Gesundheitsrisiken durch Energy Drinks
Jeder fünfte Schüler (19 Prozent) der Jahrgangsstufen fünf bis zehn trinkt mindestens einmal pro Monat Energy Drinks, sechs Prozent trinken diese wöchentlich und drei Prozent sogar täglich. Die Jungen liegen dabei vorne. So sind von den täglichen Konsumenten zwei Drittel männlich. Das sind Ergebnisse des Präventionsradars 2019 der DAK-Gesundheit. Mehr als 14.000 Mädchen und Jungen im Alter von zehn bis 17 Jahren in 13 Bundesländern wurden dazu im vergangenen Schuljahr befragt.
Koffeinhaltig, süß, zusatzstoffreich
Die Studienverantwortlichen sehen einen direkten Zusammenhang zwischen dem Konsum dieser Softdrinks und Gesundheitsproblemen der Schüler. Die Energy Drinks seien sehr koffeinhaltig, extrem süß und zusatzstoffreich. Daher könnten sie insbesondere für Schlafprobleme, Übergewicht und Hyperaktivität verantwortlich sein.
Schlafstörungen und Übergewicht
Der Präventionsradar zeigt laut den Experten bereits bei jenen Kindern und Jugendlichen, die nur circa einmal pro Monat einen Energy Drink zu sich nehmen, einen Zusammenhang mit Gesundheitsstörungen. Sehr deutlich werde der Zusammenhang bei den vieltrinkenden Jugendlichen. So berichten fast zwei Drittel (63 Prozent) aus dieser Gruppe über Probleme beim Ein- oder Durchschlafen. Gleichaltrige, die nie oder nur selten Energy Drinks trinken, haben dagegen deutlich seltener Schlafstörungen (41 Prozent). Außerdem zeigt die Schulstudie, dass doppelt so viele der Vielkonsumenten unter Übergewicht (16 Prozent) leiden.
Konzentrationsschwierigkeiten
Die koffeinhaltigen Softdrinks zeigen offenbar auch einen negativen Einfluss auf das Konzentrationsvermögen. Von den Schülern, die täglich zu Energy Drinks greifen, hat ein Fünftel Konzentrationsschwierigkeiten und lässt sich leicht ablenken. Über solche Probleme, die auf Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsstörungen hinweisen, berichten von den Nichtkonsumenten nur sechs Prozent. Die DAK-Gesundheit fordert deshalb eine bessere Kennzeichnung von Energy Drinks. Vor den Gesundheitsrisiken müsse gewarnt werden, um insbesondere Minderjährige zu schützen. Quelle: DAK-Gesundheit