Vorsicht geboten: Rezeptfälschungen
Bereits seit vergangenem Juli tauchen im Umkreis von Celle, Hannover und Buchholz gefälschte Privatrezepte auf. Auf ihnen verordnet sind Alprazolam, Tilidin und Rivotril. Sie tragen den „Stempel“ einer Hamburger Arztpraxis, die zwar existiert, aber diese Rezepte nicht ausgestellt hat. Vielmehr ist der Stempel auf dem blauen Rezept aufgedruckt und entspricht auch nicht dem Original-Praxisstempel. Was dem Rezept zudem fehlt, ist die PKV-Nummer.
Apothekenpersonal zur Vorsicht angehalten
Auch die Patientennamen auf den Verordnungen kennt die Hamburger Arztpraxis nicht – laut der Polizeiinspektion Celle handelt es sich um reine Fake-Personalien.
Als „Alias-Personalien“ sind bekannt:
- Felix Kaltwasser, geb.: 17.09.2001, wohnhaft: Schweriner Straße 11, 29225 Celle
- Lennard Böhme, geb.: 17.09.2001, wohnhaft: Schweriner Straße 11, 29225 Celle
- Lennart Böhme
- Tim Ehlers
Die Rezepteinreicher geben sich als Abholer aus, die die Arzneimittel für eine andere Person abholen. Oft wird auch vorher telefonisch in der Apotheke nachgefragt, ob das Arzneimittel vorrätig ist beziehungsweise bestellt werden kann. Apothekenpersonal, das hier hellhörig wird, sollte unbedingt die Telefonnummer des Anrufers notieren, rät die Polizei.
Polizei bittet um Mithilfe
Auch wenn die Personen, die die Rezepte einlösen, in den Apotheken bezahlen – ein lukratives Geschäft ist mit den Medikamenten an anderer Stelle immer noch zu machen. Und strafbar machen sich diese Personen allemal. Die Polizei will dem Treiben ein Ende bereiten und bittet Apotheken, bei denen derartige Rezepte aufgetaucht sind oder eine Einlösung versucht wird, sich zu melden.