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AOK-Studie: 90 Prozent der Kinder haben Bewegungsmangel

Bild: Ramona Heim / Adobe Stock

Mindestmaß: eine Stunde körperliche Aktivität

Dass Deutschlands Kinder an Bewegungsmangel leiden, wurde schon in vielen Untersuchungen deutlich. In der neuesten AOK-Studie fallen die Werte besonders niedrig aus: Neun von zehn Kindern bewegen sich zu wenig. Sie erfüllen nicht die Vorgabe der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Dementsprechend sollte ein Kind pro Tag mindestens eine Stunde körperlich aktiv sein, sodass Puls und Atmung leicht ansteigen. Außerdem sollte der Medienkonsum bei den Sieben- bis Zehnjährigen eine Stunde täglich nicht überschreiten. Fast die Hälfte dieser Altersgruppe nutzt Smartphone, Fernseher, Computer und Co. aber deutlich länger. Am Wochenende sind es sogar vier von fünf Kindern.

In jeder dritten Familie spielt Bewegung keine Rolle

Entscheidend ist offenbar das Umfeld der Kinder. So kommt in vielen Familien körperliche Aktivität zu kurz. Laut der neuesten AOK-Erhebung bewegen sich zwar 45 Prozent der befragten Eltern täglich mit ihren Kindern. Doch für jede dritte Familie spielt Bewegung in der Freizeit überhaupt keine Rolle. Ein Grund dafür könnte der Zeitmangel der Eltern sein. 40 Prozent der Befragten geben ihn als größten Belastungsfaktor an. Auch partnerschaftliche Probleme scheinen relevant zu sein. Jeder Fünfte ist hiervon laut AOK-Umfrage betroffen.

Gesundheitsempfinden dennoch gut

Die befragten Eltern scheinen sich aber von den verschiedenen Belastungsfaktoren nicht in ihrem Gesundheitsempfinden beeinträchtigen zu lassen. So gaben 76 Prozent an, dass sie ihren Gesundheitszustand als sehr gut oder gut bewerten. Bei der entsprechenden Studie im Jahr 2014 waren es nur 69 Prozent.

Alarmzeichen Übergewicht

Auffallend ist jedoch ein anderes Ergebnis der aktuellen Umfrage: 36 Prozent der Eltern sind übergewichtig, 22 Prozent adipös. Bei den Vätern gehören sogar 72 Prozent in eine der beiden Kategorien. Übergewicht und Bewegungsmangel seien ein klares Alarmzeichen, warnt der AOK-Bundesverband. Quelle: AOK-Bundesverband