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Einbrecher steckte in Apothekentür fest

Im sächsischen Glauchau konnte die Polizei einen Apotheken-Einbrecher noch in der Tür steckend festnehmen. | Bild: Chalabala / AdobeStock

Das geschah in Glauchau

In der Nacht zum Donnerstag wurde die Glauchauer Polizei über einen Einbruch in einer Apotheke an der Glauchauer Straße informiert. Der Einbrecher steckte beim Eintreffen der Einsatzkräfte in der Schiebetür der Apotheke fest. Diese hatte der 30-jährige Mann aufgehebelt, war in die Apotheke eingedrungen und hatte aus deren Kasse rund 500 Euro Bargeld entwendet. Außerdem hatte er begonnen, die Räumlichkeiten nach bestimmten Medikamenten zu durchsuchen. Als er von der Eigentümerin der Apotheke überrascht wurde, trat er die Flucht an und verklemmte sich dabei in der Tür. 

Während er aus seiner misslichen Lage befreit und in Gewahrsam genommen wurde, berichteten Zeugen den Einsatzkräften von einem zweiten jungen Mann, der draußen vor der Tür Wache geschoben hatte und beim Eintreffen der Zeugen davonrannte. Dank einer Personenbeschreibung konnte ein 21-jähriger Mann als Tatverdächtiger identifiziert und in Gewahrsam genommen werden. Bei beiden Männern reagierten DrugWipe-Tests positiv auf Cannabis. Das Duo muss sich nun wegen besonders schweren Diebstahls verantworten und ist bereits inhaftiert.

Darauf sollten Sie nach einem Einbruch achten

  • Wenn Sie am Morgen die Apotheke betreten und einen Einbruch feststellen oder der Einbrecher noch da ist, rufen Sie die Polizei unter der Notrufnummer 110 an.
  • Sollten Sie den Tätern gegenüberstehen, spielen Sie nicht den Helden. Einbrecher seien zwar in der Regel keine Gewalttäter, so die Polizei, dennoch sollten Sie keinesfalls versuchen, die Einbrecher aufzuhalten.
  • Prägen Sie sich Gesichter, Kleidung und sonstige Merkmale der Täter und des eventuellen Fluchtfahrzeuges gut ein.
  • Sollten Sie einen Täter erkennen, lassen Sie sich dies am besten nicht anmerken.
  • Verändern Sie nichts am Tatort, sondern warten Sie, bis die Polizei bzw. der polizeiliche Erkennungsdienst eintrifft.
  • Machen Sie Fotos (z. B. mit dem Smartphone) von Einbruchsspuren, Beschädigungen etc.
  • Informieren Sie eintreffende Kunden über den Vorfall und dass sie die Offizin kurzfristig nicht betreten können. Nehmen Sie Rezepte über die Notdienstklappe oder außerhalb der Räume entgegen. Gegebenenfalls kann eine Kasse betriebsbereit gemacht werden, um eine Notversorgung zu gewährleisten.
  • Ist aufgrund des Einbruchs ein Betrieb der Apotheke vorläufig nicht möglich, müssen auch die zuständigen Behörden informiert werden.
  • Unterstützen Sie die Apothekenleitung dabei, eine Liste mit gestohlenen Gegenständen, Arzneimitteln oder Bargeld zu erstellen.

Ängste im Team oder mit Profis besprechen

Die psychischen Folgen eines Einbruchs belasten manche Menschen auch ohne direkte Beteiligung. Beispielsweise können Hemmungen beim morgendlichen Öffnen der Apothekenräume entstehen und das Sicherheitsgefühl am Arbeitsplatz kann gestört sein. Möglicherweise können Notfallpsychologen, die mit dem Team sprechen, hier helfen, das Ereignis zu verarbeiten. Außerdem kann es helfen, im Team über das Geschehene zu sprechen, beispielsweise bei einem gemeinsamen Abendessen nach Feierabend.

Notfalltafel erstellen

Werden Laptops oder Tablets entwendet, hat man im Ernstfall gegebenenfalls nicht alle wichtigen Nummern und Adressen parat. Hilfreich kann eine Tafel mit allen Notfalldaten, Kontakten und Kundennummern sein, die zentral in der Apotheke ausgehängt oder abgelegt wird. So hat man im Ernstfall alle relevanten Daten griffbereit.