BZgA und DKFZ motivieren zum Rauchstopp: Neujahrsvorsatz: Rauchfrei ins neue Jahr
Raucher, die mit ihrem Laster aufhören möchten, haben es nicht leicht. Denn über Jahre hinweg hat sich der Körper an das Nikotin gewöhnt. Wer rauchfrei sein möchte, sollte sich die eigenen Gewohnheiten bewusst machen und herausfinden, in welchen Situationen zur Zigarette gegriffen wird.
Rauchfrei zu werden, ist für viele Raucher ein wichtiger Vorsatz zum Jahreswechsel. Dabei unterstützen die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) mit ihrer Datenbank zur Tabakentwöhnung. Unter www.anbieter-raucherberatung.de finden Betroffene Kontakte zu Entwöhnungsprogrammen in Wohnortnähe, die von qualifizierten Experten durchgeführt werden.
Gesundheitliche Folgen des Rauchens
Rauchen ist das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko: Allein in Deutschland lassen sich jährlich mehr als 127.000 Todesfälle darauf zurückführen. Zu den häufigsten Erkrankungen, die durch Tabakkonsum hervorrufen werden können, gehören
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
- Krebserkrankungen – Rauchen ist vor allem die Hauptursache für Lungenkrebs –,
- die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) und
- schwere Verläufe von COVID-19-Erkrankungen.
Ein Rauchstopp senkt diese Gefahren drastisch: Bereits ein Jahr nach der letzten Zigarette hat sich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen halbiert und zehn Jahre nach dem Rauchstopp ist das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, nur noch halb so hoch wie davor.
Rauchstopp: nach kurzer Zeit große Erfolge sichtbar
„Rauchfrei ins neue Jahr zu starten, lohnt sich für jede und jeden“, so Michaela Goecke, Leiterin des Referats für Suchtprävention in der BZgA. „Die Entscheidung zum Rauchstopp ist immer die richtige Entscheidung. Bis sich die ersten spürbaren Verbesserungen bemerkbar machen, dauert es nicht lange.“
Schon nach wenigen Wochen verbessern sich die Atemwegsfunktionen, das Luftholen fällt leichter, Kurzatmigkeit und mögliche Hustenanfälle lassen nach. Nach 15 Jahren Rauchfreiheit entspricht das Risiko für eine koronare Herzkrankheit ungefähr dem von Nichtrauchern. Und auch das Erkrankungsrisiko für die meisten Krebsarten sinkt. Daher kann ein Rauchstopp das Leben bis zu zehn Jahre verlängern und senkt zugleich im höheren Alter das Risiko zu sterben.
Unterstützung holen, um rauchfrei zu werden
Sich auf den Schritt zur Rauchentwöhnung vorzubereiten, erhöht die Erfolgschancen, heißt es von der BZgA. „Die meisten Raucherinnen und Raucher versuchen den Rauchstopp ohne Hilfe, dabei kann professionelle Unterstützung den Erfolg deutlich erhöhen“, betont auch Dr. Katrin Schaller, kommissarische Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention des DKFZ.
Insbesondere Raucher, die bereits erfolglose Rauchstoppversuche hinter sich haben, sollten sich nicht entmutigen lassen und beim nächsten Anlauf Unterstützung in Anspruch nehmen. So erhöhen Internetprogramme, Apps, aber auch telefonische Beratungen die Chance auf einen dauerhaft erfolgreichen Rauchstopp.
NichtraucherHelden-App – Rauchstopp digital begleiten
Bei einer diagnostizierten Tabakabhängigkeit kann die App NichtraucherHelden durch den Arzt verordnet werden. Die App basiert auf Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie und soll die Patienten dabei unterstützen, die Abhängigkeit zu überwinden und Rückfällen vorzubeugen. Das Präventionsprogramm setzt sich aus Coaching-Videos, Übungen und Austausch mit einer Community zusammen.
Die Nutzenden analysieren im Vorfeld ihre persönlichen Hintergründe und ihr Rauchverhalten, bereiten dann den Rauchstopp gezielt vor und werden anschließend in einer Stabilisierungsphase weitere drei Monate durch die App begleitet. Weiterführende Informationen finden Sie unter: www.nichtraucherhelden.de.
Unterstützungsangebote und telefonische Beratung
Mehr Informationen zur Rauchentwöhnung und Unterstützungsangebote der BZgA finden Sie unter rauchfrei-info.de und www.rauchfrei-programm.de. Ebenso steht ein BZgA-Beratungstelefon zur Rauchentwöhnung unter der kostenlosen Rufnummer 0 800 8 31 31 31 täglich bereit, montags bis donnerstags von 10:00 Uhr bis 22:00 Uhr und freitags bis sonntags von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr. Quelle: bzga.de / vs