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Hilft Biofeedback gegen Panikattacken? – Studienteilnehmer gesucht

Das Universitätsklinikum Bonn sucht Teilnehmer für eine Studie. | Bild: © Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie / Universitätsmedizin Mainz

Etwa zwei Prozent der Bevölkerung sind während ihres Lebens einmal von einer Panikstörung betroffen. Charakteristisch sind abrupt auftretende Angstattacken. Sie treten wiederkehrend auf, sind aber nicht vorhersehbar oder erklärbar. Oft fürchten die Betroffenen, die Kontrolle zu verlieren oder verrückt zu werden.

Angst vor der Angst

Bei manchen steigert sich die Angst bei einer Panikattacke derart, dass sie meinen, einen Herzinfarkt zu erleiden oder gar zu sterben. Verständlich, dass viele Betroffene eine enorme Erwartungsangst vor der nächsten Attacke entwickeln. Oft ändern sie ihre Lebensführung stark, um Situationen zu vermeiden, die eventuell eine Attacke provozieren könnten.

Körperliche Signale wahrnehmen und beeinflussen

Wissenschaftler des Universitätsklinikums Bonn und der Universitätsmedizin Mainz wollen nun untersuchen, ob sich die Methode des Biofeedback zur Behandlung der Panikstörung eignet. Beim Biofeedback werden unbewusst ablaufende körperliche Signale wie die Herzratenvariabilität für den Patienten visuell oder akustisch wahrnehmbar gemacht. Das soll den Betroffenen dabei helfen, diese psychophysiologischen Körperprozesse in eine günstige Richtung zu verändern.

Geplante Studie am Universitätsklinikum Bonn

Die geplante Studie wird am Universitätsklinikum in Bonn durchgeführt. Hierfür werden noch Betroffene gesucht, die unter einer Panikstörung leiden. Sie sollten zwischen 18 und 65 Jahren alt sein, aktuell nicht psychotherapeutisch behandelt werden und keine Herzerkrankungen haben. Im Rahmen der Studie wird die Biofeedback-Behandlung fünf Wochen lang einmal wöchentlich für eine bis maximal zwei Stunden durchgeführt sowie einmalig sechs Wochen nach der letzten Behandlung. 
Interessierte können sich bei M.Sc. Psych. Johanna Jurczyk in der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Bonn unter der Telefonnummer 0228/287-14605 oder per Mail an biofeedback@ukbonn.de melden. Quelle: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn