Aufruf der DRK-Blutspendedienste: Mangel an Blutkonserven – jetzt spenden gehen!
Blutspender werden dringender denn je gesucht. Sowohl die Corona-Pandemie als auch die nun wieder steigende Mobilität der Menschen durch die Aufhebung der Schutzmaßnahmen wirken sich nachhaltig negativ auf die Spendenbereitschaft der Bevölkerung aus.
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) startet deshalb einen Aufruf und bittet in einer aktuellen Pressemitteilung alle befähigten Menschen dringend darum, Blut zu spenden. Bereits letztes Jahr haben die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und Gesundheitsminister Jens Spahn zu bundesweiten Spenden aufgerufen.
Lebensnotwendige Blutspenden
Menschen in allen Lebenslagen und aus allen Bevölkerungsgruppen benötigen Blutpräparate. Manche brauchen sie in akuten Fällen z. B. nach einem Unfall, andere benötigen sie hingegen regelmäßig, da sie unter chronischen Krankheiten leiden. Täglich werden in Deutschland daher über 15.000 Blutspenden benötigt. Laut Angabe des DRK können mit einer Blutspende bis zu drei Leben gerettet werden.
Bereits jetzt sind die Vorräte an Blutkonserven deutlich verringert, so das DRK. „Die Institutionen im Blutspendewesen kennen den schwankenden Verlauf über das Jahr, es gibt immer Zeiten, in denen es schwierig wird. In diesem Jahr zeigen sich die Auswirkungen jedoch schon so früh, dass der rückläufige Aufkommenstrend dringend gestoppt werden muss“, sagt Stephan David Küpper, Sprecher des DRK-Blutspendedienstes West.
Wer kann Blut spenden?
Jeder gesunde Mensch zwischen 18 und 75 Jahren mit einem Körpergewicht von über 50 kg kann Blut spenden. Zu beachten gilt jedoch, dass es bei der regelmäßigen Einnahme von Medikamenten sowie operativen Eingriffen oder Auslandsaufenthalten zu Einschränkungen bei der Berechtigung für Blutspenden kommen kann.
Wer zum ersten Mal Blut spenden möchte, darf nicht älter als 68 Jahre sein. Frauen können viermal und Männer bis zu sechsmal innerhalb von zwölf Monaten Blut spenden. Jedoch muss zwischen zwei Blutspenden ein Mindestabstand von 56 Tagen liegen.
Blutspenden trotz Corona-Infektion oder -Impfung
Personen, die leicht an Corona erkrankt sind (z. B. Schnupfen- oder Erkältungssymptome), müssen bis eine Woche nach Abklingen der Symptome warten, bevor sie zur Spende zugelassen werden. An COVID-19 Erkrankte mit schwerem Krankheitsverlauf (z. B. Fieber etc.) müssen hingegen bis vier Wochen nach Abklingen der Symptome warten.
Auch nach einer Auffrischungsimpfung gegen SARS-CoV-2 ist eine Blutspende generell möglich – entweder vor oder nach dem Booster. Empfohlen wird allerdings – rein vorsorglich – nach der Impfung einen Tag bis zur Blutspende zu warten, um eventuell auftretende Nebenwirkungen abgrenzen zu können.
Was wird für eine Blutspende benötigt?
Außer sich selbst und dem Willen, etwas Gutes zu tun, sollte zur Blutspende ein amtlicher Lichtbildausweis (Personalausweis, Reisepass oder Führerschein) mitgebracht werden. Außerdem ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes (mindestens OP-Maske) bei allen DRK-Blutspendediensten West verpflichtend.
Weitere Informationen
Auskünfte über Termine sowie eventuelle Änderungen, aktuelle Maßnahmen und weiterführende Informationen rund um das Thema Blutspende in Zeiten von Corona erhalten Sie telefonisch über die kostenlose Hotline unter 0800 11 949 11, montags bis freitags von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr. Oder unter www.blutspendedienst-west.de sowie per Blutspende-App (www.spenderservice.net).