Lieferengpass bis voraussichtlich April: Trulicity® in zwei Wirkstärken nicht lieferbar
Dulaglutid gehört neben Liraglutid, Semaglutid und Albiglutid zu den Inkretin-Mimetika. Sie schützen – neben der Stimulation der Insulin-Sekretion – in Studien Patienten mit Typ-2-Diabetes vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und teilweise auch vor Nierenschäden. Die Substanzklasse erweist sich also als vielversprechend in der Mono- und Kombinationstherapie des Diabetes mellitus Typ 2, auch weil beispielsweise unter Dulaglutid eine nur einmal wöchentliche Gabe nötig ist.
Dulaglutid: Lieferengpass aufgrund erhöhter Nachfrage?
Ob Dulaglutid in Trulicity® sich nun so großer Beliebtheit erfreut, dass es seit dem 1. März vorübergehend zu einem Lieferabriss für die Wirkstärken 3 mg und 4,5 mg kommt? Die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) informiert aktuell jedenfalls genau darüber und teilt mit, dass die Lilly Deutschland GmbH zum Hintergrund eine Lieferverzögerung aufgrund unerwartet großer Nachfrage, unter anderem in Deutschland, angibt.
Engpass endet voraussichtlich im April
In der Lieferengpassliste des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte wurde schon im Dezember 2021 ein erster Dulaglutid-Engpass gemeldet. Das Ende wird auf den 15. April prognostiziert. „Die Firma geht davon aus, dass die Vorräte bei Großhändlern und Apotheken in Deutschland voraussichtlich spätestens in der zweiten Aprilhälfte 2022 wieder aufgefüllt sind“, erklärt die AMK.
Zwischenlösung mit Arzt besprechen
Doch für betroffene Patienten ist das wahrscheinlich nicht schnell genug. Diese werden nun gebeten, ihren behandelnden Arzt oder ihre Ärztin zu kontaktieren, um eine individuelle Zwischenlösung zu besprechen, heißt es. Lilly weist in einem gesonderten Informationsschreiben darauf hin, dass Trulicity® in den Stärken 0,75 mg und 1,5 mg von dem Lieferengpass nicht betroffen sind. Quelle: Deutsche Apotheker Zeitung / dm