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Eisenmangel kann Herzinsuffizienz verstärken

Frau fasst sich mit den Händen an die Brust
Eisenmangel ist ein häufiger Auslöser für einen Krankenhausaufenthalt von Patienten mit Herzinsuffizienz. | Bild: brizmaker / AdobeStock

Circa 40 Prozent der Patienten mit chronischer Herzschwäche weisen einen Eisenmangel auf. Die Häufigkeit nimmt mit der Schwere der Erkrankung zu. 

Doch auch umgekehrt wirkt sich Eisenmangel für Herzpatienten negativ aus: Durch einen Eisenmangel wird zum einen der meist ohnehin schon geschwächte Organismus noch anfälliger für Krankheiten. Zum anderen kann ein chronisch niedriger Eisenwert im Blut die Herzschwäche weiter verstärken. 

So ist Eisenmangel ein häufiger Auslöser für einen Krankenhausaufenthalt der Patienten. Immerhin werden pro Jahr mehr als 480.000 Herzinsuffizienz-Patienten wegen einer Entgleisung ihrer Erkrankung ins Krankenhaus eingewiesen.

Die Herzwochen auf PTAheute.de

In den vergangenen Jahren hat die Zahl der Todesfälle aufgrund von Herzschwäche abgenommen. Zugleich steigt jedoch die Häufigkeit dieser Herzerkrankung aufgrund der alternden Bevölkerung. 

Umso wichtiger ist es, neben der Vermeidung von Risikofaktoren, erste Anzeichen einer Herzschwäche zu erkennen. Darauf machen die diesjährigen Herzwochen aufmerksam, die vom 01. bis 30. November stattfinden.

Auf PTAheute.de unterstützen wir diese Aktion mit ausgesuchten Beiträgen zu den Herzwochen.

Wir erklären, was chronische Herzschwäche ist, ob Herzrasen harmlos ist und welche Unterschiede es bei einem Herzinfarkt zwischen Frau und Mann gibt. 

Außerdem finden Sie Informationen darüber, was Betroffene bei Herzschwäche selbst tun können, wie Herzschwäche und Schwangerschaft zusammenhängen und welche Rezepturarzneimittel für Kinder es aus der Apotheke gibt.

Wir beschäftigen uns ebenso mit dem Thema Rauchstopp und Herz, wie einer Herzschwäche vorgebeugt werden kann, wie ein Defibrillator funktioniert, welche Auswirkungen eine Herzschwäche auslösen kann u. v. m.

Bei Herzschwäche: Blutwerte bestimmen lassen!

Kardiologen weisen deshalb darauf hin, dass bei Patienten mit Herzschwäche routinemäßig der Eisenstoffwechsel überprüft werden sollte. Die Erhebung weniger Blutwerte – wie Serum-Ferritin (Speicher-Eisen), Transferrin-Wert (Transport-Eisen) und Hämoglobin-Wert – seien häufig ausreichend. 

Eisenmangel macht sich insbesondere durch Müdigkeit, Leistungsabfall und Konzentrationsschwäche der meist ohnehin geschwächten Herzinsuffizienz-Patienten bemerkbar.

Herz hat einen höheren Eisenbedarf

Ausreichend Eisen im Blut ist notwendig für den Sauerstofftransport und die Energiegewinnung der Körperzellen. Einen hohen Energiebedarf hat der Herzmuskel. Außerdem benötigt das Herz das Spurenelement Eisen auch, um seine Funktion an akuten oder chronischen Stress anzupassen. 

Häufig können die Patienten jedoch Eisen nicht in ausreichender Menge aus der Nahrung aufnehmen. Verantwortlich dafür kann ein unbemerkter chronischer Blutverlust über Magen und Darm sein – insbesondere, wenn neben Eisenmangel auch eine Anämie vorliegt. Die Ursachen solcher Mikroblutungen sind oft schwer zu finden.

Bei Herzschwäche wird Eisen-Kurzinfusion empfohlen

Studienergebnissen zufolge hat eine intravenöse Zufuhr von Eisen positive Effekte: Die Lebensqualität der Patienten verbessert sich und die Zahl der Krankenhauseinweisungen geht zurück. Eventuell wird auch die Belastbarkeit verbessert und sogar das Fortschreiten einer Herzinsuffizienz gehemmt. Diese möglichen Zusammenhänge sollen noch weiter erforscht werden. 

Europäische Kardiologen empfehlen in aktuellen Behandlungsleitlinien bereits jetzt, dass Herzschwäche-Patienten mit einer Auswurfleistung des Herzens von weniger als 50 Prozent sowie kürzlich erfolgtem Klinikaufenthalt eine Eisen-Kurzinfusion erhalten sollen, um damit das Risiko für weitere Krankenhausaufnahmen zu senken. Quelle: Deutsche Herzstiftung e.V.