine Influenzaimpfung erhalten hatten.

Weitere Informationen finden Sie auf daz.online.

Ethikrat: größeres Augenmerk auf junge Menschen in Krisen 

Der Deutsche Ethikrat fordert als Lehre aus schweren Belastungen in der Corona-Pandemie ein deutlich größeres Augenmerk auf die Belange junger Menschen in gesellschaftlichen Krisen. Die Vorsitzende Alena Buyx sagte, es sollte eine Regel sein: „Wie schützen wir die jungen Generationen, und wie können wir dafür sorgen, dass wir ihnen nicht zu viel aufbürden.“ Dies betreffe angesichts sich „stapelnder“ Krisen mit dem Ukraine-Krieg, Inflation und Klimaveränderung nicht allein die Gesundheitspolitik.

Buyx erläuterte, jüngere Generationen seien inzwischen Minderheiten in der Gesellschaft geworden. Dies führe zu der Gefahr, dass sie bei der Krisenbewältigung ins Hintertreffen geraten. Konkret könne dies beispielsweise auch Vorhaben des Wirtschafts- oder Umweltministeriums betreffen.

Mit Blick auf die Solidarität junger Menschen in der Corona-Krise sagte Buyx: „Wir schulden als Gesellschaft Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen nicht nur Dank und Respekt, sondern konkretes Handeln.“ Der Ethikrat als beratendes Gremium fordert in seiner Empfehlung unter anderem einen flächendeckenden Ausbau psychologischer und anderer Hilfsangebote. Quelle: dpa / vs 

Chargenrückruf: Doc Arnika Creme 150 g

Die Firma Hermes Arzneimittel GmbH informiert in Abstimmung mit der Regierung von Oberbayern über einen Chargenrückruf. Im Rahmen von fortlaufenden Stabilitätsuntersuchungen des Produktes Doc Arnika, 150 g Creme (PZN 09709332), wurde eine unerwartete Abnahme eines Gehaltmarkers festgestellt. Daher wird die folgende Charge vorsorglich zurückgerufen: 

  • Doc Arnika , 150 g Creme Ch.-B.: 1030301, PZN: 09709332

Betroffene Packungen sollen bis spätestens 30. Dezember 2022 an den Logistikpartner geschickt werden: NextPharma Logistics GmbH, Retouren-Abteilung, Hermes/Rückruf, Eichenbusch 1 59368 Werne. Quelle: AMK-Meldung / vs 

Gefälschte Impf- und Testnachweise: rund 450 Verfahren

Wegen Verdachts auf gefälschte Impf- und Testnachweise ermitteln Polizei und Kieler Staatsanwaltschaft mittlerweile gegen rund 450 Menschen. Diese sollen sich überwiegend zum Eigengebrauch Impfpässe beschafft beziehungsweise gefälscht haben, wie die Polizei mitteilte. In 133 Verfahren wurde bislang Anklage erhoben beziehungsweise ein Strafbefehl beantragt. In 79 Fällen gab es bereits rechtskräftige Verurteilungen zu Geldstrafen.

Im Zuge der Ermittlungen wurden 225 Wohnungen durchsucht, hauptsächlich in Kiel. Einsatzkräfte stellten dabei (Blanko-)Impfpässe, gefälschte Impfstoffaufkleber, Stempel, Zertifikate und mehr als 200 Mobiltelefone sicher. Im April hatten die Behörden eine Ermittlungsgruppe eingerichtet.

Bei den Tatverdächtigen handelt es sich den Angaben zufolge mehrheitlich um polizeilich zuvor nicht aufgefallene Männer aller Gesellschaftsschichten im Alter zwischen 35 und 55 Jahren. Zur Begründung wurden eine grundsätzliche Ablehnung der Maßnahmen in der Corona-Pandemie und teilweise Angst vor Nebenwirkungen der Impfungen genannt. Quelle: dpa / vs 

Roche zieht Tecentriq als Blasenkrebs-Therapie von US-Markt zurück 

Der Pharmakonzern Roche zieht seine Krebstherapie Tecentriq in der Indikation Blasenkrebs vom US-Markt zurück. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hatte ursprünglich im Rahmen einer beschleunigten Zulassung das Mittel für den US-Markt erlaubt. Konkret geht es um den Einsatz bei Erwachsenen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Blasenkrebs, die unter anderem nicht für eine Cisplatin-haltige Chemotherapie in Frage kommen. Diese Indikation werde nun nach Rücksprache mit der FDA zurückgezogen, nachdem in der Phase-III-Studie das gesteckte Ziel beim Überleben der Patienten nicht erreicht wurde. Quelle: dpa / vs 

Neue Studie zu Pycnogenol® bei ADHS 

Das Krankheitsbild der ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störung) ist gekennzeichnet durch ausgeprägte Aufmerksamkeitsstörung, Impulsivität und Hyperaktivität. Weltweit sind circa fünf Prozent der Kinder und Jugendlichen davon betroffen, Jungen leiden dabei 3- bis 6-mal häufiger darunter als Mädchen. Die für Eltern und Kinder stark belastende Erkrankung wird häufig medikamentös mit Methylphenidat behandelt – oftmals einhergehend mit starken Nebenwirkungen. Eine Studie der Universität Antwerpen aus diesem Jahr zeigt mit Pycnogenol® – Pflanzenextrakt aus der Rinde der französischen Meereskiefer – eine natürliche und nebenwirkungsarme Therapieoption auf.  

Die im Journal of Functional Foods veröffentlichte Studie umfasste 88 Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis zwölf Jahren innerhalb eines Untersuchungszeitraums von zehn Wochen. Die Teilnehmer wurden je nach Medikation in drei Gruppen eingeteilt: Placebo, Methylphenidat (20 bis 30 mg pro Tag je nach Gewicht) und Pycnogenol® (20 bis 40 mg pro Tag je nach Gewicht).  

Kinder und Jugendliche aus der Methylphenidat-Gruppe zeigten zwar eine Verbesserung des ADHS-Verhaltens, waren jedoch bis zu fünfmal mehr von Nebenwirkungen betroffen als diejenigen, die Pycnogenol® erhielten.  

Die Studie konnte aufzeigen, dass Pycnogenol® zwar dem herkömmlichen Arzneimittel im Bereich der absoluten Wirksamkeit nicht überlegen war, die ADHS-Symptomatik aber ebenfalls deutlich gelindert werden konnte – und das beim Auftreten von wenigen bis keinen Nebenwirkungen. Quelle: Pressemitteilung ifemedi / vs 

Aspecton Koch-Challenge für Apotheken-Fachpersonal

Wer gerne kocht und den Geschmack von Gewürzpflanzen schätzt, kann sich zur Aspecton-Aktion „The Taste of Thymian“ anmelden. Bis zum 10. März 2023 kann das Apotheken-Fachpersonal alles über die Arzneipflanze Thymian und ihre kulinarischen und pharmakologischen Fähigkeiten erfahren und dabei noch attraktive Preise gewinnen.

Dreh- und Angelpunkt der Aktion ist die Internetplattform www.the-taste-of-thymian.de mit Videos, Rezept-Challenges, Lern-Angeboten und Live-Aktionen. Alle, die hier fleißig virtuelle Thymianzweige sammeln, können an den verschiedenen Stationen der Challenge immer wieder an Verlosungen teilnehmen und mit etwas Glück attraktive Preise gewinnen. Darunter finden sich prallgefüllte Kochboxen, ein Thermomix TM6 für zuhause sowie die Teilnahme an zwei Live-Koch-Events mit Starkoch Alexander Kumptner in München.

Beim ersten Live-Koch-Event am 3. Dezember warten sogar noch einige Extra-Überraschungen. Weitere Informationen zur Koch-Challenge finden Sie unter the-taste-of-thymian.deQuelle: Pressemitteilung Wefra / vs 

20 Todesfälle in Großbritannien durch Laborfehler bei Corona-Tests

In Großbritannien sind Schätzungen zufolge mindestens 20 Menschen gestorben, nachdem wegen eines Laborfehlers Zehntausende Corona-Tests fälschlich als negativ angezeigt wurden. Tausende Menschen vor allem in Südwestengland hätten daraufhin ihre Selbstisolation beendet und sich nicht mehr getestet, teilte die Gesundheitsbehörde UKHSA mit. Deswegen hätten sich vermutlich 55.000 Menschen zusätzlich mit dem Virus infiziert. Der Fehler habe dazu geführt, dass die Zahl der Krankenhauseinweisungen schätzungsweise um 680 und die der Todesfälle um gut 20 zugenommen habe. Der Bericht sprach von menschlichem Versagen.

„Jeder fälschlich negative Test hat vermutlich zu mehr als zwei zusätzlichen Infektionen geführt“, hieß es. Betroffen seien rund 39.000 Tests zwischen dem 2. September und 12. Oktober 2021. Insgesamt hatte das private Labor in der Stadt Wolverhampton etwa 400.000 Tests untersucht. Quelle: dpa / vs 

Hälfte der Erwachsenen macht kaum oder keinen Sport 

Deutschland ist einer Studie zufolge beim Sport in etwa zweigeteilt: Gut die Hälfte der Erwachsenen treibt regelmäßig Sport, etwas weniger als die Hälfte tut das nur selten oder gar nicht. Die Techniker Krankenkasse (TK) stellte entsprechende Umfrageergebnisse vor. Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hatte dafür im Mai 1.700 Erwachsene zu ihrem Sport- und Bewegungsverhalten befragt.

52 Prozent der über 18-Jährigen gaben demnach an, mindestens ein bis drei Stunden Sport pro Woche zu machen. 45 Prozent sagten, sie trieben nur selten oder gar keinen Sport. Immerhin: Das Verhältnis hat sich im Vergleich zu 2013 umgekehrt. Damals waren die Sportler den TK-Daten zufolge mit 46 Prozent noch leicht in der Minderheit und die Sportmuffel mit 52 Prozent in der Mehrheit.  

Im Alltag bewegt sich der Studie zufolge rund ein Drittel der Deutschen zu wenig. 30 Prozent der Befragten gaben an, weniger als eine halbe Stunde am Tag aktiv auf den Beinen zu sein, etwa zu Fuß oder auf dem Rad. 26 Prozent der Befragten sagten, dass sie sich während der Pandemie weniger bewegten als davor. Quelle: dpa / vs 

Versorgungsengpass bei Calciumfolinat

Bereits im November 2021 hat Hexal erstmals einen Lieferengpass für Calciumfolinat gemeldet. Im Februar dieses Jahres wurde Calciumfolinat laut der Lieferengpass-Datenbank des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) auch bei der Firma Pfizer knapp. Im Mai begann der Engpass dann bei der Ever Valinject GmbH und der Hikma Farmaceutica (Portugal), im Juni folgten Fresenius Kabi Deutschland und Stadapharm. 

Während Fresenius laut der Engpassliste das Ende des Engpasses auf den 28. November 2022 prognostizierte, geht beispielsweise Hexal davon aus, erst im Juni 2023 wieder liefern zu können, Ever Valinject sogar erst im Oktober 2023. Sowohl Fresenius, Hikma als auch Pfizer geben zum Hintergrund des Engpasses Produktionsprobleme an. Stada schreibt von einem „CMO related issue“. CMO steht im Pharmabereich für „Contract Manufacturing Organization“, also einen Lohnhersteller.

Wie seit letzter Woche einer Mitteilung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) zu entnehmen ist, liegt das Herstellungsproblem bei „einem wichtigen Produzenten“ in Deutschland. Bereits im August hatte die DGHO über den Calciumfolinat-Engpass berichtet, allerdings von einer „Entspannung beim Lieferengpass“ geschrieben. Demnach war bereits im Mai 2022 über einen drohenden Lieferengpass berichtet worden, dessen Hintergrund die Rückstellung einer Charge eines deutschen Herstellers „aufgrund von Bedenken bei der Qualitätsprüfung“ war. 

Weitere Informationen erhalten Sie unter daz.online

Mehr als ein Viertel der Raucher will aufhören

Mehr als ein Viertel der Raucher will einer Umfrage zufolge mit dem Rauchen aufhören. Wie aus einer Umfrage im Auftrag des Tabakkonzerns Philip Morris hervorgeht, wollen 29 Prozent der Befragten dies „unbedingt“ tun. Es gibt aber zeitliche Abstufungen: Fünf Prozent der Befragten wollen im kommenden Monat aufhören. Neun Prozent wollen sich zeitlich nicht festlegen. Im Vergleich zu einer ähnlichen Umfrage 2021 blieb der Anteil der Aufhörwilligen gleich. 52 Prozent wollen nicht aufhören, während einige unentschlossen sind. Je älter die Befragten sind, desto schwächer ist ihr Wille zum Rauchstopp.  

Philip Morris ist als Hersteller klassischer Marlboro- oder Chesterfield-Zigaretten bekannt. Mit Produkten wie dem Tabakerhitzer Iqos hat das Unternehmen sein Portfolio erweitert. Beim Konsum der Tabakerhitzer inhalieren die Nutzer weniger Schadstoffe als bei Verbrennungszigaretten. Krebsforscher warnen aber auch bei diesen Produkten vor Gesundheitsgefahren und plädieren für mehr staatliche Anstrengungen, um die Menschen zum kompletten Rauchstopp zu bewegen, etwa höhere Steuern und Aufklärungskampagnen. Quelle: dpa / vs