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Vorsicht, Abmahnung! : Besser kein „Black Friday“ in der Apotheke

Inzwischen beteiligen sich zahlreiche Apotheken am sogenannten „Black Friday“. Doch bei der Werbung ist Vorsicht geboten! | Bild: Stockwerk-Fotodesign / AdobeStock

Tradition aus den USA

Seit vielen Jahren wird am Black Friday – dem Freitag nach dem amerikanischen Feiertag Thanksgiving – in den USA das Weihnachtsgeschäft eingeläutet. Der umsatzstarke Freitag gilt als Indikator dafür, wie das Weihnachtsgeschäft für den Handel laufen wird.  2015 gaben Verbraucher allein in den USA rund 68 Milliarden Dollar aus. 

Der Trend ist mittlerweile auch in Deutschland angekommen. Vor allem online lassen sich an diesem Tag viele günstige Angebote finden. In Deutschland findet der diesjährige „Black Friday“ am 26. November statt. Doch gerade für Händler und damit auch Apotheken ist Vorsicht geboten!

Abmahnungen aus Hongkong

Das Thema „Black Friday“ wird in den letzten Jahren immer wieder markenrechtlich relevant. Apotheken sollten sich bei Werbemaßnahmen zurückhalten, denn der Begriff „Black Friday“ wurde 2013 beim Deutschen Patent- und Markenamt als Wortmarke eingetragen. 

Derzeit ist sie somit noch vor dem Gebrauch durch Dritte geschützt – zumindest in drei Warenklassen. Wer die Marke rechtswidrig im Verkehr nutzt, also beispielsweise zu Werbe- und Marketingzwecken, muss weiterhin mit einer Abmahnung rechnen. 

Im Oktober 2020 ging das Markenrecht über einen Zwischenhändler an die Super Union Holdings Ltd., eine Hongkonger Firma. Und die versucht nun vermehrt, dieses Markenrecht in Deutschland durchzusetzen. Im vergangenen Jahr soll die Firma über die Berliner Anwaltskanzlei Hogertz LLP Unterlassungserklärungen an verschiedene Firmen und Personen verschickt haben, die den Begriff „Black Friday“ benutzten.

Alternativen zu „Black Friday“

In der Apotheke kann alternativ vom „Black Sale“ oder der „Black Week“ gesprochen werden – je nachdem, an welchen Tagen die Apotheke die Angebote gewährt. In den sozialen Netzwerken werben Apotheken auch mit Begriffen wie „Big Friday“, „Saint Friday“, „Golden Friday“ oder „Black Price Days“. Beim Apothekenkosmetikhersteller Caudalie® spricht man beispielsweise vom „Magic Friday“.

Warum Apotheken mitmachen

Gerade Apotheken, die in Shopping-Centern angesiedelt sind oder sich in zentraler Innenstadtlage befinden, nehmen oft teil, weil das Center oder die Innenstadt den „Black Friday“ groß aufzieht. 

Einzelne Apotheken geben nur auf ausgewählte Artikel Rabatte, andere auf das gesamte Freiwahl- und OTC-Sortiment. Hoch im Kurs stehen vor allem Kosmetikprodukte. Beauty-Aktionstage oder Hautberatungen waren in den Vorjahren in vielen Apotheken Bestandteil des „Black Friday“.